DOI issue:
5. Heft
DOI article:Der Kunstmark - Von den Auktionen
DOI article:Aus der Sammlerwelt und vom Kunsthandel
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0216
AUS DER SÄMMLERWELT UND VOM KUNSTHÄNDEL
Gemälde: Reynolds, „Porträt der Mrs. Keck“,
£ 619‘/a (Martin).
Meffrs. Sotheby: 11. Februar: Äutogra-
phen: Schiller an Archenholfs, Brief vom 10. Juli
1795, £32ilz (Sabin); Mozart an feinen Vater über
Äloyfia Weber, feine fpätere Schwägerin, vom
7. Februar 1778, £ 35 (Pearfon); Mendelsfohn-
Bartholdy, Scherzo mit Dedikation an Frl. Crull,
vielleicht noch unveröffentlicht, £ 38 (dito).
18. Februar: Bücher ufw., darunter vor allem
70 Publikationen der W. Morrisfchen Kelmfcott-
Preffe, die zufammen ^'480 (einzeln) eintrugen;
z. B. Chaucer, £ 72; W. Morris „Story of
Sigurd“, £ 17; Shelley’s Poems, £\6l/2; Keat’s
Poems, £ 12‘/2; Roffettis „Ballads and Narra-
tive Poems“ und „Sonnetts and Lyrical Poems“,
zwei Bände, £ 12.5.0. F.
NEW-YORK DerVerkauf der Leon Hirfch-
Kollektion von 55 altenMeiftern am29. Januar
in den Sälen der American Art Äffociation
brachte eine große Enttäufchung. Sein Refuitat
war nur rund $ 34320, obwohl eine ganze Reihe
von Gemälden von Kennern wie Bode, Fried-
länder, Valentiner und Hofftede de Groot als
echt erklärt worden war. Ein paar Preife von
zum Teil wahrhaft erftaunlicher Niedrigkeit feien
angeführt: „Männerporträt“ von Gortpus (Nr. 8),
$ 60; Teniers der Jüngere, „Drei Figuren in
einem Wirtshaus“ (Nr. 9), $ 420; Ä. van Oftade,
„Bauernmahl“ (Nr. 10), $425; Rubens oder van
Dyck, „Skizze“ (Nr. 11), $ 1150; Tiepolo, „St.
Rochus“, $ 275; ein Gerard Dou (Nr. 21), $340;
Gainsborough, „Landfchaft“, 181ltX22 inches
(Nr. 29), $ 800; Nicholas Maes, „Damenporträt“,
$ 850; derfelbe, „Kind mit Hund“, $ 1200; ein
Jan Steen (Nr. 445B in de Groots Catalogue
Raisonne) $1650; ein Jan Scorel (Nr. 45), $550;
ein Lucas Cranach der Ältere (Nr. 46), $ 600.
F.
ÄUS DER SÄMMLERWELT
UND VOM KUNSTHÄNDEL
BRÜSSEL Der hier voriges Jahr verftorbene
Hellenift, Prof. Willems, welcher früher an der
Universität dozierte, hat eine Sammlung wert-
voller Gemälde hinterlaffen, welche in einigen
Monaten in Paris unter den Hammer kommen
follen. Unter den zu verfteigernden Bildern be-
finden fich die hervorragendften Namen der fran-
zöfifchen und belgifchen Schulen des vorigen
Jahrhunderts: Corot, N. Diaz, Daubigny,
Fromentin, Rouffeau, Troyon, Ziem, Ch.
Jacque, fodann Alfred und Jofeph Ste-
vens, Leys, de Groux, Willems, Madou
u. a. Auch zwei angebliche Rubens kommen
zum Verkauf, ein männliches Bildnis und ein
Gemälde „Kampf zwifchenEngeln undDämonen“.
