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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 4.1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.11380#0137

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Seite XX VI.

Mai-Heft.

Inseraten-Beilage zur „Zeitschrift für Znnen-Dekoration".

aber macht es Freude, das Ganze als eigene Arbeit ausgeben zu können. Soll
der Rand der Platte später nicht in Holz oder Metall gefaßt werden, so müssen
die Rauten der oberen Spiegelglasscheibe geschlissen sein.

Uä-r X. in 8. Da bei der Politur die beendete Malerei leicht beschädigt werden
kann, was auch thatsächlich geschieht, wenn der Tischler hierbei nicht die nöthige
Vorsicht beachtet und nicht genug Geschicklichkeit bei der ersten Politur besitzt, wird
die Malerei vorher mittels eines der bekannten Apparate mit verdünnter weißer
Schellacklösung fixirt, sodaß ein feiner Staubregen die Bildfläche leicht befeuchtet;
nur darf nicht zu hastig und lange geblasen werden, besonders beim ersten Anstäuben.
Nach dem Trocknen wiederholt man das Verfahren ein- bis zweimal. - Sollten sich
nach der ersten Fixirung mangelhaft ausgeführte Stellen zeigen, was anfänglich
Vorkommen kann, da der Farbenton in das Holz dringt und oft matt erscheint, die
gewünschte Wirkung erst nach der Fixirung und der Politur ersichtlich wird, so
können solche Partien noch vor der zweiten Fixirung gut gemacht werden. Geringe
Uebung und vorsichtige Benützung der Gummilösung setzen bald über solche Vor-
kommnisse hinweg; aber es ist immerhin rathsamer, mit matten Farbentönen zu
arbeiten, als mit Ueberschuß von Klebestoff. — Nun kann die Malerei dem Tischler
zur Politur übergeben werden. Diese muß wie beim Anstäuben mit weißer Schellack-
lösung vorgenommen werden; gewöhnliche Schellacklösung beeinträchtigt oder verdirbt
die Farbentöne; da aber nicht jeder weiße Schellack im Weingeist löslich ist, möge
erst eine Probe mit geringer Menge (pulverisirt) vorgenommen werden. — Nach
diesem Verfahren wird weder bei dem Anstäuben noch bei der Politur ein Pinsel-
strich leiden oder verderben.

hiragoer

ll^on ausstellenden Firmen sind uns in letzter Zeit wiederholt Anfragen zuge-
gangen betreffend Abbildung ihrer in Chicago zur Ausstellung kommenden
Gegenstände in unserer Zeitschrift, wir haben hierzu selbstverständlich schon die
nöthigen redaktionellen bezw. Raum-Dispositionen getroffen und bitten hierdurch
alle in Frage kommenden Firmen um geneigte Ansichtssendung von scharfen
Fotografien, Feder- oder Tuschzeichnungen von hervorragenden Aus-
stellungs-Vbjekten, soweit sie in den Rahmen unserer Zeitschrift passen.

Bei dieser Gelegenheit bemerken wir wiederholt, daß uns auch Ansichts-
sendungen von Aufnahmen sonstiger zur „Innen-Dekoration" gehöriger, her-
vorragend schöner kunstgewerblicher Erzeugnisse bezw. auch Vriginal-
Entwürfe aus dem Kreise unserer Abonnenten stets durchaus willkommen sind.

Mür die in unserer Zeitschrift bestehende Rubrik „Knnftgewrrbliche Neu-
Heiken" erbitten wir von allen bezüglichen Objekten Rezensions-Lxemplare,
^"E thunlichst unter Beifügung von Klischees. Besprechung erfolgt stets kostenlos.
Größere und kostbarere Gegenstände erfolgen nach der Besprechung auf Wunsch

Die Schriftleiümg der

Rilßr. klmjigm. ».-Meilsämst für

Acrvrnstcrdt.

Druckfehlers - Berichtigung.

In dem Artikel: „Der Naturalismus im Möbelstil" von Architekt
Karl Staatsmann, im zweiten Bogen des April-Heftes, ist in der zweiter: Spalte
Zeile 2H von unten zu lesen: .... bei den naturalistischen Möbeln der
Louis XVI.-Periode .... statt Louis XV._

^dkUhllns auf in 'Wiirago.

