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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 4.1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.11380#0219

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Leite L.

Znseraten-Beilage zur „Zeitschrift für Znnen-Dekoration

August-ksest.

oder eine kleine Handkunstarbeit vermag auch in einsamer Klause über die Mühen j
und Sorgen der Tagesarbeit hinwegzusetzen, vorausgesetzt, daß der Arbeitende nicht
wie eine Litrone ausgexreßt wird, um Abends nach allzulanger Dienstzeit die Lust
am Schönen zu verlieren. Und zu diesen Arbeitenden gehört auch ein großes Heer ^
von Beamten. Wer nun an Kunstwerken weniger Interesse hat, den fesselt wenigstens ,
etwas Geschichtliches, und aus den Falke'schen Vorlagen vermag ein Jeder eine !
ganze große Geschichte selbst herauszulesen, unterstützt durch den vorzüglich geschrie- I
denen Text. Wir sind gewohnt, von Falke deutlich belehrt zu werden. Der Text
zu den Holzschnitzereien erinnert vielfach an Burckhardt's ebenso durchsichtige wie ^
fesselnde und begeisterte Vortragsweise. Und wenn solche Herren allemal begeistert
sich äußern, stehen wir Armselige beschämt da, weil uns der Aufschwung fehlt
oder abhanden gekommen ist. Falke's begleitende Beschreibung verweilt indeß nicht
ausschließlich auf künstlerischem Gebiete. Auch die Technik wird eingehend hervor-
gehoben, und beide Erörterungen füllen gerade diejenigen Lücken aus, welche die
vorlageblätter zwischen sich selbstredend bilden, wenn die moderne Innen-Dekora- !
tion wieder der Holzbildnerei mehr Aufmerksamkeit und Raum schenkt, so wird sie '
Falke's Beiträge wohl beachten müssen und auch seine Wünsche, daß man einigen
älteren Techniken und Motiven wieder mehr Beachtung schenken solle, von denen
beispielsweise Lübeck so herrliche Muster besitzt. Daß wir mit der rechten Kraft
heute der alten Kunst ebenbürtiges zu leisten vermögen, lehrt z. B. die Wandver- ^
kleidung des neuen Rathhaussaales zu Heidelberg, eine Schöpfung des Architekten j
Lender, jene Holzschnitzereien aus der Werkstatt Ziegler-Weber-Karlsruhe, welche !
auf der Münchener Kunst-Gewerbeausstellung so viel Aufsehen erregt haben. Möchte
nur auch der figürliche Schmuck unserer Wohnungen, und so wünscht auch Falke, I
ein besserer, möchten auch da die holzgeschnitzten Statuetten wieder beliebter werden,
die so anmuthigen und drolligen, nach dem Leben geschnitzten, in matten Farben ^
gehaltenen Figürchen, wie sie Denoth-Hamburg so meisterhaft verfertigt hat.

Falke's Auswahl der Holzschnitzereien beginnt mit dem is. Jahrhundert und
gibt Vorbilder aus allen vier weiteren Jahrhunderten, deutsche, französische, italische
Arbeiten, Figürliches und «Ornamentales, vornehmlich indeß aus dem zs. Jahr-
hundert. „Wenn nun durch all dies", sagt einmal Lübke von letzteren, „ein reiner
Strahl von Schönheit diesen Werken selten zu Theil wird, wenn die gar zu derbe,
ja rohe Wirklichkeit, der sie nachgehen, ihnen vielfach zur Schranke wird, so sind
doch die besseren Arbeiten der Zeit durch die Kraft und Tiefe des Ausdrucks, durch
die Wahrheit der Empfindung, durch die ehrliche Energie und die Innerlichkeit,
die sich in ihnen kund gibt, oft von einer wahrhaft ergreifenden Macht. Hier ist
die ganze Treue und Herzlichkeit des deutschen Gemüthes zu spüren. In einzelnen
Fällen aber erhebt sich diese Kunst zu einer Großartigkeit und Würde, bisweilen
selbst zu einer Anmuth und Schönheit, die nicht bloß für jene Epoche, sondern für
alle Zeiten einen hohen Werth besitzen. K. Lt.