F. M.
DÜSSELDORF Die Galerie Flechtheim
veranftaltet anfangs März eine Äusftellung der
Sammlung chinefifcher Gemälde aus dem Befi^e
der Frau Olga Julia Wegener aus Berlin. Die
Wegenerfche Sammlung war im Winter 1908/9
in der Königlichen Akademie der Künfte in
Berlin ausgeftellt und alsdann im Britifchen Mu-
feum in London, das einen Teil derselben er-
worben hat. Die Sammlung wurde dann durch
neue Reifen der Befißerin in China ergänzt. —
Die chinefifche Malerei ift in Europa noch wenig
beachtet; erft feit wenigen Jahren werden hier
und da chinefifche Gemälde gefammelt. Dem
größeren Kreife der Kunftfreunde find auch diefe
Anfänge kaum bekannt. Und dies gilt vor allem
für den rheinifchen und weftfälifchen Weften
trotj der Oederfchen Sammlung in Düffeldorf
und dem kürzlich eröffneten Mufeum für oft-
afiatifche Kunft in Köln.
FRÄNKFURT a. M. Im Kunftfalon M.
Goldfchmidt & Co., Kaiferftraße 1, find zwei
Kollektionen von Emil Zoir und Maria Cas-
par-Filfer eröffnet worden. Beide Kollek-
tionen zeigen in nur beften Werken der Künftler
ihr ganzes Schaffen. Ferner find von Einzel-
werken neu ausgeftellt: Hans Thoma, Pablo
Picaffo, W. Leiftikow, Ä. Sisley, O. Kokofchka
u. a. m. * *
*
Die Kunfthandlung H. Trittler, Goetheplatj,
bringt im Monat März eine Kollektivausftellung
von Derckzen van Ängeren, Arbeiten von
ganz vorzüglicher, eigenartiger Technik.
MÜNCHEN Die NeueKunft, HansGolß,
eröffnete eine Sonderausftellung unter dem Titel
„Das Sonderbare“, welche nur groteske Arbeiten
wie Graphik, Plaftik und illuftrierte Bücher zeigen
foll. Unter anderen find folgende Künftler ver-
treten: Marcel Roux, Preetorius, Kubin, Uzarsky,
Winkler, Steiner-Prag, Schinnerer ufw.
In der Galerie Oscar Hermes, Promenade-
platj 11, find neu ausgeftellt: 15 Gemälde von
W. Trübner, 10 Gemälde von Max Lieber-
mann, 8 Werke von Max Slevogt und 10
von F. Ho dl er, neben einzelnen Hauptwerken
von Zügel, Thoma, Canon, Boecklin,
190
Gemälde: Reynolds, „Porträt der Mrs. Keck“,
£ 619‘/a (Martin).
Meffrs. Sotheby: 11. Februar: Äutogra-
phen: Schiller an Archenholfs, Brief vom 10. Juli
1795, £32ilz (Sabin); Mozart an feinen Vater über
Äloyfia Weber, feine fpätere Schwägerin, vom
7. Februar 1778, £ 35 (Pearfon); Mendelsfohn-
Bartholdy, Scherzo mit Dedikation an Frl. Crull,
vielleicht noch unveröffentlicht, £ 38 (dito).
18. Februar: Bücher ufw., darunter vor allem
70 Publikationen der W. Morrisfchen Kelmfcott-
Preffe, die zufammen ^'480 (einzeln) eintrugen;
z. B. Chaucer, £ 72; W. Morris „Story of
Sigurd“, £ 17; Shelley’s Poems, £\6l/2; Keat’s
Poems, £ 12‘/2; Roffettis „Ballads and Narra-
tive Poems“ und „Sonnetts and Lyrical Poems“,
zwei Bände, £ 12.5.0. F.
NEW-YORK DerVerkauf der Leon Hirfch-
Kollektion von 55 altenMeiftern am29. Januar
in den Sälen der American Art Äffociation
brachte eine große Enttäufchung. Sein Refuitat
war nur rund $ 34320, obwohl eine ganze Reihe
von Gemälden von Kennern wie Bode, Fried-
länder, Valentiner und Hofftede de Groot als
echt erklärt worden war. Ein paar Preife von
zum Teil wahrhaft erftaunlicher Niedrigkeit feien
angeführt: „Männerporträt“ von Gortpus (Nr. 8),
$ 60; Teniers der Jüngere, „Drei Figuren in
einem Wirtshaus“ (Nr. 9), $ 420; Ä. van Oftade,
„Bauernmahl“ (Nr. 10), $425; Rubens oder van
Dyck, „Skizze“ (Nr. 11), $ 1150; Tiepolo, „St.
