DOI Heft:
Heft 18/19
DOI Artikel:Gesellschaften und Vereine
DOI Artikel:Personalien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0634
GESELLSCHAFTEN UND VEREINE o PERSONALIEN
Wien, Stettin, Danzig, Nürnberg, Königsberg,
St.Petersburg, Gotha, Weimar (GoethifcheSamm-
lung), Augsburg, Wiener Privatfammlungen, Bu-
dapeft und Agram durchgefehen und teilweife
aufgenommen. Mit der Sammlung und Sichtung
des Materials war die Einordnung und katalog-
mäßige Befchreibung verbunden, und auch die
Durchficht der numismatifchen Literatur ward
zum vorläufigen Abfchluß gebracht. Die Ein-
ordnung des Zettelmaterials nach Schulen und
Meiftern wurde wefentlich gefördert.
Im Jahre 1912 wurden von Dr. Zimmermann
die Bibliotheken Italiens und einige deutfche
Bibliotheken nach vorkarolingifchen Minia-
turen durchforfcht, während das Jahr 1913 vor
allem der Erforfchung der illuminierten vor-
karolingifchen Handfchriften in Spanien gewid-
met war. Für die karolingifchen Minia-
turen gibt Dr. W. Köhler ein Verzeichnis der
1912 und 1913 durchgefehenen Handfchriften,
fowie den erften Nachtrag zu dem 1910 er-
schienenen Bericht über die franzöfifchen Pro-
vinzbibliotheken. In den Verzeidiniffen find ent-
halten die Schäße der Bibliotheken von Peters-
burg, Darmftadt, Düffeldorf, Heidelberg, Koblenz,
Köln (wo die Ausbeute fehr groß war), Meß,
Trier, Bern, Einpedeln und Solothurn.
Von den deutfchen Wand- und Glas-
malereien werden zunächft nur die karolingi-
fchen, ottonifdien und romanifchen Wandmale-
reien etwa bis zum Jahre 1280 bearbeitet, foweit
fie auf deutfchem Kunftgebiet entftanden find.
Die genauere lokale Abgrenzung wird ßch erft
im Laufe der Arbeit ergeben. Außer den Wand-
und Gewölbemalereien werden auch alle bemalten
Holzdecken und intarßerten Fußböden u. ä. be-
rück fichtigt.
Während in den Jahren 1911 und 1912 nur
fieben Lieferungen der Handzeichnungen
Hans Holbeins d. J. mit zufammen 70 Tafeln
erfchienen find, konnten im Jahre 1913 acht
Lieferungen mit zufammen 80 Tafeln ausge-
geben werden. DiefeZahl darf als durchfchnitt-
liches Jahrespenfum betrachtet werden, da ein
Vorrat fertig gedruckter Tafeln als Referve be-
reitfteht. Für das „Befchreibende Verzeichnis aller
Buchilluftrationen“ konnte Herr Hans Koegler-
Bafel dem Verein eine fertige Arbeit über die
Holzfchnitte Hans Holbeins d. J. darbieten.
Die Tätigkeit des Bearbeiters erftreckt fich nun
auf die fehr fchwierige Aufgabe, ausreichende
Drucke als Vorlagen für Abbildungen zu be-
fchaffen.
Für die Bearbeitung der deutfchen Bild-
wirkereien wurde in Frau Dr. Betty Kurth,
einer Schülerin Prof. Dvoräks, eine neue Mit-
arbeiterin gewonnen, was für das Tempo der
Arbeit fehr wefentlich ift. Frau Dr. Kurth über-
nahm die Bearbeitung des gefamten Mittelalters,
über deren Grundfäße und Fortfehritte fie felbft
berichtet.
Endlich erftattet der Schriftführer des Vereins,
Prof. Koetfchau, den Bericht über die nicht
zum Denkmälerwerk gehörigen Vereinsarbeiten.
Es wurden Unterftüßungen gewährt für die „In-
ternationale Bibliographie der Kunft-
wiffenfehaft“, deren Fortfehritte zu der Hoff-
nung berechtigen, der neue Herausgeber Dr. J.
