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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 4.1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.11380#0083

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III ärzHeft.

Znseraten-Beilage zur „Zeitschrift für Innen-Dekoration".

Seite XIII.

Dist Vadil'clzst Nlitstrilnilfl in der deutsch, nationalen Knustgewerbe-Aus-
stellung in München ,888, von Professor Hermann Götz, Oerlag von Alexander
Roch in Darmstadt. Preis Mk. HZ. — Ls ist ein ganz neues Gebiet, das die
dekorativen Industrien betreten mußten, so oft es während der letzt verflossenen
Jahrzehnte darauf ankam, das Kuustgewerbe auf großen Ausstellungen den» Publikum
vorzuführen. Erst allmählich hat sich hierbei die unbedingte Ueberzengung Bahn
gebrochen, daß es durchaus nicht weniger darauf ankomme, wie die Sachen vorge-
führt werden, als darauf, wie sie beschaffen sind. Ist das letztere Moment wichtiger
für das schließliche tlrtheil der Fachmänner oder der Jury, so ist das erstere das
für die große Masse des Publikums ohne weiteres maßgebend. Der Fabrikant
mag dies bedauern, aber es ist unabänderlich, er muß mit dem Umstand rechnen,
daß fast nie der Gegenstand an und für sich wirkt, sondern, daß es meistens erst
die Umgebung ist, die ihn in gewünschter Meise zur Geltung bringt.

Diese Umstände haben neuerdings dazu geführt, „Kollektiv-Ausstellungen" zu
veranstalten, die von einen: künstlerisch bedeutenden einheitlichen Gesichtspunkt ans
arrangirt sind, und an deren Ausgestaltung die ausgezeichnetsten Männer weiter
Knnstgebiete ihr vorzüglichstes Können setzen.

Lines der großartigsten Beispiele für ein solches gemeinsam dekoratives vor-
geheu bot die in meisterhafter Meise von Professor Götz vorbereitete Ausstellung
des badischen Staates in München im Jahr ;888. Sicher wird dieselbe allen Denen,
die diese Ausstellung überhaupt gesehen haben, einen unauslöschlichen Lindruck
hinterlassen haben. Hierüber hinaus aber dürfte dieser Theil jener Ausstellung
sowohl durch einzelne Fotografien, wie auch durch die illustrirte Lhronik noch fer-
neren weiteren Kreisen bekannt geworden sein. Die ungemein sorgfältige, bis in
jede Einzelheit durchgeführte Detaillirung aller Gegenstände aber rechtfertigt es,
diesen bruchstückweise» Publikationen noch eine ausführliche Monografie der ganzen
Anlage hinzuzufügeu und aus voller Ueberzengung können wir anssprcchen, daß
eine solche auch jetzt noch keineswegs zu spät komme. Professor Götz hat hierfür
neue mit staunenswerthem Fleiß durchgeführte Zeichnungen hergestcllt, und die
Verlagsbuchhandlung von Alexander Koch in Darmstadt hat mit denselben ein
Prachtwcrk allerersten Ranges in vornehmstem Imperial-Format geschaffen. Jetzt
erst erkennt man, welche Summe von Arbeit aufgeweudet werden mußte, um diese
herrliche Zusammenstellung in solcher Vollkommenheit zu schaffen. Dürfte dieses
Merk den Liebhabern, die die Ausstellung gesehen haben, eine willkommene und
vielleicht vielfach längst ersehnte Erinnerung bieten, so können wir andererseits den
Fachleuten jeder dekorativen und kunstgewerblichen Thätigkeit das Studium dieses
Merkes nur auf das Angelegentlichste empfehlen, da es für jeden eine Fülle der
Motive und Vorbilder enthält, wie solche sich so reich vereinigt nur selten finden
dürften. Zunächst ist es natürlich die Architektur, welcher mit den Portal- und
Frontbauteu eine ausführliche Behandlung und Darstellung zu Theil geworden ist.
Des weiteren aber hauptsächlich der Schmiedckunst, für die sich hier ganz unver-
gleichliche Vorbilder finden. Ferner die Kandelaber, daun die Detailstiicke kirchlicher
Kunst und endlich die überaus prächtigen Wandbilder, die nach den hier wieder-
gegcbenen Entwürfen von Professor Götz ausgeführt worden sind. Alles ist von
großen Gesichtspunkten aus kompouirt und legt Zeuguiß ab von der unbedingten
Meisterschaft des Verfassers auf jeden, Gebiete der Kunst und von einer Beherrschung
der Darstellungsmittel, wie solche nicht weniger ihresgleichen sucht. Möge das Merk
durch weite Verbreitung dazu beitragen, den Sinn für Harmonie und schöne Grup-
pirung in immer größeren Kreisen zu wecken und möge das darin enthaltene
Samenkorn Frucht tragen, rückwirkend auch für die Ausstattung unserer Mohnräume,
für deren Dekoration diejenige weiter Ausstellungshallen mit ihrem provisorischen
Festgepränge eine so ungemein fruchtbare Schule bilden kann.

