DOI Heft:
Heft 18/19
DOI Artikel:Riesebieter, Otto: Die Fayencefabriken zu Potsdam und Berlin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0609
DIE FÄYENCEFHBRIKEN ZU POTSDÄM
UND BERLIN Mit 25 Abbildungen / Von O. HIESEBIETER-Oldenburg
Meine Ausführungen über die Erzeugniffe diefer beiden hervorragenden Fabriken
■ Norddeutfchlands in Heft 24 diefer Zeitfchrift, Jahrgang 1912, haben den Er-
folg gehabt, daß in mehreren Mufeen und Privatfammlungen eine ganze Reihe von
Potsdamer Fabrikaten haben beftimmt werden können, insbefondere auch im Mär-
kifchen Mufeum in Berlin. In Verbindung mit ihnen laffen fich nun der Potsdamer
Manufaktur noch weitere, zum Teil zu neuen Gruppen zu vereinigende Erzeugniffe
zuweifen.
Gemeinfam ift ihnen allen der ftark ins Rötliche fpielende Scherben.
1. Aus der Gruppe, die durch ihre Malerei typifch ift — Pfau auf Erdreich in-
mitten chinefifcher Blumenftauden mit Vögeln ift in Abb. 1 ein kleiner
Sa!} von drei achteckigen, blau bemalten Vafen wiedergegeben. Am Fuß ein
Zackenfries, die Randborte mit Spiralen, Fächern und Scheiben. Bei der bauchigen,
26 cm hohen Vafe ift wiederum charakteriftifch die Form des Deckels mit dem
kurzen Knauf.
Abb. 2 zeigt einen, früher in braunfchweigifchem Kunfthandel befindlichen, birnen-
förmigen Krug mit blauer Bemalung. Ähnliche Stücke befinden fich im Märkifchen
Mufeum. Schon hieran zeigt fich, daß man dann und wann auch mittel- und füd-
deutfche Formen der Gebrauchs wäre nachgeahmt hat, wie mir denn gelegentlich fogar
Äbb. 1
Der Cicerone, VI. Jahrg., Heft 18/19. 43
Sammlung Riefebieter
577
UND BERLIN Mit 25 Abbildungen / Von O. HIESEBIETER-Oldenburg
Meine Ausführungen über die Erzeugniffe diefer beiden hervorragenden Fabriken
■ Norddeutfchlands in Heft 24 diefer Zeitfchrift, Jahrgang 1912, haben den Er-
folg gehabt, daß in mehreren Mufeen und Privatfammlungen eine ganze Reihe von
Potsdamer Fabrikaten haben beftimmt werden können, insbefondere auch im Mär-
kifchen Mufeum in Berlin. In Verbindung mit ihnen laffen fich nun der Potsdamer
Manufaktur noch weitere, zum Teil zu neuen Gruppen zu vereinigende Erzeugniffe
zuweifen.
Gemeinfam ift ihnen allen der ftark ins Rötliche fpielende Scherben.
1. Aus der Gruppe, die durch ihre Malerei typifch ift — Pfau auf Erdreich in-
mitten chinefifcher Blumenftauden mit Vögeln ift in Abb. 1 ein kleiner
Sa!} von drei achteckigen, blau bemalten Vafen wiedergegeben. Am Fuß ein
Zackenfries, die Randborte mit Spiralen, Fächern und Scheiben. Bei der bauchigen,
26 cm hohen Vafe ift wiederum charakteriftifch die Form des Deckels mit dem
kurzen Knauf.
Abb. 2 zeigt einen, früher in braunfchweigifchem Kunfthandel befindlichen, birnen-
förmigen Krug mit blauer Bemalung. Ähnliche Stücke befinden fich im Märkifchen
Mufeum. Schon hieran zeigt fich, daß man dann und wann auch mittel- und füd-
deutfche Formen der Gebrauchs wäre nachgeahmt hat, wie mir denn gelegentlich fogar
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Der Cicerone, VI. Jahrg., Heft 18/19. 43
Sammlung Riefebieter
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