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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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4. Heft
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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0180

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Grüßender Harlekin. Meißen, Modeil Kandier

drei vermiedenen Modellen), Zwergin als Ko-
lombine, Puchinello, Harlekin mit Mädchen fchä-
kernd, Kolombine mit Caftagnetten, Harlekin
als Criquetfpieler ihre Entftehung um 1740—1750.
Aus [einer leßten Periode um 1771 [tammt ein
Harlekin, der einer größeren Serie von Komö-
dienfiguren einzureihen i[t. Sein bedeutender
Mitarbeiter Peter Reinicke hat in den Jahren
1745—1744 für den Herzog von Weißenfels eine
Serie gefchaffen zu der eine tanzende Kolom-
bine, Harlekin, Kolombine mit Schultermäntel-
chen und Scapin gehören. Wohl von Joh. Friedr.
Eberlein rühren ein betrunkener Harlekin mit
Krug (in zwei Exemplaren), ein Harlekin mit
Zwicker (ebenfalls in zwei Exemplaren), zwei
Harlekins mit faunartigen Köpfen und ein Harle-

kin mit Vogelkäfig (in drei Exemplaren) her,
während eine tanzende Kolombine, Tartaglia
und Kolombine Radieier fpielend Friedr. Elias
Meyer zuzuteilen find. Meißner Urfprungs find
auch einige Flakons, die als Harlekins und Ko-
lombinen geftaltet find. Eigentlich nicht der
Spezialferie gehört die prachtvolle Veriobungs-
gruppe mit einer Dame in Krinolinenrock an,
die von Kändler um 1740 1750 herrührt. Die
anderen Manufakturen beginnen mit Wien, das
zwei zierliche frühe Erzeugniffe, eine Kolombine
mit Harlekinjungen und eine tanzende Kolom-
bine beigefteuert hat. Audi Höchft hat drei
kleine frühe Figuren aufzuweifen, fowie zwei
von der prächtigen Komödienferie von Simon
Feylner um 1746—1749, von denen die Kolom-

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