Kirchlichp Delwrations - Malereien von Wilhelm Pastern. Fach-
Verlag für Dekorations-Maler (Iüstel H Göttel), Leipzig, vollständig in 4, Liefe-
rungen a Mk. 9.—. vielleicht werden unsere Leser erstaunt sein, daß wir
dieses Merk an dieser Stelle zur Ankündigung bringen. Hat sich doch unsere Zeit-
schrift bislang auf die Dekoration von Wohn- und Festräumen beschränkt, und das
fernere große Gebiet der kirchlichen Ausschmückung nicht in ihre Betrachtung ge-
zogen. Wir möchten aber sagen, daß dies nicht des Prinzips wegen geschehen ist,
und daß wir gelegentlich auch gerne einmal ein Merk über den Schmuck unserer
Gotteshäuser sagen wollen, sobald die Fülle des uns anderweit vorliegenden Stoffes
dies zuläßt. Alle Interessenten aber, seien es Künstler oder Geistliche, verweisen
wir mit Freuden auf diese wackeren Arbeiten von Pastern, die viele vortreffliche
Motive bringen und dabei jede Form gerade so zum Ausdruck kommen zu lassen
wissen, wie es der Karakter der heiligen Stätte erheischt. Jede Lieferung enthält
s Blatt in vorzüglichem Farbendruck hergestellte Blätter und man darf gespannt
sein, was der Verfasser der vorliegenden ersten Lieferung folgen lassen wird. IKv.

Das März-Heft enthält an Kunst-Beilagen:

Am ersten BogklN „Musik-Salon" ,mch einer Skizze von L. Bernhardt.

Am zweiten Bogcn: „Fächer", Geschenk Ihrer Kgl. Hoheit der Großherzogin
von Baden an Prinzessin Margarethe von Preußen.

jM" Hinweis. "»<2

Misere Abonnenten erhalten mit vorliegendem Heft eine Extra-Beilage
der Firma M. Schorf;, Verlagsbuchhandlung, München-Berlin.

^echmschh Meu Helten.

Beim Aubringen von Innen-Dekorationen werden die nebenbei in natürlicher
Größe abgebildeten Hohldübel vielfach vortheilhafte Anwendung finden können.

Dieselben sind aus Hart-
stahl gefertigt und lassen
sich daher mit dem Ham-
mer, ohne erst Löcher
Vorschlägen zu müssen,
selbst in sehr festes
Mauerwerk, ohne sich zu
verbiegen, eintreiben,
wird die Höhlung dann
mit einigen Holzspähnen
ausgefüllt, so lassen sich
Bildernägel, Konsolha-
ken, Rosettenschrau-
4- den und viele andere

, . Dinge sicher darin

befestigen. Diese Hohldübel, welche gesetzlich geschützt, sind durch alle Lisenwaaren-
Haudlungen oder auch durch den Erfinder Franz Spengler in Berlin, Alte Zakob-
straße S, erhältlich.

»rclütokt buäw. k. in l.. Besten Dank für Ihre Rathschläge! Gutgemeinte
winke sind uns stets willkommen. In einein der nächsten Hefte werden Sie das
Gewünschte bereits finden.

8. li. in ll. Die Vorzüglichkeit des Linoleums für die von Ihnen genannten
Räume ist längst erwiesen. — Sie halten dasselbe sauber durch, alle 2 Wochen
vorzunchmende Abwaschungen mit gleichen Theilen Wasser und Milch und glänzend
durch jährlich etwa s bis 4 Mal zu wiederholendes Abreiben mit einer schwachen
Lösung von Bienenwachs in Terpentiuspiritus. — vielfach wird dazu auch Leinöl
verwendet. - Das Linoleum sieht dann stets wie neu ans. —

lVlöbeltabrlksnt frr. 2. in k. Die meisterhaft ausgesiihrten Posamenten zu dem
im Rovember-Heft v. I. reproduzirten Prächtel'schen Schlafzimmer waren von der
Firma Theodor Magier, Berlin, Alexandrinerstr. 24 hcrgestellt. - Ein Sonderheft
für Möbel- und Holzschnitzer-Arbeiten erscheint bereits Anfangs April.

6rau 4. K. in v. Moderflecken aus eine», auf Leinwand gemalten Fenstervor-
setzer werden Sie am besten versuche» mit Lhlorkalk zu entfernen. Sie lösen zu
.esem Zweck ca 2.0 Gramm Eh,orkalk in einer Weinflasche voll Wasser, schütteln
tüchtig un, und lassen dann wieder setzen. Mit dieser Lösung betupfen Sie vorsichtig
die Flecken und waschen sodann tüchtig mit klarem Wasser nach. Sollte Lhlorkalk
nicht zum gewünschten Zweck führen, dann können Sie auch mit Kleesalz probiren.
Aber in beiden Fällen sehr vorsichtig, weil sonst der Faden zerfressen wird! — Back,
dem Spüleil mit klarem Wasser können Sie auch vorsichtshalber noch etwas Alaun-
wasser auwenden, welch letzteres die Beizkraft von Lhlor oder Kleesalz aufheben soll.


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