"Venter den vielen „Wundern", welche diese große amerikanische Ausstellung
ihren Besuchern zeigen wird, befindet sich auch ein Modellhaus mit einer
vollständig eingerichteten Musterwohnung". Dieses moderne Haus, für eine Familie
erbaut, besieht aus zo Zimmern, wunderbar eingerichtet und versehen mit jedem
Komfort und Luxus. Selbstredend ist das Haus elektrisch beleuchtet und mit einem
elektrischen Aufzuge versehen. Die fleißige Hausfrau hält ihre Nähmaschine durch
einen elektrischen Motor in Bewegung und ein elektrischer Fächer weht ihr im
Sommer Kühlung zu. Line kleine Eismaschine erzeugt auf elektrischem Wege
täglich s Lentner künstliches Eis für den Hausbedarf und sorgt für kalte Luft zur
Abkühlung und Lüftung. Im Winter wird immer statt der kalten Luft heißes
Wasser durch die Röhren zur Heizung des Hauses geleitet. Offene Kaminfeuer
findet man in den größeren Zimmern vor, indessen nur, um diesen ein behagliches,
wohnliches Aussehen zu geben; ein elektrisch beleuchteter künstlicher Holzblock gibt
den Anschein eines Feuers. Der alterthümliche Küchenofen fehlt gänzlich im Bause;
an seiner Stelle finden wir eine Marmortafel mit einem Umschalter an der Wand.
Die Köchin, je nachdem sie dämpfen, kochen oder braten will, stellt ihr Geschirr auf
die Marmorplatte, verbindet die Drähte, regelt ihren Umschalter und der gewünschte
Hitzegrad steht zur Verfügung. Die Leitungen umlaufen die Gefäße von unten,
oben und an den Seiten und können je nach Bedarf angewendet werden. Das
Wasser zu Heiz-, wasch- und anderen Zwecken wird durch elektrischen Strom erhitzt.
Die Waschküche ist mit den neuesten Maschinen versehen und sowohl Waschmaschinen
als Lentrifugalwringer werden durch elektrische Motoren in Thätigkeit erhalten;
der Trockenboden, ja selbst die Bügelmaschine werden elektrisch geheizt und in Gang
erhalten. Alle Schränke, die in amerikanischen Häusern gleich eingebaut sind,
werden beim Oeffnen der Thüren durch elektrische Lampen selbstthätig erleuchtet,
die beim Schließen aus gleiche Weise erlöschen. Die Hauptzimmer sind in verschie-
denen künstlerischen Ausstattungen erleuchtet und bewegliche Leselampen finden sich
in den meisten Räumen.

Das Schlafzimmer wird durch sogenanntes indirektes Licht elektrisch beleuchtet,
das hinter weiß dekorirtem Porzellan der Dame des Hauses beim Lesen ihres
Romanes den nöthigen Zauber verleiht, den sie beim Drucke auf einen Knopf ver-
schwinden lassen kann, um sich in gewöhnliches, nicht elektrisches Dunkel zu hüllen.
Heiße Sommernächte sind für die Bewohner dieses Hauses keine Last; über ihren
Betten sind Fächer angebracht, welche, durch Llektricität in Bewegung erhalten,
kühlende Lüfte dem Schlafenden zuwehen.

Kommt der Hausherr unvorhergesehenen Falles erst spät Abends nach Hause,
so dient ihm ein im äußeren Vorflur des Hauses angebrachter, in der wand ver-
steckter, kleiner Hahn durch einfaches Umdrehen zur Erleuchtung der inneren
Empfangshalle, und falls er auch dann aus irgend welchen Gründen das Schlüssel-
loch nicht finden sollte, so kann ihn seine Gattin, wenn sie will, von seinen Be-
mühungen dadurch befreien, daß sie durch Berührung eines an der Seite ihres
Bettes befindlichen Knopfes ihm die Hausthür öffnet, ohne ihr Bett verlassen zu
müssen. Aber auch strafen kann sie Bummler, indem sie vom Bette aus mit Hülfe
des besagten Knopfes sowohl alle Räume des Hauses elektrisch beleuchten, als auch
in Dunkel versetzen kann.

So ungefähr sieht das Modellhaus aus, das bis auf den elektrischen Cigarren-
anzünder allen Anforderungen der Neuzeit entspricht, (n, d. B-st-rr.-Ung, Tischi-r-I,g.,

Das Mai-Heft enthält an Kunst-Beilagen:

Im ersten Vagen: „Entwurf zu einem Kunstschrein" von Prof.Herrn. Götz.
Im zweiten Bogen: „Nische eines Damen-Boudoirs" von Architekt
R. Dorschfeldt.

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und rvur von: Urobitsstt Otto Lobulss, Xölu — H. Hsrvurtb von Littsukslä, Lsrliu - Olsmsntills
vou Lruunmübl, Nünobsu — läu Laibor, Nion — Nuriu Ainu, Aisslmäsu — ?. kUlixpi Irisr —
I'. Hornig, Dresden — Urobltsstt v, d. 8s,udt. Nuuubsim.

blödst Sinsrrl ^ridsiiA von ^ncditskt Otto LLdol^s:

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tzUr jede vgme, ob aus der boben und böobsten Aristokratie oder dem kürgertbum, wird
diese elegant ausgestattete kroscbüre eine I bilden.

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