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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 4.1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.11380#0277

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Gktober-cheft.

Seite RXV.

Znseraten-Beilage zur „Zeitschrift für Z nnen-D ek oration".

Auf 30 Blättern großen Imperialformates gibt der Künstler eine nngcniein reich,
haltige Auswahl von Kinderfiguron und Kindcrgruppen, theils naturalistisch und
tbeils ornamental verarbeitet. In den verschiedenartigsten Stellungen und Lagen
finden wir hier tanzende, schwebende, spielende, liegende und schlafende Amoretten,
immer aber sind die Figürchen angehaucht von dem Geist virtuosen Künstlerthums,
das sich iu jeder vorgeführteu Szene immer nur anmnthig und graziös geben kann,
wir können das vorliegende Werk daher Allen nur auf das wärmste empfehlen,
wer immer nur irgendwo einen figürlichen Schmuck ausführen will, wird darin
die reichsten Motive finden, sei es für Skulptur, Malerei oder Stickerei, und wer
nicht aus besonderen Gründen dergleichen zu suchen braucht, der wird mit um so
größerer Freude die Mappe durchblätteru, die ihm aus jeder -eite eineu fröhlichen
neuen Kunstgenuß bringt, der lebenssrisch und herzerquickend zum Gemüth spricht
und uns beweist, daß es auch gegenwärtig noch Künstler gibt, die uns mittelst
einfacher Federzeichnungen hoch über alle Misere des Lrdenlebens hinauszuheben
vermögen. tRv.

Fiaurale Kompositionen. Lichtdrucke von I. Löwy, Hofphotograph in
Wien. Verlag von Anton Schroll L Lo., Wien t8stZ, ist der Titel einer neuen
Veröffentlichung, deren Umfang auf 5 Lieferungen mit je ;2 Tafeln ü ;2 Mark
geplant ist, und von der uns die erste Lieferung vorliegt. Vas Heft enthält s Blatt
mit verschiedenen wand- und veckenbilderu von den Professoren Limin und Karger
aus dein lO. und ;z. Saal des kunsthistorischen Hofmuseums in Wien; 2 Blatt
mit Reproduktionen aus dem Zentralbad von v. Gastgeb, Gärtner und Peyfuß;
2 Blatt Supraporten von F. Sommer und 3 Blatt mit diversen Bildern von Schramm,
Berger und Rud. Rößler. Die Auswahl muß gewiß insofern als eine gute be-
zeichnet werden, als nicht nur jedes Bild eine große Summe von Motiven enthält,
sondern auch berücksichtigt ist, Kompositionen für die verschiedenartigsten Raum-
gestaltungen zu bringen. Die Bilder an sich sind, wie nach den oben genannten
Namen ihrer Meister keiner weiteren Versicherung bedarf, durchweg Meisterwerke
und die Reproduktionen stehen durchaus auf der Höhe der Zeit, so daß wir diesen:
Werk als Vorlage für Dekorationen im Großen sowohl, wie auch für Liebhaber
gern die weiteste Verbreitung wünschen. tRv.

