Nachrichten uͤber Kunſt, Leben und Wiſſenſchaft.
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Chronik der Großh. Schaubühne zu Mannheim.
Mittwoch, den 7. April, 182u5. Zum erſten Male: Die
Flucht nach Kenilworth.“ Trauerſpiel in 5 Abtheilun-
gen, nach Walter Scott, von J. K. Lenz, genannt
Kühne. ö
Roch jezt von dem Inhalte dieſer Tragödie ſprechen zu wollen, würde
nicht mehr an der Zeit ſeyn, da faſt jedermann des beliebten W. Scotts
Roman: „Kenilworth“, entweder nach der Ueberſetzung von G. Lotz
oder nach der von B. J. F. v. Halem, geleſen hat und Herr Kühne
auch dieſer Anleitung ziemlich getreu gefolgt iſt. Es iſt allerdings ein
mühſeliges, undankbares und ungleich beſchränkteres Unternehmen,
wenn der Dichter ſein Schauſpiel einem ſchon völlig ausgebildeten
Romane entlehnt, als wenn er für ſolches nur den Stoff aus der
Geſchichte nimmt, da im erſten Falle er überall gefeſſelt iſt, und ihm
nicht nur die Dichtung, ſondern auch die Charaktere beſtimmt vorge-
ſchrleben ſind, im leztern aber es ſeiner Fahigkeit immer noch über-
laſſen bleibt, Fabel und Charakter nach ſeinem Willen auszubilden,
Eviſoden einzuſchalten und Begebenheiten wegzulaſſen, wie es ihm be-
liebt. Eine Menge Züge und anziehende Schilderungen, womit der
Dichter ſeinen Roman ausſchmückte, gehen ohnedies dem Dramatiker
verloren; und wenn er Alles was im Roman erzählt wird, der Wir-
kung wegen, in Handlung ſezt, oder ſolches zu unterlaſſen ſich gezwungen
ſieht, ſo entſtehen eines Theils Lücken, oder die Begebenheiten häufen
ſich andern Theils dergeſtalt, daß das Großartige verſchwindet, durch
welches der Tragöde ſeine Zuſchauer ergreifen, und für die Heldin
oder den Helden ſeines Stücks intereſſiren ſoll. In dieſer Hinſicht
alſo kann „die Flucht nach Kenilworth“ auf den Namen eines Trauer-
ſpiels keinen Anſpruch machen, denn überall wird uns ein unaufhör-
liches Wechſeln der Szenen, ein ſtätes Drängen nach Abwechſelung der
Begebenheiten, eine verworrene meiſt widerwärtige Intrigue, nir-
gends aber eine Hauptidee ſichtbar, bei der wir mit Rührung verwei-
len oder die unſere Theilnahme in Anſpruch nehmen konnte; ja ſelbſt
der armen Emmy ſchauderhafter Tod, unterliegt nur der gemeinen
Bosheit Varney's, der Schwäche Leiceſters, und der Unthätigkeit
Lightstones, wird aber keineswegs durch eine große Leidenſchaft, oder
durch die ahndende Vergeltung für ein begangenes Verbrechen bedingt.
Daher kam es denn guch, da es dem Stücke an einer gründlichen Idee
fehlt, da die Hauptperſonen: Eliſabeth, Leiceſter, Lightstone, Var-
ney, Emmy Robſard, ſo ganz flach und proſaiſch gehalten ſind, daß
uns die ungleich klarer, friſcher und tüchtiger gezeichneten Nebenfigu-
ren: Sir Walter Raleigh, Foſter, Jeannette, Lambourne und Gol-
dreth, mehr als jene anſprechen, daß auch nur der erſte Akt vorzugs-
weiſe gefallen, der zweite durch gute dramatiſche Wirkung und Ge-
ſchicklichkeit der Behandlung einige Theilnahme erwecken konnte, die
drei übrigen aber unerträglich langweilten, und ihr gänzlicher Man
gel an Einheit, ihr lockerer Zuſammenhang, und ihre gexinge tragiſche
Wirkung auch nur durch ein ganz ausgezeichnetes Spiel hätte erſezt
werden können.
