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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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Heft. 1
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Schaefer, Karl: Die St. Jürgengruppe im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte zu Lübeck und ihr Meister
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0025

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DIE ST. JÜRGENGRUPPE Iffl MUSEUM ZU LÜBECK UND IHR MEISTER

tümlichften unter den plaftifchen Werken im Befij} des Mufeums für Kunft- und Kultur-
gefchidite feftzuftellen und fein Lebensbild aus allen möglichen Quellen fo abzurunden,
daß wir eine feft umriffene neue Geftalt für die Lübecker Schule gewonnen haben.
Die Tatfachen find in aller Kürze folgende:

Im September 1504 bezahlt der buchführende Vorfteher des Hofpitals „Hennynge
deme meiere uppe den nyen Jürgen“ eine erfte Rate, der dann im Februar bis Sep-
tember 1505 und fpäterhin ohne Datum Zahlungen im Gefamtbetrag von 230 U
10 fch. folgen. Ebenfo wird Bernt Heinemann, der Goldfehmied, von deffen Hand die
filberne St. Georgsftatue bei den Schwarzhäuptern in Riga ftammt, für Silberarbeiten
bezahlt, die offenbar zur Ausftattung von Roß und Reiter gedient haben. Endlich er-
fahren wir, daß die Gruppe mit dem gefdimiedeten in Gold und Farben gefaßten
Eifengitter, das fie umgab, am 9. Äuguft 1505 in der St. Jürgenkapelle aufgebaut ge-
ftanden haben muß. Über Henning den Maler, ergeben nun ältere Eintragungen desfelben
Rechnungsbuches, daß er fchon 1493 für das Hofpital tätig war; und aus dem Oberftadt-
buch ergibt fich, daß „Heninck van der Hey de“ 1487 ein Haus in der Königftraße gegenüber

HENNING VON DER HEIDE,

St. Jürgengruppe. Lübeck 1504/5

Mufeum für Kunft- und
Kulturgefchichte, Lübeck

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