Ill.Mrirter Katalog der Firma F. A. Schiit;, Kgl. Hoflieferant, Leipzig.
Sowohl in dem vorliegenden Vktober-Heft, als auch bereits im September - Heft,
nahmen wir Veranlassung, unfern Lesern zwei Interieurs — eine Schlafzimmer-
Einrichtung und ein Horren-Zimmer — vor Augen zu führen, welche beide dem weit
über die Grenzen Deutschlands bekannten kunstgewerblichen Atelier der Firma
F.A. Schütz, Kgl. Hoflieferant — Inhaber Lasxar L Herwig, Leipzig,
ihre Entstehung verdanken und dem soeben erschienenen, reich illustrirteu Katalog
der genannten Firma entnommen wurden. —- Derselbe enthält u. A. drei komplete
Wohnungs-Linrichtungen, die für gut bürgerliche, reichere und luxuriöse Ansprüche
berechnet sind und erneut ein erfreuliches Jeugniß von dem gediegenen Können
des Schütz'schen Etablissements, dessen Weltruf schon seit Jahren wohlbegründet ist,
geben und der technischen Leitung der Firma alle Ehre machen. Bei allen der
gezeigten Wohnungs-Einrichtungen hat fast durchweg amerikanisches Nußholz und
Eichenholz Verwendung gefunden, und selbst die einfachsten Zierformen sind geeignet,
jegliches Auge zu erfreuen, während bei der reichsten Ausstattung eine,, so leicht
eintreteude Ueberladung mit Geschick vermieden ist und Alles von sein abgestimmter
Harmonie zeugt. Die Firma verfügt iu ihrem Etablissement über eine angemessene
Zahl von Musterzimmern, deren Besichtigung jedem Interessenten, auch Nichtkäufern,
gern gestattet ist. Der neuerschienene Katalog gelangt auf Wunsch gegen geringes
Entgelt überallhin zur Versendung. R.

krau kabriksni Vrisüg 8ck. w g Sie fragen an, ob es iu besseren Familien
neuerdings immer noch Brauch ist, „ach Privat-Diners und ähnlichen Festlichkeiten
dem Dienstpersonal „Lriukgelder" z„ geben. Diese Sitte oder, besser gesagt, Unsitte
grassirt wohl überall noch in gleiche,,, Maße wie zuvor. — In vielen Familien
hat man es wohl löblicher weise cingeführt, de», Dienstpersonal fragliche Trink-
geld-Annahme zu verbieten und dafür die Einrichtung getroffen, daß den Dienern
von Seiten der gastgebenden Herrschaft nach der Festlichkeit ein entsprechendes
Geldgeschenk verabreicht wird, aber allgemein wird sich diese Einrichtung wohl
niemals einbürgern, da es trotz solcher Bestrebungen zu viele Menschen gibt, die
förmlich etwas „darin suchen", möglichst viele und reiche Trinkgelder zu geben. —
Dessenungeachtet stimmen wir mit Ihnen überein, daß es eine verdammenswerthe
Unsitte ist. „iel tausend Fällen taucht nicht nach glücklich absolvirtem Diner

in dem Lrinkgeidspendenden die rechnerische Betrachtung auf: „Für das Geld
hättest du dir in deinem Leib-Hotel eilt vielleicht noch besseres Essen austischcn lassen

können, ohne die Pflicht der Dankbarkeit und schließlich auch des Revanchirens über-
nehmen zu müssen." — Da nun das Uebel an sich wohl nicht so leicht auszurotte»
sein wird, um aber auch andererseits seine gern gesehenen Gäste nicht den Trinkgeld
verlangenden Blicken, und in, Anschluß daran einer Abschätzung seitens der Dienst-
boten auszusetzen, herrscht vielfach in besseren Häusern die Sitte, an einer bestimmten
Stelle (Garderobe, Vestibül, Hausflur oder dergl.) eine Büchse aufzuhängen, in
welche der scheidende Gast seinen Vbolus werfen, bezw. dieß auch bleiben lassen
kann, ohne sich durch dieses Unterlassen zu kompromittiren. — Nach den Festlichkeiten
oder in bestimmten Intervallen wird dann der Inhalt der Büchse unter das Dienst-
personal nach Rang bezw. Dienstaltcr getheilt. Manche Hausfrau soll dabei auch
Gelegenheit nehmen, sich vor der Theilung für zerschlagenes Porzellan, Gläser re.
schadlos zu halten. — Sie finden übrigens in einer Menge von Zeitschriften und
politischen Blättern die Frage der „Trinkgelder. Abschaffung" schon seit längeren
Jahren ventilirt und in einzelnen besseren Hotels hat man bereits den Anfang
gemacht, diesem Unwesen mit aller Strenge zu steuern. — Mögen unsere gebildeten
Hausfrauen bald nach Kräften nachzusolgen versuchen! Eventuell wäre an geeig-
neter Stelle die Anbringung eines kleinen Plakats, etwa mit der Aufschrift: „Dem
Personal ist das Annehmen von Geschenken auf's Strengste untersagt!" sehr gut.