Aber auch von der Darſtellung können wir nur ſehr wenig Gutes
ſagen im Ganzen war ſie als eine mißlungene zu betrachten. Mad.
Thürnagel, unterſtüzt durch eine anſprechende theatraliſche Geſtalt
und gut gewähltes Koſtüm, gab die Emmy Robſard theilweiſe brav,
mit Wärme, Kraft und Gefühl, aber mit zu wenig Einheit und
Uebereinſtimmung in Durchführung der aufeinander folgenden Sze-
nen. Daß ſie ein fleißiges Studium auf ihre Rolle verwandt hatte,
konnte dem beobachtenden Zuſchauer nicht entgehn, die vorzüglichſte
Aufmerkſamkeit aber wird ſe, wenn ſie ſich der Bühne neuerdings
widmen will, auf die Ausbildung ihres Organs verwenden müſſen,
das eine gewiſſe hohle Tiefe hat, welche leicht in Monotonie übergeht.
Zu den gelungenen Szenen vechne ich im erſten Akt, ihr unerwartetes
Zuſammentreffen mit Lightstone im Herrnhauſe auf Cumnors Place;
im dritten Akt die heftige Szene mit Varney, und im fünften Akt ihr
leztes Erſcheinen, bevor ſie in die Gruft des Todes hinab ſinkt; am
wenigſten aber befriedigte ſie mich in der Szene mit der Königin Eliſa-
beth. Varney wurde von Herrn Thürnagel dargeſtellt, und wiewohl
ein ſo vielſeitig gebildeter Künſtler nichts verderben kann, bin ich doch
der Meinung, daß die Schrofheit dieſer abſtoßenden Rolle, mehr durch
geiſtige Ueberlegenheit, beſonders gegen Leiceſter, als durch Spott und
Hohn hätte gemildert werden ſollen. Hrn. Grua d. J. gelang es nicht, die
Charakterloſigkeit des Grafen Leiceſter, der geſchichtlich doch als ein
ſchlauer, liſtiger und muthiger Hofling geſchildert wird, zu heben, und
Herr Horina, gab dem Lightstone, der eine bedeutende Rolle ſpielt,
wiewohl ihn der Dichter nicht eingreifend genug aufgefaßt hat, allzu
wenig Gewicht. Der Preis des heutigen Tages gebührte ohnbedenk-
lich der Frau von Buſch als Eliſabeth beſonders im zweiten Akt, nur
in einigen Szenen überließ ſte ſich gewiſſen eigenthümlichen Conver-
ſationsmanieren, welche der Würde der Eliſabeth nicht anzugehören
ſchienen. Noch vor wenig Jahren würde dieſes Stück ſich einer vor-
züglichern Darſtellung erfreut haben.
Donnerſtag, den 8. April. „Richard Löwenherz.“ Oper
in 3 Abtheilungen, von Sedaine; Muſik von Gretry.
(Siehe Nro. 15. 1821. Nro. 25. 1823.)
Freitag, den 9. April. „Koͤnig Lear.“ Trauerſpiel in 5
Abtheilungen, nach Shakspeare, von Schroͤder. (Siehe
Nro. 43 und à44. 1823.)
Korreſpondenz⸗Nachrichten.
Das Frankfurter Quodlibet.
(Siehe Nro. 41.)
An die Fabel des Stücks, daß der Sohn die Prinzeſſin Linda gefan-
gen nimmt, ſich in ſie verliebt, und wie ein zweiter Oſiris, mehr durch
die Macht der Beredſamkeit als durch das Glück der Waffen, den
Frieden herbeiführt, würde ſich unſre Königsprobe alles trefflich haben
hexausnehmen dürfen; aber König Siegmar ſollte, mir nichts, dir
nichts, ein Tirann ſeyn und bleiben, und ſo gabs am Ende eine noch
traurigere Freude als im Anfang. König Siegmar (Hr. Dobler) fühlte
wie wenig der Dichter ſeine Partie motifirt hatte, der ganze Charak-
ter verlor noch durch die Haltung des Darſtellers und als wir ihn
im Zweigeſpräch mit ſeinem Feldherrn Harold — (Herrn Hill, der
dieſesmal wieder zu gut vor dem Böſen ſtand) erblickten — wurde die
vorliegende Idee des ganzen Stücks gar zu einem Abonnement-suspendu.
