DOI Heft:
4. Heft
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0166
DER KUNSTMÄRKT— von den Auktionen
Bevorftehende Auktionen
AMSTERDAM Eine eigenartige Sammlung
von Münzen bringt am 23. Februar J. Schulman
zur Verweigerung, die Sammlung HenrgThomas
Grogan, die Kolonialmünzen aller euro-
päifchen Staaten mit Ausnahme Englands ent-
hält. Da der Sammler aus den bedeutenden
europäifdien Sammlungen die wichtigen Stücke
an fich ziehen konnte, fo brachte er eine Samm-
lung zuftande, deren Vollftändigkeit auf manchen
Gebieten nicht erreicht wird. Sie hat ihrem Be-
fitjer denn auch das Material zu manchem inter-
effanten Auffatj geliefert. Äus dem Inhalt der
Kollektion feien nur die felteneren Folgen her-
vorgehoben. Vollftändig vorhanden find die
Münzen von Portugiefifch-Indien, eine weitere
fehr intereffante vollftändige Reihe bilden die
Münzen der Holländer für Ceglon, und eine
Folge der Kupferftücke für Colombo, Galle, Jaffna
und Trinkonomali. Auch die holländifchen Prä-
gungen für Negapatnam, Paliakate und Java
find reich vertreten. Endlich feien noch die
Reihen dänifcher Kolonialmünzen (für Chriftians-
borg, Tranquebar und die Antillen, und die der
franzöfifchen Kolonien, fowie die brandenbur-
gifchen Dukaten für Guinea erwähnt. Über die
weiteren fehr zahlreichen Seltenheiten und Unica
belehrt der forgfältige, mit 18 guten Lichtdruck-
tafeln ausgeftattete Katalog.
BERLIN Das Kunftauktionshaus Rudolph
Lepke verfteigert am 24. Februar Ölgemälde
alter Meifter des 14.—18. Jahrhunderts, zum
Teil aus englifchem und rheinifchem Privatbefi^.
Das Hauptkontingent ftellen die Arbeiten der
Niederländer, von denen u. a. Jan Steen, Pieter
Quaft, Rieh. Brakenburgh, v. d.Lamen, Jan Miel,
v. d. Hecken, Ifaac Oftade, Ef. Bourffe, Jacob
Toorenvliet und I. M. und Claas Molenaer mit
trefflichen Sitten- und Genrebildern vertreten
find. Außerdem finden fich noch gute Stücke
von Hobbema, Salomon Ruysdael, Joach. Camp-
huifen, Jan Fyt, Hondecoeter, W. v. Äelft, Miere-
veit, Wouvermann, Abr. Janffens, Poelenburgh,
Cuijp, Nicolas Maes, Brekelenkam, und eine
Madonna im Blumenkranz von Frans Franken
und J. Brueghel. Die ältere niederländifdie Schule
repräfentieren eine Kreuztragung des 16. Jahr-
hunderts und eine Madonna in einer Land-
fchaft um 1550. Sonft feien noch erwähnt eine
Anbetung des Kindes vom Meifter des Haus-
buches, ein Bildnis und eine Grifaille von van
Dyck, und aus der italienifchen Schule eine Ma-
donna mit Heiligen aus der Nähe Domenico
Ghirlandajos, eine fehr fchöne thronende Ma-
donna aus Florenz, 1519 datiert, und Arbeiten
von Vincenzo di Biagio (Catena), Garofalo,
Luca Giordano, Tintoretto und Salvator Rofa,
endlich noch ein Bildnis Rigauds und ein Pferde-
markt Lingelbachs.
W. C. DUYSTER, Maskengefellfchaft
Kat.-Nr. 52 der Verweigerung der Sammlung des Freiherrn Ludwig v. Schackg -f- bei Rud. Lepke-Berlin
am 10.—12. März 1914
140
Bevorftehende Auktionen
AMSTERDAM Eine eigenartige Sammlung
von Münzen bringt am 23. Februar J. Schulman
zur Verweigerung, die Sammlung HenrgThomas
Grogan, die Kolonialmünzen aller euro-
päifchen Staaten mit Ausnahme Englands ent-
hält. Da der Sammler aus den bedeutenden
europäifdien Sammlungen die wichtigen Stücke
an fich ziehen konnte, fo brachte er eine Samm-
lung zuftande, deren Vollftändigkeit auf manchen
Gebieten nicht erreicht wird. Sie hat ihrem Be-
fitjer denn auch das Material zu manchem inter-
effanten Auffatj geliefert. Äus dem Inhalt der
Kollektion feien nur die felteneren Folgen her-
vorgehoben. Vollftändig vorhanden find die
Münzen von Portugiefifch-Indien, eine weitere
fehr intereffante vollftändige Reihe bilden die
Münzen der Holländer für Ceglon, und eine
Folge der Kupferftücke für Colombo, Galle, Jaffna
und Trinkonomali. Auch die holländifchen Prä-
gungen für Negapatnam, Paliakate und Java
find reich vertreten. Endlich feien noch die
Reihen dänifcher Kolonialmünzen (für Chriftians-
borg, Tranquebar und die Antillen, und die der
franzöfifchen Kolonien, fowie die brandenbur-
gifchen Dukaten für Guinea erwähnt. Über die
weiteren fehr zahlreichen Seltenheiten und Unica
belehrt der forgfältige, mit 18 guten Lichtdruck-
tafeln ausgeftattete Katalog.
BERLIN Das Kunftauktionshaus Rudolph
Lepke verfteigert am 24. Februar Ölgemälde
alter Meifter des 14.—18. Jahrhunderts, zum
Teil aus englifchem und rheinifchem Privatbefi^.
Das Hauptkontingent ftellen die Arbeiten der
Niederländer, von denen u. a. Jan Steen, Pieter
Quaft, Rieh. Brakenburgh, v. d.Lamen, Jan Miel,
v. d. Hecken, Ifaac Oftade, Ef. Bourffe, Jacob
Toorenvliet und I. M. und Claas Molenaer mit
trefflichen Sitten- und Genrebildern vertreten
find. Außerdem finden fich noch gute Stücke
von Hobbema, Salomon Ruysdael, Joach. Camp-
huifen, Jan Fyt, Hondecoeter, W. v. Äelft, Miere-
veit, Wouvermann, Abr. Janffens, Poelenburgh,
Cuijp, Nicolas Maes, Brekelenkam, und eine
Madonna im Blumenkranz von Frans Franken
und J. Brueghel. Die ältere niederländifdie Schule
repräfentieren eine Kreuztragung des 16. Jahr-
hunderts und eine Madonna in einer Land-
fchaft um 1550. Sonft feien noch erwähnt eine
Anbetung des Kindes vom Meifter des Haus-
buches, ein Bildnis und eine Grifaille von van
Dyck, und aus der italienifchen Schule eine Ma-
donna mit Heiligen aus der Nähe Domenico
Ghirlandajos, eine fehr fchöne thronende Ma-
donna aus Florenz, 1519 datiert, und Arbeiten
von Vincenzo di Biagio (Catena), Garofalo,
Luca Giordano, Tintoretto und Salvator Rofa,
endlich noch ein Bildnis Rigauds und ein Pferde-
markt Lingelbachs.
W. C. DUYSTER, Maskengefellfchaft
Kat.-Nr. 52 der Verweigerung der Sammlung des Freiherrn Ludwig v. Schackg -f- bei Rud. Lepke-Berlin
am 10.—12. März 1914
140