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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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11. Heft
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Freyer, Gerschom Kurt: Die kunstgewerbliche Sammlung des städtischen Museums zu Halle a. S.
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0438

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DIE KUNSTGEWERBLICHE SAMMLUNG DES STADT. MUSEUMS ZU HALLE a.S.

Äbb. 18. Zinnhumpen. Marienberg i. S., um 1550. Höhe 22 cm

findet [ich in der Sammlung v. Dallwitj-Berlin, weitere Stücke diefer Art im Schlöffe
zu Arnftadt und in der Dresdener Prozellanfammlung.1

Vier Figuren aus der italienifchen Komödie. Um 1750 (Abb. 8). Eine Be-
ftimmung diefer Figuren (von deren Art bis jetjt nur noch eine in der Dresdener Por~
zellanfammlung bekannt ift) auf eine der bekannten Manufakturen ift bis jetjt nicht
gelungen. Der rauhen, körnigen Art der Modellierung nach zu fchließen, handelt es
fich um primitive Frühwerke einer wohl ficher deutfchen Manufaktur. Die Modellierung
ift frei von aller Schablone, von eigentümlicher, fefter Handfchrift. Zu der rauhen
Maffe bildet die ftark glänzende Glafur einen reizvollen Gegenfatj. Die Bemalung be-
fchränkt fich auf wenig Stellen und wenig Farben: die Streupunkte find violett, die
Streifen rot, die Schuhe gelb.

Drei Puttenfiguren (Sommer, Herbft und Winter). Kelfterbach, um 1760
bis 1770 (Abb. 9). Die fehr feltenen Figuren zeichnen fich durch eine fehr lebendige
Modellierung, befonders in den Gewandftücken, aus und erinnern damit an ähnliche
Ngmphenburger Arbeiten. Die Wirkung wird noch verftärkt durch die reizvolle Ver-

1 Zimmermann a. a. O. Hnm. 618.

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