Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (5.1913)

DER KUNSTMARKT — VON DEN AUKTIONEN

Bevorstehende Auktionen
BERLIN Gemälde und Handzeichnun-
gen des 15. bis 18. Jahrhunderts aus der
Sammlung von E. E. London und anderem
Befit^ kommen am 8. und 9. April bei Rudolph
Lepke zur Verweigerung. Neben den Nieder-
ländern des 17. Jahrhunderts, die das Haupt-
kontingent derGemäldeabteilung [teilen und unter
denen ein [ehr [chönes Ge[ell[cha[tsbild von
Hierongmusjanszen hervorzuheben i[t, [ind auch
die Primitiven des 16. Jahrhunderts, darunter
der Meifter der heiligen Sippe mit zwei [ehr
[einen Stücken, vertreten. Der zweite Tag
bringt die Handzeichnungen, au[ die be[onders
au[merk[am gemacht werden muß. Sie um[a[[en
Holländer und italieni[che Meifter und entftam-
men zum Teil der altberühmten Liphart[chen
Sammlung. * *
*
Das Antiquariat von Leo Liepmanns[ohn
bringt vom 27. bis 29. März den zweiten Teil
der Autographen[ammlung Nering-Boegel,
die Sammlung J. V. Widmanns und ko[tbare

Mufikautographen und Manufkripte, zum Teil
aus den Nachläßen Felix Mottls undA.W. Gott-
[chalgs zur Verweigerung. Die einzelnen Ab-
teilungen: Deut[che Schri['t[teHer; der Weimarer
Mu[enho[; Auswärtige SchriW[teller; Schau[pieler,
Bühnenleiter u[w.; Naturforfcher und Ärzte, und
vor allem die der Mu[iker, die die Hälfte des
Kaloges umfaßt, bergen zahlreiche Seltenheiten.
Unter den Autographen bildender Künftler be-
findet [ich auch eine Seite von Zeichnungen von
Joh. Heinr. Lips und, eine große Seltenheit, die
Federzeichnung eines Marmorblocks, mit Text,
von Michelangelos Hand.
KÖLN Das Kunftauktionshaus von Math.
LemperW (P. Han[tein & Söhne) verfteigert
am 2. April die Gemäldefammlung Auguft
Stein-Düffeldorf, die aus hervorragenden
Werken erfter Meuter unferer Zeit befteht und
deren markantefte Stücke der von der Verftei-
gerungsfirma herausgegebene Katalog auf 42
Lichtdrucktafeln abbildet. Die Sammlung ent-
hält von manchen Meiftern größere Serien. So


PIETER CLAESZ, Stilleben
Aus der Sammlung der Frau G. L. Schuiz-Beriin, Verweigerung bei Rud. Lepke-Beriin am 1. Aprii ff.

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