Outsbositrer ll. ll. in k. bei 7. Zur Wahl eines neuen Anstriches für Ihr Park-
thorgittcr werden sie höchst beachtenswertste Winke finden in dem Artikel von
Hans Schliepmann „Das Eisen in der modernen Wohnung". — Die Arbeit ist im
Juni-Heft enthalten und damals wahrscheinlich Ihrer speziellen Aufmerksamkeit

entgangen. , ^ «

/lrcbllekt Willi. 7r. in Pr. Die Inschrift der Thür im „Niederdeutschen Prunk-
Zimmer" (Beilage im 2. Bogen des Juli-Heftes) „Dum Hart Klaren KcrEnt"
ist ein alter nordfriesischer Haussprnch, welcher eigentlich ursprünglich „Rum Hart —
Klur KirrrrninL" heißt, derselbe bedeutet so viel wie: „Lin empfängliches,
weites Herz erzeugt einen klaren, weitreichenden Blick". — Die übrigen
Anfragen fanden bereits briefliche Erledigung!

/Me /lbonnentin in 6. Zum Bezug von „Zimmerlauben" nach vorhandenen
oder nach Ihren speziellen Wünschen gefertigten Entwürfen empfehlen wir Ihnen
die Firma Earl Schließmann, Kastel b. Mainz. — Im September-Heft, welches
speziell Entwürfe für Erker-Arrangements enthalten wird, werden wir auch zwei
Abbildungen von Zimmerlauben bringen.

Möbkireicbner w. in v. Das bestellte Möbel-Vorlagewerk ..Leteet-Kurniture"
kann leider erst Anfang August an Sie abgehen. Die Nachfrage war so stark, daß
der große Vorrath vollständig erschöpft ist und zur Zeit ein Neudruck veranstaltet
werden inuß.

krau llittergutsbesitrer v. ö. in W. versuchen Sie das zerbrochene Wappen-
Prunkglas mit in Weingeist gekochter Hausenblase zu kitten. Das Verfahren soll
sich sehr gut bewährt haben und die Bruchfläche später kaum wahrzunehmen sein.

Druckfehler - Berichtigung.

Auf Seite des vorliegenden Heftes rechte Spalte oben 2. Zeile wolle
man lesen: „Ringes" statt Ringen; auf derselben Spalte unten vorletzte Zeile:
„Länder" statt Bänder.

Hinweis, 'dir

Wir machen unsere geehrten Leser hiermit auf den unserem heutigen Hefte
beiliegenden Prospekt der Sächsischen Bronzcivaaren-Fabrik vorn». K. Sl.
Seifert, Aktien-Gesellschaft in Wurzen ganz besonders aufmerksam.

Das August-Heft enthält an Kunst-Beilagen:

Im ersten Bogen: Mittel-Portal des Abschlußgitters der Transportations-
Building auf der Welt-Ausstellung in Lhicago, ausgeführt von Franz
Brechenmacher in Frankfurt a. M.

Im zweiten Bogen: Großes Abschlußgitter der Deutschen Abtheilung in Lhicago,
ansgeführt von Gebr. Armbrüster, Frankfurt a. M. (Siehe rothen Zettel!)


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lelirer mit praktischen Kenntnissen
quellt amh-rueitige 8tvI1nnK als
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älo 068e1iä§t88ii6ll6 ä6L erbtztsn.

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tionen — Otksrtsn mit Angabe <Zsr big- j
berigen Dbätigkeit erbeten unter blr. 805
an lluäo!« iVIos-e. l'vsen. 55g

6-8 llolrdilcliiauei'

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Atz8Utckt VON hgo

-I. Atv'k W»«UM jli,

1. Ladern.

Zeichner, erste Krakt, praktischer
Visohier unä Dilätiauer, mit äsr Dabri-
kation vollständig vertraut, tüchtiger
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liammanni, kiasewitr bei Oresäsn, llesiäenr-
strasse II. 558

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mit äsr lliranods genau vertraut, prak-
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kreis. — Oetl. Otksrtsn unter kl. ll. ö«>«>
an äis itrpsärtion äiesss Liattss erbeten.
 
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