— Ingfr. Rotthammer als Prinzeſſin Linda, Herr Größer als ihr
Bruder und Herr Nieſer als Königsſohn, leiſteten was ihnen der
Dichter zu leiſten erlaubte; im Geſang gab es wenig hervorſtehende
Partieen, und ſie würden ohnehin ihre Wirkung verloren haben, da
wir mit Recht fordern dürfen, daß die poetiſche Einheit des Ganzen
— ſich nicht hinter glänzende Paſſagen des Komponiſten verſtecke, oder
den Zuſchauer im blauen Dunſt der Opern⸗Lizenz feſtzuhalten ſuche. —
Geleiſtet hat übrigens der Komponiſt (unſer Kapellmeiſter Hr. Guhr)
auch bei dieſer neuen Ueberarbeitung was er zu leiſten vermochte.
Gleich auf die erſte Paſſage —
Spiele mir Muſe den Zorn des Achilleus
die uns bekannt, folgte eine zweite die uns fremd war und wir für
original erklärten — vorzüglich geftel uns die Applikatur des Wald-
horns und die — Harfen⸗Arpeggiaturen. — Bei der erſten Aufführung
wollte ein Kunſtfreund — Märſche gehört haben, die beſonders gefal-
len hätten, wir vernahmen keine — auch war von einem Heer, nichts
zu ſehen noch zu hören, was von der Art erſchjen, ſah Trabantenähnlich
aus. — (Fortſetzung folgt.)
. — — —+ ——— — —— +
Verleger: Karl Groos, Neue akademiſche Buchhandlung in Heidelberg. — Druckerei von F. Kaufmanns Witwe.
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Chronik der Großh. Schaubühne zu Mannheim.
Mittwoch, den 7. April, 182u5. Zum erſten Male: Die
Flucht nach Kenilworth.“ Trauerſpiel in 5 Abtheilun-
gen, nach Walter Scott, von J. K. Lenz, genannt
Kühne. ö
Roch jezt von dem Inhalte dieſer Tragödie ſprechen zu wollen, würde
nicht mehr an der Zeit ſeyn, da faſt jedermann des beliebten W. Scotts
Roman: „Kenilworth“, entweder nach der Ueberſetzung von G. Lotz
oder nach der von B. J. F. v. Halem, geleſen hat und Herr Kühne
auch dieſer Anleitung ziemlich getreu gefolgt iſt. Es iſt allerdings ein
mühſeliges, undankbares und ungleich beſchränkteres Unternehmen,
wenn der Dichter ſein Schauſpiel einem ſchon völlig ausgebildeten
Romane entlehnt, als wenn er für ſolches nur den Stoff aus der
Geſchichte nimmt, da im erſten Falle er überall gefeſſelt iſt, und ihm
nicht nur die Dichtung, ſondern auch die Charaktere beſtimmt vorge-
ſchrleben ſind, im leztern aber es ſeiner Fahigkeit immer noch über-
laſſen bleibt, Fabel und Charakter nach ſeinem Willen auszubilden,
Eviſoden einzuſchalten und Begebenheiten wegzulaſſen, wie es ihm be-
liebt. Eine Menge Züge und anziehende Schilderungen, womit der
Dichter ſeinen Roman ausſchmückte, gehen ohnedies dem Dramatiker
verloren; und wenn er Alles was im Roman erzählt wird, der Wir-
kung wegen, in Handlung ſezt, oder ſolches zu unterlaſſen ſich gezwungen
ſieht, ſo entſtehen eines Theils Lücken, oder die Begebenheiten häufen
ſich andern Theils dergeſtalt, daß das Großartige verſchwindet, durch
welches der Tragöde ſeine Zuſchauer ergreifen, und für die Heldin
oder den Helden ſeines Stücks intereſſiren ſoll. In dieſer Hinſicht
alſo kann „die Flucht nach Kenilworth“ auf den Namen eines Trauer-
ſpiels keinen Anſpruch machen, denn überall wird uns ein unaufhör-
liches Wechſeln der Szenen, ein ſtätes Drängen nach Abwechſelung der
Begebenheiten, eine verworrene meiſt widerwärtige Intrigue, nir-
gends aber eine Hauptidee ſichtbar, bei der wir mit Rührung verwei-
len oder die unſere Theilnahme in Anſpruch nehmen konnte; ja ſelbſt
der armen Emmy ſchauderhafter Tod, unterliegt nur der gemeinen
Bosheit Varney's, der Schwäche Leiceſters, und der Unthätigkeit
Lightstones, wird aber keineswegs durch eine große Leidenſchaft, oder
durch die ahndende Vergeltung für ein begangenes Verbrechen bedingt.
