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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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9. Heft
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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0381

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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

HIERON. VÄN REKEN

Kat.-Nr. 1 der Verweigerung der Sammlungen v. zur Mühlen, Graf Stroganoff und Dr. Mafcha
bei Ämsler & Ruthardt in Berlin vom 25.-29. Mai 1914

audi in Probedrucken. Die Franzofen find gut
bedacht (Callot mit der kleinen Paffion im erften
Zuftand), ebenfo die Engländer, bei denen von
Bartolozzi audi die Stiche nach den Holbein-
fchen Zeichnungen in Windfor angekündigt wer-
den, und den Schlup diefer fchier unerfchöpf-
lichen Sammlungen bilden 44 der Hegifchen
Schweizer Koftümblätter und andere folche Ar-
beiten.

FRANKFURT a. M. Äm 12. Mai verfteigert
Rudolf Bangel die Sammlung des Barons de
laGuefte-Verfailles, Gemälde aller Meifter und
Schulen vom 12. bis zum 19. Jahrhundert
enthaltend. Der Katalog führt von älteren
Werken ein Triptychon der pämifchen Schule
an, das 1590 datiert ift, ferner Arbeiten von
Pieter Codde, Simon v. d. Does, Jan Davidz de
Heem, Jan Weenix und ein Bildnis der Herzogin
Lifelotte von Orleans von Cafpar Netfcher. Nicht
weniger als vier Stücke tragen Rembrandts
Namen. Von modernen Meiftern pnd vertreten:
R. Achenbach, Böcklin, Buchholz, W. v. Diez,
Corot mit einem Stück aus der Vente Corot,
Diaz und Turner, meift mit kleineren Werken.
Ein Studienkopf wird Feuerbach zugefchrieben.

* *

*

Adolph Heß Nachf. verfteigert am 11. Mai
und den folgenden Tagen die Münzfammlung
des Herrn Karl Rudolph in Königsberg, eine
Univerfalfammlung, in der aber befonders Nord-
deutfchland, Oftpreußen, Danzig, Elbing und

Thorn mit reichhaltigen Serien vertreten pnd.
Auch eine kleine Sammlung von Medaillen auf
Privatperfonen ift erwähnenswert. Am 18. und
19. Mai wird dann an gleicher Stelle der erfte
Teil der Sammlung von Schwedifchen Mün-
zen des Herrn L. E. Bruun in Kopenhagen
verfteigert. Die Sammlung iß fo bekannt, daß
man nicht viel zu ihrem Ruhme zu fagen braucht.
Sie bietet eine möglichft vollftändige Überpcht
der verfchiedenen Typen und enthält faft alle
Stücke in vorzüglichen Exemplaren. Auch an
Seltenheiten ift kein Mangel, da die Sammlung
im Laufe der Zeit die bedeutendften auf den
Markt gekommenen Stücke an fich gezogen hat.
Da die reichen Sdiäße Bruuns niemals literarifdi
verwertet wurden, fo muß man es doppelt dank-
bar begrüßen, daß Beßßer und verfteigernde
Firma in dem überaus forgfältig bearbeiteten
Katalog und den muftergültigen Lichtdrucktafeln
die Sammlung auch für weitere Zeit wenigftens
der Wiffenfchaft erhalten haben.

KÖLN Math. Lemperß (Peter Hanftein &
Söhne) verfteigern vom 12.—14. Mai Antiqui-
täten und Mobiliar aus dem Nachlaß der Frau
Richrath f, Aachen und anderem Bepß. Die
Möbelabteilung enthält zahlreiche Schränke aller
Formen und Beftimmungen, einige Uhren, Kom-
moden, Truhen und Spiegel, alles aus dem
17.—19. Jahrhundert. Dann folgen mehrere Holz-
plaftiken des 15. —17. Jahrhunderts aus Süd-
deutfchland und vom Rhein, auch andere Plaftik,

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