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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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Heft 20/21
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Rundschau - Sammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0655

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RUNDSCHÄU — SAMMLUNGEN

DER CICERONE IST STÄNDIGES PUBLIKÄTIONSORGÄN FOLGENDER MUSEEN: WÄLLRAF-
R1CHARTZ-MUSEUM ZU KÖLN / STADELSCHES INSTITUT UND STADT. GALERIE ZU
FRANKFURT a. M. / MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE ZU LEIPZIG / KAISER FRIEDRICH-
MUSEUM ZU POSEN / GROSSHERZOGL. MUSEUM ZU SCHWERIN / STADT. MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE ZU LEIPZIG / HERZOGL. MUSEUM ZU BRAUNSCHWEIG / PROVINZIAL-
MUSEUM IN HANNOVER / KAISER WILHELM-MUSEUM ZU KREFELD / STADT. MUSEUM
ZU BRAUNSCHWEIG / MUSEUM JOANNEUM IN GRAZ / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU
FRANKFURT a. M. / KUNSTHALLE ZU MANNHEIM / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU DÜSSEL-
DORF / ÄLTONAER MUSEUM / MAXIMILIANS-MUSEUM ZU AUGSBURG / FOLKWANG-
MUSEUM ZU HAGEN i. W. / KUNST-MUSEUM ZU ESSEN / DAS DEUTSCHE MUSEUM
FÜR KUNST IN HANDEL UND GEWERBE ZU HAGEN i. W. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM
ZU OLDENBURG i. Gr. / GROSSHERZOGLICHES LANDESMUSEUM IN DARMSTADT / STÄDTI-
SCHES MUSEUM ZU HALLE a. S. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM DER STADT STRASSBURG /
GROSSHERZOGLICHE KUNSTHALLE IN KARLSRUHE / MÄRKISCHES MUSEUM ZU BERLIN /
STADTMUSEUM ZU DANZIG / WESTPREUSSISCHES PROVINZIAL-KUNSTGEWERBE-MUSEUM
IN DANZIG / FRÄNKISCHES LUITPOLD-MUSEUM IN WÜRZBURG

BERLIN Im Oktoberheft der „Amtlichen Be-
richte aus den König!. Kunftfammlungen“ gibt
Prof. Regling eine fehr intereffante Abhand-
lung über die Syrakufaner Dekadradimen des
Kimon, in der er, angeregt durch mehrere Neu-
erwerbungen, die das Berliner Kabinett in den
lebten Jahren machen konnte, eine Zufammen-
ftellung von 87 Exemplaren Kimonifcher Deka-
drachmen vornimmt, die er nach der Verbindung
der drei bekannten Vorderfeitenftempel mit den
13 Rückfeitenftempeln gruppiert. Dadurch wer-
den auch die zeitlichen Anfeßungen genauer ge-
ftaltet. — Durch zwei Neuerwerbungen des
Berliner Kunftgewerbemufeums, einen Teller
und eine Vafe, die eng mit zwei Tellern im
Hamburger Kunftgewerbemufeum zufammen-
hängen, fieht ErnftZeh die Ausführungen über
die blaubemalten Frankfurter Fayencen in feinem
Buche über Hanauer Fayence (vgl. auch Stoehr,
Cic. 1912 S. 49 u. 101 u. 1913 S. 828) beptätigt.
Auch fonft werden zahlreiche Ankäufe des Kunft-
gewerbemufeums gemeldet, wie auch die übrigen
Sammlungen, namentlich durch Gefchenke, mehr-
fach bereichert wurden, fo die Sammlung der
Bildwerke durch deutfche Plaftiken, und das
Kupferftichkabinett durch eine aquarellierte und
goldgehöhte Federzeichnung des jüngeren Hol-
bein, die hl. Kunigunde darftellend.

HÄÄG Im unteren Porträtfaal des KONINK-
LIJK KABINET VAN SCHILDERIJEN (Maurits-
huis) fand ein neuerworbenes Gemälde von
Michiel van Muffcher, ein Gefchenk der ver-
dorbenen Jhr. J. H. und W. Hora Siccama Auf-
stellung. Es ift nicht nur künftlerifch, fondern
auch hiftorifch von Bedeutung. Dargeftellt ift

Thomas Hees, Refident der Generalftaaten
der Regierungen von Algier, Tunis und Tripolis.
Er fißt amTifche, neben ihm feine beiden Söhne
Jan und Andries, während ein Neger feine Pfeife
entgegennimmt. An der Wand hängen Karabiner,
Säbel und ein großer Spiegel, in dem man zwei
von außen hereinblickende Algerier fieht. Auf
dem Tifche liegen ein Atlas, eine Bibel, der
Koran und andere Gegenftände, worunter ein
rotes mit Silber verziertes Sammetportefeuille
zur Aufbewahrung von Papieren. Diefe Mappe,
die 1676 angefertigt wurde und unverfehrt er-
halten geblieben ift, kam zugleich mit der Schen-
kung in den Befiß des Mufeums. — Das Bild
ift auf der Tifchdecke voll bezeichnet und 1687
datiert. Es gehört zu den beften Werken des
Künftlers und zeichnet fich durch forgfältige
Technik, wie durch Wärme der Farben aus.

R. B.

HÄÄRLEM Binnen kurzem wird im großen
Saale des ehemaligen Gemäldemufeums auf dem
Haarlemer Rathaufe eine Äusftellung der zum
Wettbewerb um das Hildebrand-Denkmal ein-
gefandten Enwürfe ftattfinden. Die Einnahmen
werden dem Hilfskomitee zufließen.

Im Mufeumsfaal find weiter eine Anzahl Ge-
mälde ufw. von Mitgliedern und ehemaligen
Mitgliedern derZeichengefellfchaft „Kunft zij ons
Doel“ in Haarlem zu fehen. Diefe Arbeiten —
jeßt fchon etwa 55 — wurden dem Hilfskomitee
zur Verfügung geftellt. Sie follen einer von
diefem veranftalteten Verlofung als Preife dienen.

R. B.

LEMBERG Nach neueren Berichten follen
die Ruffen die reichen Schäße des polnifdien
Nationalmufeums, des „Offolineums“ nach Pe-

Der Cicerone, VI. Jahrg., Heft 20/21. 46

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