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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 4.1893

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Juni-Heft.

Inseraten-Beilage zur

Zeitschrift für Innen-Dekoration"

Seite XXXIII.

Jakob v. Falko.. Die Geschichte des Geschmacks im Mittelalter
und andere Studien auf dem Gebiete von Kunst und Kultur. — (Verl. d. Allg.
Vereins für deutsche Literatur, Berlin XV., Steglitzerstr. 90.) Jakob von Falke,
der auf dem Gebiete der Kunst- und Kulturgeschichte zu den ersten Autoritäten der
Gegenwart zählt und durch seine erfolgreichen Bemühungen, die Resultate seiner
interessanten Forschungen weiteren Kreisen gemeinverständlich vorzuführen, sich ein
großes Verdienst erworben. hat, bietet in diesem Merk dem deutschen Publikum
wiederum eine neue Sammlung interessanter Essays aus dem Gebiete der Kunst.
In klarer, lebendiger, stets den Leser fesselnder Darstellung verbreitet er sich in einer
Anzahl selbständiger und doch geistig wie inhaltlich verbundener auserwählter Auf-
sätze, in denen sich, der Eigenart Falkes gemäß, stets Kultur und Sitte, Litteratur
und Kunst gegenseitig durchdringeu und erläutern, über ein weites und mannig-
faltiges Studiengebiet.

Der erste und umfangreichste Aufsatz des Merkes schildert in großen Zügen
Werdegang, Blüthe und verfall des mittelalterlichen, christlichen Geschmacks bis
an die Grenzen, wo Humanismus und Renaissance ihn umwandeln, während die
Zweite Studie eine ebenso interessante wie anschauliche Darstellung der architektonischen
und malerischen Physiognomie der Straßen in mittelalterlichen Städten
gibt und die dritte Kunstarbeiten in Elfenbein, die Geschichte dieses hoch-
bedeutenden Kuustzweiges, dessen Blüthezeit ebenfalls noch dem Mittelalter angehört,
von der ältesten Zeit bis in die Gegenwart hinein verfolgt. Sodann folgt der
Aufsatz „Gobelins", der uns aus dem Mittelalter durch das Zeitalter der
Renaissance ebenfalls bis in die neueste Zeit führt. Zwei weitere Studien „Mesen
und Grenzen des Barockstils" und „Rokoko" führen uns ganz in die modernen
Jahrhunderte. Bei der große» Unklarheit, die über diese beiden Epochen der Kunst-
geschichte herrscht, erscheinen die klaren, scharfen und geistvollen Ausführungen
Falkes, welche über alle Punkte Klarheit schaffen, um so daukeirswerther. Kaum
geringere Bedeutung beansprucht der sich daran schließende Aufsatz „Der farbige
Kupferstich als Spiegelbild seiner Zeit". — „Delfter Faiencen" und
„Zur Vorgeschichte des europäischen Porzellans", die beide ihrem Inhalt
nach ebenfalls der neueren Zeit angehören, geben uns die Resultate der interessanten
Forschungen des Verfassers über diesen Zweig der Keramik, und gleichzeitig weist
der letztgenannte Aufsatz gegenüber französischen Angriffen die Prioritäten der
deutschen Erfindung des europäischen Porzellans nach. Den Schluß bildet die Studie
„Zur Geschichte von Schrift und Druck und ihrer künstlerischen Aus-
stattung", die ebenso historisch wie kritisch ästhetisch gehalten, bei der großen
Wichtigkeit und Ausbreitung der modernen Buchillustration und bei der Sorgfalt,
welche man der heutigen Typografie zuwendet, von aktuellster Bedeutung ist.

Im Verlage von Iiistel A Göttel, Leipzig, erschien ein kleines Werk,
betitelt: Unsere Wvhnrämnr, deren dekorative Nnsschmückung, Reini-
ftnng nnd Conservirung. praktische Anleitung zur Reinigung und Eonser-
virung der Leim- und Gelfarbenmalereien, Lackirungen und Anstriche, der Tapeten,
Figuren, Gelgemälde, Bilderrahmen, polirter und antiker Möbel rc. verfaßt von
G. Weber, Präses des Deutschen Maler-Bundes. Preis kroch, l Mk., elegant
geb. z Mk. so Pf., zu beziehen durch jede Buchhandlung. Lin langjähriger
Praktiker zeigt uns hier, wie man mit den einfachsten Mitteln Alles im besten
Stande erhalten kann, und so ist das Merkchen unseren Hausfrauen und allen
Denen zu empfehlen, welche sich init der Ausschmückung und Instandhaltung unserer
Wohuräume beschäftigen und ihren Lebensberuf darin finden. —

x. g Durch Namhaftmachung der Herren Ihrer Vereinigung, welche
sich mit fachschriftztellerischen Arbeiten beschäftigen, würden Sie uns zu Dank ver-
pflichten, a wir für wirklich gute Beiträge aus der „kunstgewerblichen Praxis"
stets Verwendung haben. — Auch Entwürfe oder fotogr. Aufnahme geeigneter
Gbjekte sind uns stets willkommen. — Definitive Entscheidung können wir in beiden
Fällen natürlich nnmer erst nach bezüglicher Einsichtnahme treffen.

/Nckitekt ^"ii! l. ^ 0. - ie wundern sich, daß unsere Zeitschrift angesichts der
großen Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit so billig ist. Diese Ansicht haben nament-
lich aus den Kreisen Ihrer Herren Kollegen schon viele geäußert!