Daher kam es denn guch, da es dem Stücke an einer gründlichen Idee
fehlt, da die Hauptperſonen: Eliſabeth, Leiceſter, Lightstone, Var-
ney, Emmy Robſard, ſo ganz flach und proſaiſch gehalten ſind, daß
uns die ungleich klarer, friſcher und tüchtiger gezeichneten Nebenfigu-
ren: Sir Walter Raleigh, Foſter, Jeannette, Lambourne und Gol-
dreth, mehr als jene anſprechen, daß auch nur der erſte Akt vorzugs-
weiſe gefallen, der zweite durch gute dramatiſche Wirkung und Ge-
ſchicklichkeit der Behandlung einige Theilnahme erwecken konnte, die
drei übrigen aber unerträglich langweilten, und ihr gänzlicher Man
gel an Einheit, ihr lockerer Zuſammenhang, und ihre gexinge tragiſche
Wirkung auch nur durch ein ganz ausgezeichnetes Spiel hätte erſezt
werden können.
Aber auch von der Darſtellung können wir nur ſehr wenig Gutes
ſagen im Ganzen war ſie als eine mißlungene zu betrachten. Mad.
Thürnagel, unterſtüzt durch eine anſprechende theatraliſche Geſtalt
und gut gewähltes Koſtüm, gab die Emmy Robſard theilweiſe brav,
mit Wärme, Kraft und Gefühl, aber mit zu wenig Einheit und
Uebereinſtimmung in Durchführung der aufeinander folgenden Sze-
nen. Daß ſie ein fleißiges Studium auf ihre Rolle verwandt hatte,
konnte dem beobachtenden Zuſchauer nicht entgehn, die vorzüglichſte
Aufmerkſamkeit aber wird ſe, wenn ſie ſich der Bühne neuerdings
widmen will, auf die Ausbildung ihres Organs verwenden müſſen,
das eine gewiſſe hohle Tiefe hat, welche leicht in Monotonie übergeht.
Zu den gelungenen Szenen vechne ich im erſten Akt, ihr unerwartetes
Zuſammentreffen mit Lightstone im Herrnhauſe auf Cumnors Place;
im dritten Akt die heftige Szene mit Varney, und im fünften Akt ihr
leztes Erſcheinen, bevor ſie in die Gruft des Todes hinab ſinkt; am
wenigſten aber befriedigte ſie mich in der Szene mit der Königin Eliſa-
beth. Varney wurde von Herrn Thürnagel dargeſtellt, und wiewohl
ein ſo vielſeitig gebildeter Künſtler nichts verderben kann, bin ich doch
der Meinung, daß die Schrofheit dieſer abſtoßenden Rolle, mehr durch
geiſtige Ueberlegenheit, beſonders gegen Leiceſter, als durch Spott und
Hohn hätte gemildert werden ſollen. Hrn. Grua d. J. gelang es nicht, die
Charakterloſigkeit des Grafen Leiceſter, der geſchichtlich doch als ein
ſchlauer, liſtiger und muthiger Hofling geſchildert wird, zu heben, und
Herr Horina, gab dem Lightstone, der eine bedeutende Rolle ſpielt,
wiewohl ihn der Dichter nicht eingreifend genug aufgefaßt hat, allzu
wenig Gewicht. Der Preis des heutigen Tages gebührte ohnbedenk-
lich der Frau von Buſch als Eliſabeth beſonders im zweiten Akt, nur
in einigen Szenen überließ ſte ſich gewiſſen eigenthümlichen Conver-
ſationsmanieren, welche der Würde der Eliſabeth nicht anzugehören
ſchienen. Noch vor wenig Jahren würde dieſes Stück ſich einer vor-
züglichern Darſtellung erfreut haben.
