Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0155
DOI issue:
4. Heft
DOI article:Müller-Wulckow, Walter: Neuerwerbungen des städtischen Kunstgewerbe-Museums in Strassburg
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NEUERWERBUNGEN DES STADT. KUNSTGEWERBE-MUSEUMS IN STRASSBURG
Abb. 9. Kalendcrjehe der Habrechtfchen Uhr
jeweilige Mondafpekt über einer auf Silber gravierten Landfchaft. Auf dem breiten
äußeren Ring können die Wochenbuchftaben und Heiligentage des Kirchenjahres abge-
lefen werden. Diefer Ring mußte aber jeweils nach einem halben Jahre umgefe^t
werden, da die eine Seite nur für fechs Monate ausreichte. Die beiden kleinen Ziffer-
blätter ftehen im Zufammenhang mit dem Viertel- und Stundenfchlag. Eine gefchickt
eingefügte Gravierung füllt den noch freibleibenden Grund. Was das Werk felbft an-
langt, in dem fich das Straßburger Befchauzeichen findet, wie es auch auf der 1910
für das Stuttgarter Mufeum erworbenen Uhr vorhanden ift, fo ift es mit Federzug und
Schnecke verfehen und durch ein jet$t nicht mehr vorhandenes Pendel reguliert worden,
deffen Aufhängevorrichtung von Anfang an vorgefehen war; dies beweift, abgefehen
von den ftiliftifchen Merkmalen, daß die Uhr nach Hugghens entftanden ift, daß es
fich alfo um den jüngeren Abraham Habrecht handelt, den Kleinuhrenmacher, der von
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Abb. 9. Kalendcrjehe der Habrechtfchen Uhr
jeweilige Mondafpekt über einer auf Silber gravierten Landfchaft. Auf dem breiten
äußeren Ring können die Wochenbuchftaben und Heiligentage des Kirchenjahres abge-
lefen werden. Diefer Ring mußte aber jeweils nach einem halben Jahre umgefe^t
werden, da die eine Seite nur für fechs Monate ausreichte. Die beiden kleinen Ziffer-
blätter ftehen im Zufammenhang mit dem Viertel- und Stundenfchlag. Eine gefchickt
eingefügte Gravierung füllt den noch freibleibenden Grund. Was das Werk felbft an-
langt, in dem fich das Straßburger Befchauzeichen findet, wie es auch auf der 1910
für das Stuttgarter Mufeum erworbenen Uhr vorhanden ift, fo ift es mit Federzug und
Schnecke verfehen und durch ein jet$t nicht mehr vorhandenes Pendel reguliert worden,
deffen Aufhängevorrichtung von Anfang an vorgefehen war; dies beweift, abgefehen
von den ftiliftifchen Merkmalen, daß die Uhr nach Hugghens entftanden ift, daß es
fich alfo um den jüngeren Abraham Habrecht handelt, den Kleinuhrenmacher, der von
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