Nkeinlreuuä in V/. Das Merkchen „Der Rochusberg bei Bingen" finden Sie
sicher bei einem der dortigen Buchhändler vorräthig. wir selbst können es nicht
Zur Ansicht, sondern nur auf feite Bestellung hin, gegen Einsendung von Mk. s.so
liefern. — Sie finden in dem Merkchen bedeutend mehr als der schlichte Titel
besagt, dabei eine naturwahre lebensfrische Schilderung der einzelnen Punkte, die
->e gewiß überaus fesseln wird! —

Praktiker in L ... ü. Senden Sie die von Ihnen aus der Praxis nieder-
geschriebenen Anschauungen nur unbesorgt ein! Ist auch die Schreibweise noch

keine formvollendete, so ist doch jedenfalls die Gnintessenz eine gute, und für die
Ausfeilung literarischer Unebenheiten werden wir schon sorgen.

Xunstgevrerbesebiller iV. in 6. Mir find bereit, Ihnen das „Prof. Götz sche
Werk, Die badische Abtheilnng in München s888" ausnahmsweise zu dem genamiten
ermäßigten Preise zu liefern und bitten um Einsendung des Betrages, worauf Zu-
sendung sofort erfolgt.

»rebitekt Karl ll. in 5. Jahrgang Z892 können Sie noch nachgeliefert erhalten,
l8go u. Z89l dagegen sind leider schon lange vergriffen.

prau llittergutsbeeitrer v. X. in lV -... 0. Das lehrreiche Merkchen „Unsere
Frauen und ihr Heim" ist neuerdings auch in einem einfachen, jedoch geschmackvoll-
elegantem Liebhaber-Einband mit Goldschnitt vorräthig und kostet in dieser Aus-
stattung Mk. 2.— durch alle Buchhandlungen.

Suumeister VI. in ll. wenn Sie den Geruch des Larbolinenms vermeiden
wollen, so würden wir Ihnen für den gedachten Zweck empfehlen, die betr. Holz-
theile einfach mit einer Zink- oder Kupfervitriol-Lösung anzustreicheu, nachdem die
Holztheile durch einen nicht allzustarken Luftzug lufttrocken gemacht worden sind.

pruu L. 0. in IV. wurde acceptirt und für den Beginn des neuen Semesters
vorgemerkt. — Frau St. und Frl. v. XV. haben inzwischen abonnirt. Besten Dank!

Xrsisbuumeister kl. in 0. Lin Artikel über „Lrkerbildungen" mit zahlreichen
Illustrationen wird im Sextember-Heft erscheinen! Das August-Heft ist „Sonderheft
für Kunstschmiede-Arbeiten" und für's „Juli-Heft" ist es nicht möglich, bezüglichen
Text und Zeichnungen rechtzeitig fertig zu stellen.

m Verzögerungen und Weitläufigkeiten in der Weiterlieferung unserer Zeitschrift
zu vermeiden, bitten wir diejenigen unserer geehrten Abonnenten, welche nicht
bereits auf den komxleten Jahrgang ^393 subskribirt haben, um rechtzeitige
Erneuerung des Abonnements pro II. Halbjahr, hauptsächlich beim Bezug durch
Buchhandel oder Post, da letztere die Fortsetzungen nicht liefern, wenn nicht
ausdrücklich Weiterbestellung erfolgt ist.

^ ft m Irrthümer» und eventuellen: zeitraubendem Briefwechsel vorzubeugen, be.

merken wir ausdrücklich, daß es nicht immer möglich sein wird, die Repro-
duktionen von in Chicago zur Ausstellung gebrachten kunstgewerblichen Erzeugnissen
gleichzeitig mit den bezüglichen Besprechungen unseres Herrn Referenten zu bringen.
Illustrationen und Texte werden vielmehr im Allgemeinen unab-
hängig von einander zur Wiedergabe gelangen.

Mitarbeiten gesucht!

I m unsere Zeitschrift so vielseitig als möglich zu gestalten, suchen wir fort-
gesetzt in der Praxis stehende Mitarbeiter, hauptsächlich für Textbeiträge und
bitten um direkte Anerbietungen oder Bekanntgabe geeigneter Herren.

von tüchtigen Fachleuten des Kunstgewerbes, denen es an Zeit oder an
der genügenden schriftstellerischen Routine mangelt, sind uns auch in „allgemeinen
Umrissen skizzirte Textbeiträge" willkommen, für deren sachverständige Ausarbeitung
wir dann sorgen. — Ebenso sind uns in der Praxis auftauchende Vorschläge für
fachwissenschaftliche Abhandlungen stets angenehm!

Mb an rüe Kerren Fakükanim imst Großkimstbr von
Kunstgmerklilsi-en Grzengmsten.

t R^s werden seitens unserer Abonnenten in zahlreichen Fällen Rathschläge
bezw. Angabe von Bezugsquellen von uns gefordert bei Anschaffung
kunstgewerblicher Erzeugnisse zur Ausschmückung der wohuräume rc. Wir bitten
daher die obengenannten Verkaufs-Interessenten um Einsendung von ausführlichen
illukrirtrn Katalogen, damit wir in gegebenen Fällen den bezüglichen An-
fragenden in erster Linie mit solchen Adressen von Fabrikanten und Grossisten dienen
können, welche zu den Lesern unserer Zeitschrift gehören.

r Seite zu beschreiben
uf gekörntem, sondern

Manuskripte und Zeichnungen betr.

1»pederholt bitten wir Manuskripte nur auf eine,
und — namentlich Federzeichnungen — nicht a
auf glattem Karton zu zeichnen.

Bezüglich der Text-Beiträge bemerken wir ebenfalls wiederholt, daß solche,
falls nicht Gegentheiliges ausdrücklich verabredet ist, durch die Honorirung
in unser unumschränktes Ligenthumsrecht übergehen.

Die Schriftleiiung der

Illustr. kmlstgm. ,,-iEeiislsirifi für

_Dcrrrnstcrdt.

W diiien llie Iimi'ule in lsteeei' üluniinei' genau ru keselilen!
 
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