Donnerſtag, den 8. April. „Richard Löwenherz.“ Oper
in 3 Abtheilungen, von Sedaine; Muſik von Gretry.
(Siehe Nro. 15. 1821. Nro. 25. 1823.)
Freitag, den 9. April. „Koͤnig Lear.“ Trauerſpiel in 5
Abtheilungen, nach Shakspeare, von Schroͤder. (Siehe
Nro. 43 und à44. 1823.)
Korreſpondenz⸗Nachrichten.
Das Frankfurter Quodlibet.
(Siehe Nro. 41.)
An die Fabel des Stücks, daß der Sohn die Prinzeſſin Linda gefan-
gen nimmt, ſich in ſie verliebt, und wie ein zweiter Oſiris, mehr durch
die Macht der Beredſamkeit als durch das Glück der Waffen, den
Frieden herbeiführt, würde ſich unſre Königsprobe alles trefflich haben
hexausnehmen dürfen; aber König Siegmar ſollte, mir nichts, dir
nichts, ein Tirann ſeyn und bleiben, und ſo gabs am Ende eine noch
traurigere Freude als im Anfang. König Siegmar (Hr. Dobler) fühlte
wie wenig der Dichter ſeine Partie motifirt hatte, der ganze Charak-
ter verlor noch durch die Haltung des Darſtellers und als wir ihn
im Zweigeſpräch mit ſeinem Feldherrn Harold — (Herrn Hill, der
dieſesmal wieder zu gut vor dem Böſen ſtand) erblickten — wurde die
vorliegende Idee des ganzen Stücks gar zu einem Abonnement-suspendu.
— Ingfr. Rotthammer als Prinzeſſin Linda, Herr Größer als ihr
Bruder und Herr Nieſer als Königsſohn, leiſteten was ihnen der
Dichter zu leiſten erlaubte; im Geſang gab es wenig hervorſtehende
Partieen, und ſie würden ohnehin ihre Wirkung verloren haben, da
wir mit Recht fordern dürfen, daß die poetiſche Einheit des Ganzen
— ſich nicht hinter glänzende Paſſagen des Komponiſten verſtecke, oder
den Zuſchauer im blauen Dunſt der Opern⸗Lizenz feſtzuhalten ſuche. —
Geleiſtet hat übrigens der Komponiſt (unſer Kapellmeiſter Hr. Guhr)
auch bei dieſer neuen Ueberarbeitung was er zu leiſten vermochte.
Gleich auf die erſte Paſſage —
Spiele mir Muſe den Zorn des Achilleus
die uns bekannt, folgte eine zweite die uns fremd war und wir für
original erklärten — vorzüglich geftel uns die Applikatur des Wald-
horns und die — Harfen⸗Arpeggiaturen. — Bei der erſten Aufführung
wollte ein Kunſtfreund — Märſche gehört haben, die beſonders gefal-
len hätten, wir vernahmen keine — auch war von einem Heer, nichts
zu ſehen noch zu hören, was von der Art erſchjen, ſah Trabantenähnlich
aus. — (Fortſetzung folgt.)
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Verleger: Karl Groos, Neue akademiſche Buchhandlung in Heidelberg. — Druckerei von F. Kaufmanns Witwe.