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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 4.1893

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Kermann, Josef: Das Renoviren alter Kupferstiche, [2]
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Unzerbrechliches Surrogat für Glas
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https://doi.org/10.11588/diglit.11380#0153

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Leite 88.

Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.

Juni-Heft.

as "Meilvvirmr alter .AupferMüie.

von Josef Kermann. wergl. auch Axril-Heft.)

line höchst wichtige Unterweisung will ich im Nachstehenden
HM auch noch in Bezug aus einen argen Feind des Papieres,
nämlich der Fettflecken, geben, wenn auch durch die
früher angegebene Behandlung die Stiche rc. das vergilbte, Schmutzige,
sowie die häßlichen Wasserflecken verlieren und wieder schön weiß er-

Die eingerahmten Bilder sind sehr dem verderben ausgesetzt, wenn
solche an einer feuchten Wand hängen, indem die Rückenpappe die
Feuchtigkeit anzieht und , dem Bilde mittheilt, wodurch hauptsächlich
die Stock- und Wasserfleckcn entstehen; um diesen: Uebelstande abzu-
helfen, gibt es ein ebenso einfaches als sicher wirkendes Wittel; man
braucht nur Sorge dafür zu tragen, daß das Bild entsprechend von
der Wand absteht, was dadurch erreicht wird, daß man zu diesem
Behufe einen beliebigen Aork nimmt, welchen inan in einige Millimeter

scheinen, so sind Fettflecken, wenn solche vorhanden waren, nach wie
vor zu sehen und, da das ganze übrige Blatt renovirt wurde, um so
deutlicher in die Augen springend. Es ist in dieser Hinsicht schon
Vieles probirt worden, ohne daß dabei von irgend einem nennens-
werthen Erfolge die Rede sein konnte. Ich habe bei ineinen versuchen
schließlich doch noch ein sehr gutes Resultat auf folgende Warner er-
zielt: Gebrannte Magnesia wird mit Wasser zu einem Brei vermischt
und damit die Fettflecken überstrichen; nach dem Trocknen wird die be-
treffende Stelle mit einem Messer vorsichtig wieder abgehoben und wird
der Fleck, falls derselbe noch ziemlich frisch war, beseitigt sein; ist der
Fleck jedoch älter und daher hartnäckiger, so muß dieses Verfahren
wiederholt werden, was dann fast stets von Erfolg begleitet ist. —

starke Scheiben schneidet und auf der Rückseite des Rahmens in den
Ecken je eine solche Scheibe befestigt. Bei vorhandener sehr starker Feuch-
tigkeit wird man indeß überhaupt gut thun, Bilderschmuck zu vermeiden.

Unzerbrechliches Surrogat für Glas. Lin biegsames,
vollkommen durchsichtiges Material, welches ziemlich alle dem Glase
karakteristischen Eigenschaften ohne dessen Zerbrechlichkeit hat, ist von
dem österreichischen Ingenieur Eckstein erfunden worden. Das Ma-
terial soll vollkommen unempfindlich gegen Salze, Alkalien, Säuren
und völlig geruchlos sein. Seine Brennbarkeit ist ziemlich gering.
Eine Beimischung von Zinkweiß gibt dem Material ein dem Elfenbein
oder Milchglas ähnliches Aussehen.
 
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