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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0335

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AUS DER SAMMLERWELT UND VOM KUNSTHANDEL

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AUS DER SAMMLERWELT
UND VOM KUNSTHANDEL
BERLIN Die Kulthandlung Ludwig Gienk
(Inh.: Max Heppner, Hofantiquar des Kaifers)
hat ihre neuen großen Gefchäftsräume, Unter
den Linden 31 parterre, zwifchen Friedrich- und
Chariottenftraße auf der Südfeite, foeben be-
zogen.
DRESDEN Die Galerie Ernft Arnold
veranftaitet zurzeit eine größere Kohektivaus-
ftehung von Arbeiten des auf der Sonderbund-
Ausftehung in Kötn hervorgetretenen Futuriften
Auguft Macke-Bonn. Aus der 27 Bilder um-
faffenden Koiiektion wurden in der Galerie
Arnold bis jet$t nicht weniger als acht Arbeiten
verkauft, davon gingen einige in den Befi^ einer
größeren Berliner Privatfammiung.
MÜNCHEN Der Neue Kunftfalon hat
feine neuen Ausftehungsräume in der Pranner-

ftraße 13 mit einer Kohektivausfteliung Gabriele
Munter (München) eröffnet. Die Ausftellung
Paula Moderfohn-Becker in der Königin-
ftraße 44 bleibt noch einige Zeit.
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*
In der Modernen Galerie Thannhaufer
Arcopalais ift die Ausftellung der Radierungen
von Hermann Huber, Zürich durch eine An-
zahl der neueften Arbeiten diefes Künftlers er-
gänzt worden. Die Kohektivausfteliung des
Münchner Malers Armin Reumann umfaßt
18 Gemälde.
WIEN In der Galerie Miethke ift gegen-
wärtig ein lang verfchollenes Hauptwerk F. G.
Waldmüllers zu fehen, das ein eigenartiges
Schickfal nach Nordfrankreich verfchlagen hatte.
Die Wiedergewinnung des bedeutenden Bildes,
das fchon durch feine Größe — es ift über 2 m
hoch — vor allem aber durch feine künftlerifchen
Qualitäten im Oeuvre Waldmüllers einen be-
fonderen Pla^ beanfprucht, verdankt man dem
Direktor der Galerie Miethke, Dr. Hugo Haber-
feld. Das fignierte und 1835 datierte Gemälde
ftellt ein Familienbildnis in einer Landfchaft dar.
Dem Entdecker gelang auf Grund alter Familien-
papiere auch die Identifizierung der Porträts.
Es find der Wiener Bürger Mathias Kerzmann,
feine zweite Frau, eine geborene Gräfin Majlath,
und feinTöchterchen Marie. Diefe heiratete fpäter
einen franzöfifchen Arzt, der nach ihrem früh-
zeitigen Tode im Jahre 1858 in die Normandie
zurückkehrte, wohin er auch das Familienbild
mitnahm. Von der lebten Befi^erin des feither
völlig vergeffenen Werkes, der zweiten Frau
des im Jahre 1892 verftorbenen Arztes, erfuhr
Dr. Haberfeld die merkwürdige Gefchichte des
nunmehr für Wien zurückgewonnenen Bildes.

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