Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0663
DOI Heft:
18. Heft
DOI Artikel:Redslob, Edwin: Neuerwerbungen für die Galerie und die keramische Sammlung des Museums zu Erfurt
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0663
NEUERWERBUNGEN FÜR DIE GALERIE
UND DIE KERAMISCHE SAMMLUNG DES
MUSEUMS ZU ERFURT
Von EDWIN REDSLOB
Mit 22 Abbildungen :
Abb. 1. Schnit$altar der Saalfelder Schule, um 1470 stürcke-stiftung
"TYie Stadt Erfurt hat vor dreißig Jahren eine öffentliche Kunftfammlung begründet.
Da deren anwachfende Beftände jedoch feither auf fünf örtiich entfernte Gebäude
verteilt werden mußten, fehlt ihnen die Bedeutung eines einheitlichen Organismus, fo
daß man fehr wohl behaupten darf, daß die Gründerjahre des Mufeums noch nicht
vorüber find. Die Depofita der Stadt, das Vermächtnis des Malers Fr. von Nerlg, die
kleine Galerie italienifcher und niederländifcher Meifter, eine befonders durch den
Kunftverein beftimmte Sammlung moderner Kunft, eine Gruppe mittelalterlicher Skulp-
turen und Gemälde, deren Vereinigung ebenfo wie die Begründung einer kunft-
gewerblichen Sammlung das befondere Verdienft des bisherigen Leiters der Samm-
lung ift^; all diefe Teile ftehen ifoliert nebeneinander, und ihre Reihe mehrt fich
verwirrend, wenn man außerdem noch an Praehiftorie, hiftorifche Erinnerungen,
Bauernkunft, Münzfammlung, Graphik und an das befondere Mufeum für Kriegs-
erinnerungen denkt.
Bei den Neuerwerbungen, die feit dem Ende des Jahres 1912 betrieben wurden,
war daher vor allem der Gefichtspunkt maßgebend, die einzelnen Gruppen organifch
auszubauen und zugleich auf ihre Vereinigung zu wenigen Hauptabteilungen in einem
Neubau, deffen Vorentwurf in Arbeit genommen wurde, Bedacht zu nehmen.
i Der Auf faß erfcheint zugleich als Sonderdruck für die Mitglieder der Mufeumsgemeinde zu Erfurt.
3 Dr. Overmann hat einen großen Teil diefer Beftände in feinem Werke „Die älteren Kunft-
denkmäler der Stadt Erfurt" verarbeitet.
Der Cicerone, V.Jahrg.,18.Heft 48
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UND DIE KERAMISCHE SAMMLUNG DES
MUSEUMS ZU ERFURT
Von EDWIN REDSLOB
Mit 22 Abbildungen :
Abb. 1. Schnit$altar der Saalfelder Schule, um 1470 stürcke-stiftung
"TYie Stadt Erfurt hat vor dreißig Jahren eine öffentliche Kunftfammlung begründet.
Da deren anwachfende Beftände jedoch feither auf fünf örtiich entfernte Gebäude
verteilt werden mußten, fehlt ihnen die Bedeutung eines einheitlichen Organismus, fo
daß man fehr wohl behaupten darf, daß die Gründerjahre des Mufeums noch nicht
vorüber find. Die Depofita der Stadt, das Vermächtnis des Malers Fr. von Nerlg, die
kleine Galerie italienifcher und niederländifcher Meifter, eine befonders durch den
Kunftverein beftimmte Sammlung moderner Kunft, eine Gruppe mittelalterlicher Skulp-
turen und Gemälde, deren Vereinigung ebenfo wie die Begründung einer kunft-
gewerblichen Sammlung das befondere Verdienft des bisherigen Leiters der Samm-
lung ift^; all diefe Teile ftehen ifoliert nebeneinander, und ihre Reihe mehrt fich
verwirrend, wenn man außerdem noch an Praehiftorie, hiftorifche Erinnerungen,
Bauernkunft, Münzfammlung, Graphik und an das befondere Mufeum für Kriegs-
erinnerungen denkt.
Bei den Neuerwerbungen, die feit dem Ende des Jahres 1912 betrieben wurden,
war daher vor allem der Gefichtspunkt maßgebend, die einzelnen Gruppen organifch
auszubauen und zugleich auf ihre Vereinigung zu wenigen Hauptabteilungen in einem
Neubau, deffen Vorentwurf in Arbeit genommen wurde, Bedacht zu nehmen.
i Der Auf faß erfcheint zugleich als Sonderdruck für die Mitglieder der Mufeumsgemeinde zu Erfurt.
3 Dr. Overmann hat einen großen Teil diefer Beftände in feinem Werke „Die älteren Kunft-
denkmäler der Stadt Erfurt" verarbeitet.
Der Cicerone, V.Jahrg.,18.Heft 48
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