Beth werde von 1915 an jeweils über die Lite-
ratur des vorigen Jahres berichten können, und
für das Handbuch der deutfchen Kun ft den k-
mäler, das nun troß einiger Erweiterungen zu
niedrigerem Preife erfcheint (alle fünf Bände 20M.,
für Mitglieder des Vereins 15 M). Endlich wurde
die Kunftgefchichtliche Bibliographie der
Zeitfchriften in Angriff genommen, um den
Inhalt auch der lokalgefchichtlidien Periodica der
Forfdiung zu gewinnen. Ein Hilfsmittel ver-
wandter Art wird der Katalog derMufeums-
kataloge werden, deffen Bearbeitung Dr. Va-
lentin Scherer übernommen hat. Endlich ge-
langte als Jahresgabe für 1914 die Monographie
über Schloß Benrath von Edmund Renard zur
Ausgabe.
PERSONALIEN
BERLIN Auf dem Felde der Ehre fielen:
Dr. Heinrich Lattermann, Privatdozent der
Archäologie an der Technifchen Hochfchule, und
Dr. Friedrich Röfch, Affiftent am Kaif. Archäo-
logifchen Inftitut in Kairo. Ferner ift der wiffen-
fchaftlidie Hilfsarbeiter an den Kgl. Mufeen,
Dr. Wilhelm Lefenberg, an der ruffifchen
Grenze vor dem Feinde gefallen.
LEIPZIG Der Präfident der internationalen
Äusftellung für Buchgewerbe und Graphik und
Inhaber des Verlages Breitkopf & Härtel, Dr.
Ludwig Volkmann, der auch als kunfthiftori-
fcher Schriftfteller hervorgetreten ift, erhielt wegen
feiner Verdienfte um das Zuftandekommen der
Äusftellung vom König von Sachfen den Titel
eines Geheimen Hofrates.
MÜNCHEN Die von uns bereits mitgeteilte
Berufung Direktor Dr. Fr. Dörnhöffers in Wien
in die Stellung des Generaldirektors der ftaat-
lichen Galerien Bayerns wird nun amtlich be-
kannt gegeben. Dem Konfervator der ftaat-
lichen Galerien in München, Dr. Heinz Braune,
ift der Titel eines „Direktors an den ftaatlichen
Gemäldefammlungen“ verliehen worden.
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Wien, Stettin, Danzig, Nürnberg, Königsberg,
St.Petersburg, Gotha, Weimar (GoethifcheSamm-
lung), Augsburg, Wiener Privatfammlungen, Bu-
dapeft und Agram durchgefehen und teilweife
aufgenommen. Mit der Sammlung und Sichtung
des Materials war die Einordnung und katalog-
mäßige Befchreibung verbunden, und auch die
Durchficht der numismatifchen Literatur ward
zum vorläufigen Abfchluß gebracht. Die Ein-
ordnung des Zettelmaterials nach Schulen und
Meiftern wurde wefentlich gefördert.
Im Jahre 1912 wurden von Dr. Zimmermann
die Bibliotheken Italiens und einige deutfche
Bibliotheken nach vorkarolingifchen Minia-
turen durchforfcht, während das Jahr 1913 vor
allem der Erforfchung der illuminierten vor-
karolingifchen Handfchriften in Spanien gewid-
met war. Für die karolingifchen Minia-
turen gibt Dr. W. Köhler ein Verzeichnis der
1912 und 1913 durchgefehenen Handfchriften,
fowie den erften Nachtrag zu dem 1910 er-
schienenen Bericht über die franzöfifchen Pro-
vinzbibliotheken. In den Verzeidiniffen find ent-
halten die Schäße der Bibliotheken von Peters-
burg, Darmftadt, Düffeldorf, Heidelberg, Koblenz,
Köln (wo die Ausbeute fehr groß war), Meß,
Trier, Bern, Einpedeln und Solothurn.
Von den deutfchen Wand- und Glas-
malereien werden zunächft nur die karolingi-
fchen, ottonifdien und romanifchen Wandmale-
reien etwa bis zum Jahre 1280 bearbeitet, foweit
fie auf deutfchem Kunftgebiet entftanden find.
Die genauere lokale Abgrenzung wird ßch erft
im Laufe der Arbeit ergeben. Außer den Wand-
und Gewölbemalereien werden auch alle bemalten
Holzdecken und intarßerten Fußböden u. ä. be-
rück fichtigt.
