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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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[7. Heft]
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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0295

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DER KUNSTMHRKT — von den Auktionen

Italienifdier Schrank

Verfteigerung der Gemäldefammlung v. T. und von Möbeln und kunftgewerblidien Gegenftänden bei
Gebrüder Heilbron-Berlin am 21. und 22. April 1914

Bevorftehende Auktionen

ÄMSTERDÄM Die Firma C. F. R o o s & C o.
wird in der erften Wodie des April die Samm-
lung, weldie der Kunfthändler P. J. Zürcher
im Haag als Privater zufammengebracht hat,
verweigern. Daneben eine große Partie antiker
goldner Uhren und altes Porzellan aus dem
Befiß des Grafen Logothite zu Brüffel, ferner
eine hödift intereffante Kollektion Möbel und
Bronzen, die durch einen bekannten Baarner
Liebhaber gefammelt wurden. Der Katalog zählt
ca. 1900 Nummern. R. B.

* *

*

Bei Frederik Müller & Co. findet am
29. April eine Verfteigerung moderner Ge-
mälde ftatt, die zum Teil aus dem Nachlaß des
Malers de Haas in Brüffel, zum Teil aus dem
des Herrn J. H. C. Heyfe-Middelburg ftammen.
Es kommen u. a. zum Ausruf zwei prächtige
Bildniffe von Jozef Israels, Werke von Maris,
Bakker, Korff, Diaz, Fromentin, Daubigny, Troyon,
ein Bildnis des Prinzregenten Luitpold von Len-
bach, ferner Arbeiten von Bosboom, Breitner,.
Blommers, Neuhuys, W. Maris, Mesdag ufw.
Ängefchloffen ift der Nachlaß des Malers John
F. Hulk, ungefähr 150 Seeftücke, Landfdiaften
und Tierftudien enthaltend.

BERLIN Im Berliner Kunftauktionshaus Ge-
brüder Heilbron findet am 21. und 22. April
eine Verfteigerung der Gemäldefammlung v. T.
und von Möbeln und kunftgewerblidien Gegen-
ftänden ftatt. Die Gemälde find meift folche der
italienifchen Schule und vor allem des 16. und
17. Jahrhunderts. Auch einige Niederländer find
vertreten, u. a. ein figniertes Bild „Raufende
Bauern“ von Jan Mienfe Molenaer. Ferner ge-

langen mehrere moderne Gemälde der neueren
ungarifchen Schule zur Verfteigerung. Unter
den Möbeln findet man die englifchen Arbeiten
von Queen Anne, Sheraton, Adams und Chippen-
daleftil in guten Exemplaren, namentlich viel
Stühle und Bibliotheksfehränke. Vor anderen
Arbeiten verdienen befondere Beachtung ein
italienifdier Schrank und eine Boulle-Kommode,
die als Stichfammlung eingerichtet ift. Die kunft-
gewerblichen Arbeiten umfaffen Porzellane
(Meißen und Wien), Bronzen, Miniaturen —
darunter das Bild einer alten Dame von Ifabey —
Gemmen und Cloifonnes. Auch einige gute
diinefifche und japanifche Arbeiten find vor-
handen. Unter den Uhren in Louis XVI., Barock
und Biedermeierftil fällt eine Boulle-Uhr von
Balthazar Paris durch die Reichhaltigkeit des
Ornaments und die Schönheit der Arbeit auf.
Den Schluß des illuftrierten Kataloges bilden
Waffen und Stoffe, meift Brokate und Seiden
des 17. und 18. Jahrhunderts.

* *

*

Vom 28. April an verfteigert das Kunftauktions-
haus Rudolph Lepke China- und Japan-
porzellane, Möbel und Antiquitäten aus
dem Nachlaß eines Berliner Sammlers und an-
deren Beiträgen. Der Katalog verzeichnet u. a.
etwa 200 Stück Chinavafen und Gefchirre der
Mingzeit, derFamilles verte und rofe, blauweiße
Vafen und Schüffeln guter Qualität, Buddhas
und Bronzen und japanifche Kleinkunft (Neßu-
kes ufw.). Die guten deutfehen und franzöfifchen
Möbel entftammen meift dem 17. und 18. Jahr-
hundert. Es folgen dann die Abteilungen per-
fifcher Teppiche, perßfeher und antiker Klein-
kunst, Fayencen, Bronzen, fyrifche Gläfer, Lack-
malereien, europäifche Antiquitäten, Zinn, Silber,
fehr gutes Delfter Porzellan, Steinzeug ufw.

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