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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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17. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0657

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VERMISCHTES ° LITERATUR

Mitarbeit, und 102mal erhielt er Aufgaben und
Anträge von Kirchenvorftänden des Landes.
28mal traten andere Ge[uch[teller an ihn heran.
Im ganzen hatte er 199 Gegenwände in 560
Aktenvorgängen zu bearbeiten, 24 mehr als im
Jahre 1911. Die Tätigkeit des Vereins behandelte
auch im Berichtsjahre wieder vornehmlich die
Gewährung, Vermittlung und Begutachtung
von Entwürfen zu Kirchen- und Kapellenneu-
bauten und zu mehr oder minder umfänglichen
Kirchenumbauten. Daneben galt der künftle-
rifche Beirat des Vereins der Ausmalung von
Kirchen und Kapellen, der Anfchaffung von
Altarfenftern, Altarreliefs und Altargemälden.
Weiter wurde die Mitarbeit des Vereins des
öfteren in Anfpruch genommen bei der Planung
oder Ausführung von Pfarrhausumbauten oder
von Neubauten von Kirchengemeindehäufern.
Endlich wirkte der Verein mit bei der Erweite-
rung alter und der Anlage neuer Friedhöfe fo-
wie bei der Errichtung von Grabdenkmälern,
Friedhoftoren und Friedhofhallen. Dem Ver-
ein gehören gegenwärtig 829 Mitglieder an.
Das Berichtsjahr ift zugleich ein Jubiiäumsjahr
für den Verein, der jeßt 50 Jahre befteht. Die
faßungsgemäße gemeinfame Sißung des Direk-
toriums und des Ausfchuffes wurde am 29. April
d. J. abgehalten. An Stelle der bisherigen Aus-
fchußmitglieder, Geh. Kirchenrat Prof. Dr. Riet-
fchel und Geh. Rat Superintendent D. Pank in
Leipzig, wurden Superintendent D. Cordes, Geh.
Kirchenrat Prof. D. Rendtorff und Baurat Wei-
denbach in Leipzig gewählt. Der Rechnungs-
abfchluß für das Berichtsjahr beträgt in Einnahme
und Ausgabe 26623,45 Mark. Beigefügt find dem
Jahresberichte ein Entwurf des Prof. Dr. Beftel-
meyer in Dresden zur Bebauung des fogenannten
Kapellengeländes in Coffebaude, ferner ein Ent-
wurf des Architekten Bender in Dresden zum
Bau der hiefigen Andreaskirche, und endlich ein
Entwurf des Architekten Köhler in Dresden zum
Bau des Pfarrhaufes Schmeckwiß bei Kamenz.
wd.
MANNHEIM Als Leiter und Dozent der
fogenannten „Akademie für Jedermann" hat Dr.

G. F. Hartlaub als Nachfolger des bisher an
gleicher Stelle tätigen Dr. Deri einen Ruf er-
halten.
BERICHTIGUNG Mit Bezug auf die in
Heft 15, S. 561 veröffentlichte Notiz über das
Danziger Stadtmufeum geht uns folgende
Berichtigung zu:
In derBefprechung desDanziger Galerie-Führer
von Secker wird bemerkt, daß dieHolbein-Minia-
tur, die ich unlängft veröffentlichte, in Danzig
längft „richtig erkannt", meine Publikation alfo
keine „Neuentdeckung" gewefen fei. Bei flüchti-
gem Lefen könnte hierdurch der Anfchein erweckt
werden, als hätte ich mich einer nicht unbedenk-
lichen Unterlaffung fchuldig gemacht. Dies ift nicht
der Fall. Daß in Danzig eine alte Tradition das
Stück Holbein zufchreibt, wußte ich von dem
Galerieinfpektor, Maler Stryowski, und habe es
in meinem Auffaß einleitend ausdrücklich her-
vorgehoben, ebenfo auf eine ältere Tintenauf-
fchrift im Inneren desKapfeldeckels hingewiefen,
die diefe Tradition bezeugt. Ob auch Dr. Secker
in feinem „Führer" fich diefer Sorgfalt befliß,
weiß ich nicht, laffe ihm jedoch die Palme der
erftmaligen Veröffentlichung, die er für fich re-
klamiert, mit größtem, wenn auch ftillem Ver-
gnügen. Daß das Bilddien übrigens in der
ganzen wiffenfchaftlichen Welt unbe-
kannt war, weiß ohnehin jeder vom Fach und
lehrt außerdem ein Blick in Ganz' Holbeinwerk.
München, den 18. Auguft 1913.
Georg Habidi.
LITERATUR
21. Jahresbericht 1912 des Schweize-
rifchen Landesmufeums in Zürich. Der-
felbe brinqt an der Spike einen Nekrolog auf
Prof. Dr. J. R. Rahn.
Gewerbemufeum Bremen, Jahresbericht
1912/13, erftattet vom Direktor Prof. Dr.E. Kl ein-
hempel.

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