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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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11. Heft
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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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Aus der Sammlerwelt und vom Kunsthandel
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0475

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AUS DER SAMMLERWELT UND VOM KUNSTHANDEL

Kraemer nicht ergaben, was man erwartete:
Nr. 4. Quentin de 1a Tour, Biidnis Monta-
lembert (veri. 25000 fr.): 17500fr. — Nr.5. Derf.:
Mme. de Neuviiie (veri. 20000 fr.): 9000 fr. —
Nr. 6. Derf. (veri. 10000 fr.): 4500 fr. — Nr. 7.
Perronneau, Raguenet de Saint-Albin, Schöffe
von Orleans (veri. 30000 fr.): 23000 fr.— Nr. 8.
Derf., Mme. d'Epremesnil (veri. 6000 fr.): 1950 fr.
Die dritte Auktion Kraemer findet, Saiie Petit,
vom 2.—5. Juni ftatt.
* *
*
Die Preife für 8 Gemäide und 13 Aquareiie
undZeichnungenTouioufe-Lautrecs, die am
30. April durch Lair-Dubreuii und Heffei zum
Verkauf kamen, fteiiten [ich wie folgt:
Nr. 1. Ces Dames (veri. 15000 fr.), Levesque:
11750 fr. (Vente Aiexandre 1903: 1150 fr.). —
Nr. 2. La Pierreuse (veri. 15000 fr.), Levesque:
9800 fr. (Vente Depeaux 1901: 2100). — Nr. 3.
Au Saion (veri. 10000 fr.), G. Bernheim: 7800 fr.
— Nr. 4. Frauenporträt (veri. 2000 fr.): 2100 fr.
— Nr.5. Guitry und Jeanne Granier in „Amants"
(veri. 4000 fr.), Bernftein: 4500 fr. — Nr. 6. La
Partie de Cartes (veri. 10000 fr.): 8200 fr. —
Nr. 7. La Quadrille (veri. 5000 fr.), Bernftein:
4700 fr. — Nr. 8. Herrenbiidnis (veri. 1000 fr.),
Rofenberg: 2200 fr.
Nr. 9. Arifti de Bruand, Aquareii (veri. 5000 fr.),
Baudin: 3950 fr. — Nr. 10. Piakatentwurf (veri.
1000 fr.): 300 fr. — Nr. 11. Au Cafe veri. 2000 fr.):
1900 fr. — Nr. 12. Cafe-Konzert (veri. 1000 fr.)
Biot: 1750 fr. — Nr. 15. Au Paiais de Glace:
1450 fr. — Nr. 16. Les freres Marco: 520 fr. —
Nr. 17. Zirkusfzene: 550 fr. — Nr. 20. Ivette
Guiibert, Levesque: 1050 fr. — Nr. 21. Porträt
Berthe Bady: 1530 fr. R. K.
PHILADELPHIA Am 4. Aprii koftete
Troyons „Schafe mit Lämmern" aus der Samm-
lung des Künftlers Charles F. Ffazeltine ^ 2400;
Meiffoniers „Heil. Johannes" ^ 1500; Maignans
„HektorsAbfchied" ^800; Daubignys „ImGarten"
^ 475. Am 10. und 11. April wurden eng-
lifcheKunftmöbel ufw. verfteigert, brachten aber
faft durchweg kleine Preife. Sie ftammten aus
dem „God's Providence Houfe" zu Chefter und
wurden vielleicht nicht alle als echt angefehen.
Eine Chippendale-Garnitur beftehend aus einem
Sofa, zwei Arm- nnd zwei andern Stühlen, trug
^ 450 ein; ein Liebespokal mit Silberdeckei
370; ein alter Schirm, den Krönungszug
Eduard VI. vom Tower nach der Weftminfter-
abtei darftellend, der einft dem Herzog von
Manchefter gehört hatte, ^ 800. Am 23. April
brachte A. Schreyers „Araber in der Wüfte"

^ 4600; Harlows „Tochter des Lord Mansfield"
^ 1250; Hoppners „Mrs. Beloc" ^ 1200; John
Cromes „Old Mill Pond of Norwich" ^ 675;
Romneys ..Lady Hamilton" ^ 1200; Hoppners
„Tochter Karls II." ^ 1200. Am gleichen Tage
wurden alte Wandteppiche verfteigert, von
denen ein Brüffeler mit Waldlandfchaft ^ 1500
und ein zweiter ^3100 koftete. Für eine Beau-
vaistapefterie, „Diana auf eine Nymphe zu wan-
delnd", zahlte man ^'3500. F.
AUS DER SAMMLERWELT
UND VOM KUNSTHANDEL
FRANKFURT a. M. Die Kunfthandlung
H. Tritt!er, Goetheplaß 6/8, veranftaltet im
Juni eine Ausftellung von Originalradierungen
und Holzfchnitten Dachauer Künftler. Es find
vertreten: Anton Samz, Hugo Kunz, Edward
Winkler, Philipp Röth, Carl Thiemann, Walter
Klemm.
WIEN Hier ftarb der bekannte Kunftfreund
Dr. med. Julius Hofmann. Die überaus er-
folgreiche Sammlertätigkeit des Verdorbenen,
der feit langer Zeit Mitglied des Kuratoriums
und des Verwaltungsrates der „Gefellfchaft für
vervielfältigende Kunft" war, erftreckte [ich vor-
zugsweife auf das Gebiet der graphifchen Künfte.
Dr. Hofmanns ausgezeichneter Goya-Katalog,
der im Verlag der genannten Gefellfchaft er-
fchienen ift, hat auch in wiffenfchaftlichenKreifen
die verdiente Anerkennung gefunden. Im vorigen
Jahre hatte der feinfinnige Sammler diefem
Werke eine zweite Arbeit folgen iaffen, eine
Fakfimile-Ausgabe der Kupferftiche des Meifters
„PP mit der Schlinge", die einen wichtigen Bei-
trag zur Gefchichte des italienifchen Kupferftichs
darftellt. % %
*
Hier ftarb ferner der angefehene Großindu-
ftrielle Heinrich Vonwiller, der in weiteren
Kreifen auch als Kunftfreund und Sammler be-
kannt war. * %
*
In den Räumen des Kunftantiquariates Gil-
hofer & Ranfehburg find gegenwärtig 20Ori-
ginalaquarelle von Karl Schüß ausgeftellt, die
die Vorlagen zu der bekannten Stichfolge der
1779—1792 im Verlage von Artaria & Co. er-
fchienenen „Wiener Anfichten" gebildet haben.
Diefe bisher unbekannten Originalaquarelle des
beliebten Altwiener Künftlers hatten fich durch
lange Zeit in ausländifchem Privatbefiß befunden.

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