Rochus“, $ 275; ein Gerard Dou (Nr. 21), $340;
Gainsborough, „Landfchaft“, 181ltX22 inches
(Nr. 29), $ 800; Nicholas Maes, „Damenporträt“,
$ 850; derfelbe, „Kind mit Hund“, $ 1200; ein
Jan Steen (Nr. 445B in de Groots Catalogue
Raisonne) $1650; ein Jan Scorel (Nr. 45), $550;
ein Lucas Cranach der Ältere (Nr. 46), $ 600.
F.
ÄUS DER SÄMMLERWELT
UND VOM KUNSTHÄNDEL
BRÜSSEL Der hier voriges Jahr verftorbene
Hellenift, Prof. Willems, welcher früher an der
Universität dozierte, hat eine Sammlung wert-
voller Gemälde hinterlaffen, welche in einigen
Monaten in Paris unter den Hammer kommen
follen. Unter den zu verfteigernden Bildern be-
finden fich die hervorragendften Namen der fran-
zöfifchen und belgifchen Schulen des vorigen
Jahrhunderts: Corot, N. Diaz, Daubigny,
Fromentin, Rouffeau, Troyon, Ziem, Ch.
Jacque, fodann Alfred und Jofeph Ste-
vens, Leys, de Groux, Willems, Madou
u. a. Auch zwei angebliche Rubens kommen
zum Verkauf, ein männliches Bildnis und ein
Gemälde „Kampf zwifchenEngeln undDämonen“.
F. M.
DÜSSELDORF Die Galerie Flechtheim
veranftaltet anfangs März eine Äusftellung der
Sammlung chinefifcher Gemälde aus dem Befi^e
der Frau Olga Julia Wegener aus Berlin. Die
Wegenerfche Sammlung war im Winter 1908/9
in der Königlichen Akademie der Künfte in
Berlin ausgeftellt und alsdann im Britifchen Mu-
feum in London, das einen Teil derselben er-
worben hat. Die Sammlung wurde dann durch
neue Reifen der Befißerin in China ergänzt. —
Die chinefifche Malerei ift in Europa noch wenig
beachtet; erft feit wenigen Jahren werden hier
und da chinefifche Gemälde gefammelt. Dem
größeren Kreife der Kunftfreunde find auch diefe
Anfänge kaum bekannt. Und dies gilt vor allem
für den rheinifchen und weftfälifchen Weften
trotj der Oederfchen Sammlung in Düffeldorf
und dem kürzlich eröffneten Mufeum für oft-
afiatifche Kunft in Köln.
FRÄNKFURT a. M. Im Kunftfalon M.
Goldfchmidt & Co., Kaiferftraße 1, find zwei
Kollektionen von Emil Zoir und Maria Cas-
par-Filfer eröffnet worden. Beide Kollek-
tionen zeigen in nur beften Werken der Künftler
ihr ganzes Schaffen. Ferner find von Einzel-
werken neu ausgeftellt: Hans Thoma, Pablo
Picaffo, W. Leiftikow, Ä. Sisley, O. Kokofchka
u. a. m. * *
*
Die Kunfthandlung H. Trittler, Goetheplatj,
bringt im Monat März eine Kollektivausftellung
von Derckzen van Ängeren, Arbeiten von
ganz vorzüglicher, eigenartiger Technik.
MÜNCHEN Die NeueKunft, HansGolß,
eröffnete eine Sonderausftellung unter dem Titel
„Das Sonderbare“, welche nur groteske Arbeiten
wie Graphik, Plaftik und illuftrierte Bücher zeigen
foll. Unter anderen find folgende Künftler ver-
treten: Marcel Roux, Preetorius, Kubin, Uzarsky,
Winkler, Steiner-Prag, Schinnerer ufw.
In der Galerie Oscar Hermes, Promenade-
platj 11, find neu ausgeftellt: 15 Gemälde von
W. Trübner, 10 Gemälde von Max Lieber-
mann, 8 Werke von Max Slevogt und 10
von F. Ho dl er, neben einzelnen Hauptwerken
von Zügel, Thoma, Canon, Boecklin,
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