Während in den Jahren 1911 und 1912 nur
fieben Lieferungen der Handzeichnungen
Hans Holbeins d. J. mit zufammen 70 Tafeln
erfchienen find, konnten im Jahre 1913 acht
Lieferungen mit zufammen 80 Tafeln ausge-
geben werden. DiefeZahl darf als durchfchnitt-
liches Jahrespenfum betrachtet werden, da ein
Vorrat fertig gedruckter Tafeln als Referve be-
reitfteht. Für das „Befchreibende Verzeichnis aller
Buchilluftrationen“ konnte Herr Hans Koegler-
Bafel dem Verein eine fertige Arbeit über die
Holzfchnitte Hans Holbeins d. J. darbieten.
Die Tätigkeit des Bearbeiters erftreckt fich nun
auf die fehr fchwierige Aufgabe, ausreichende
Drucke als Vorlagen für Abbildungen zu be-
fchaffen.
Für die Bearbeitung der deutfchen Bild-
wirkereien wurde in Frau Dr. Betty Kurth,
einer Schülerin Prof. Dvoräks, eine neue Mit-
arbeiterin gewonnen, was für das Tempo der
Arbeit fehr wefentlich ift. Frau Dr. Kurth über-
nahm die Bearbeitung des gefamten Mittelalters,
über deren Grundfäße und Fortfehritte fie felbft
berichtet.
Endlich erftattet der Schriftführer des Vereins,
Prof. Koetfchau, den Bericht über die nicht
zum Denkmälerwerk gehörigen Vereinsarbeiten.
Es wurden Unterftüßungen gewährt für die „In-
ternationale Bibliographie der Kunft-
wiffenfehaft“, deren Fortfehritte zu der Hoff-
nung berechtigen, der neue Herausgeber Dr. J.
Beth werde von 1915 an jeweils über die Lite-
ratur des vorigen Jahres berichten können, und
für das Handbuch der deutfchen Kun ft den k-
mäler, das nun troß einiger Erweiterungen zu
niedrigerem Preife erfcheint (alle fünf Bände 20M.,
für Mitglieder des Vereins 15 M). Endlich wurde
die Kunftgefchichtliche Bibliographie der
Zeitfchriften in Angriff genommen, um den
Inhalt auch der lokalgefchichtlidien Periodica der
Forfdiung zu gewinnen. Ein Hilfsmittel ver-
wandter Art wird der Katalog derMufeums-
kataloge werden, deffen Bearbeitung Dr. Va-
lentin Scherer übernommen hat. Endlich ge-
langte als Jahresgabe für 1914 die Monographie
über Schloß Benrath von Edmund Renard zur
Ausgabe.
PERSONALIEN
BERLIN Auf dem Felde der Ehre fielen:
Dr. Heinrich Lattermann, Privatdozent der
Archäologie an der Technifchen Hochfchule, und
Dr. Friedrich Röfch, Affiftent am Kaif. Archäo-
logifchen Inftitut in Kairo. Ferner ift der wiffen-
fchaftlidie Hilfsarbeiter an den Kgl. Mufeen,
Dr. Wilhelm Lefenberg, an der ruffifchen
Grenze vor dem Feinde gefallen.
LEIPZIG Der Präfident der internationalen
Äusftellung für Buchgewerbe und Graphik und
Inhaber des Verlages Breitkopf & Härtel, Dr.
Ludwig Volkmann, der auch als kunfthiftori-
fcher Schriftfteller hervorgetreten ift, erhielt wegen
feiner Verdienfte um das Zuftandekommen der
Äusftellung vom König von Sachfen den Titel
eines Geheimen Hofrates.
MÜNCHEN Die von uns bereits mitgeteilte
Berufung Direktor Dr. Fr. Dörnhöffers in Wien
in die Stellung des Generaldirektors der ftaat-
lichen Galerien Bayerns wird nun amtlich be-
kannt gegeben. Dem Konfervator der ftaat-
lichen Galerien in München, Dr. Heinz Braune,
ift der Titel eines „Direktors an den ftaatlichen
Gemäldefammlungen“ verliehen worden.
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