Mttergutsbesitrer 8. in W. Sie wünschen einen echt deutschen Spruch
für Ihre altdeutsche Trinkstube, wir glauben, daß der nachstehende Ihren Beifall
finden wird! . ^ u, r> a? "

Um als Deutscher sich zu freu'n? —

Also mögen diese Worte,

Freund, Dir stets vor Augen stahn!
wirst manch trübes Stündlein wen'ger,

8. in 6. Besten Dank für freundliche Ueberweisung von zwei neuen Abon-
nenten und Angabe weiterer Adressen. Auch von vielen anderen Seiten ist uns
das betr. Rundschreiben ausgefüllt zugegaugen, sodaß wir uns der frohen Genug-
thuung hingeben können, daß die meisten unserer verehrten Leser mit wirklichem
Interesse den Bestrebungen unserer Zeitschrift zugethan sind. —

Arckitekt X. 8t. in X. Die Rödcr'sche Herdfabrik in Darmstadt, die größte und
renommirteste Fabrik dieser Art, fertigt auch die von Ihnen angefragten Doppel-
Herde mit durchgehendem Brat- und Wärmeofen nebst großen kupfernen Wasser-
schiffen. Diese Herde eignen sich hauptsächlich für Küchen, in welchen des Raumes
wegen ein quadratischer Herd besser paßt, als ein schmaler, langer; dieselben können
auch mit wärmschränken, wasserheizungeu :c. geliefert werden, wegen Größe
und Preis verlangen Sie am besten den reich illnstrirten Katalog dieser Firma.

Adele N in 5r. Für die cingesandten Beiträge haben wir leider keine Ver-
wendung! Die Manuskripte gehen dieser Tage an Sie zurück.

Artkur A. in Veddo. wir bitten noch um Einsendung von 75 Ps. in Brief-
marken, da der in Papiergeld übermittelte Betrag nur Nk. 8.25 nach unserm Geld
ergab, während der Bezugspreis nach dort Nk. 9 pro Halbjahr beträgt.

Das „Bktober-Heft" enthält an Kunst-Beilagen:

Mn ersten Bogen: Küche in einem Hamburger wohuhause.

Mn Zweiten Vogen: Motiv für eine Fenster-Dekoration. Vriginal-Lntwurf
von Karl Spaeth.

i-E- Hinweis. "Ms

Nnserm heutigen Hefte liegen bei ein Prospekt von Sl« de G. Fr. Bühlcr
in Ltuttgart betreffend ihre Fabrikate in Leder-Slrbeiten; ein Prospekt von
I. G. Houben Sohn Carl in Stachen betreffend Gas-Oefen. Unsere geehrten
Leser seien hiermit auf vorstehende Beilagen noch besonders aufmerksam gemacht.

füw üerr IcrHvgcrrrg 189ckl betwefferrö.

Für den beginnenden V. Jahrgang unserer Zeitschrift sind uns
an Entwürfen (möglichst in Federmanier u. auf glattem Rarton)
in erster Linie willkommen:

Interieurs aller Art, Stuft'- Dekorationen (für Fenster-
Thüren rc.), Vestibüls, Innrn-Archikrbturrn, Küchen-Ein-
richtuugcu, Wohn-, Arbeit»-, Rauch-Zimmer iu Altdeutsch,
Tyrolrr-GvtlM oder Rruaiftauee, ferner originelle dekora-
tive Arrangements jeder Art.

Auch Runstgewerbetreibende, welche im Besitz von Fotografien oder
Lichtdrucken hervorragend schöner kunstgewerblicher Erzeugnisse sind,
werden um Ansichtssendungen gebeten. —

Die Schriftlriümg der

Unjkr. kimstgew. „-Skiislkrist für

er r nr st a d t.
 
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