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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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7. Heft
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Sauerlandt, Max: Erfurter Fayencen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0260

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ERFURTER FAYENCEN


Abb. 2. Sammlung Haenert,
Halle a.S. Markentafel 2

Abb. 4. Sammlung Haenert, Halle a. S.
Markentafel 11


und Frohnen, accifefreie Zufuhr für die „zur Porcellain-Fabrique benötigte Materialien,
alß hart Holß, Thon und anderes" „ins Künfftig 'auf 10 jahr" ausdrücklich noch ein-

mal wiederholte
Wir wiffen nicht, wie
lange diefe zweite Fabrik
beftanden hat. Es ift nicht
ganz ausgefchloffen, daß
das zweite Unternehmen in
das dritte aufgegangen ift,
da fich die Dokumente in
einer Hand bis heute er-
halten haben. Merkwürdig
bleibt dann aber doch wie-
der, daß das für die dritte
Fabrik am 16. Juli 1734
ausgefertigte Privileg mit
keinem Wort auf die Ma-
nufaktur des Laurentius
Silberfchlag Bezug nimmt.
„Al! bereits vor einigen
Jahren", heißt es in der
Urkunde vom 16. Juli 1734,
„hat Johann Paul Stieg-
litz, Bürger und Unterthan
dahier, eine Porcellain-
Fabrique, worinnen unter-
fchiedliche Gattungen von
gemahlten Gefäße, Auffä^e


Abb. 3. Sammlung Haenert,
Halle a.S. Markentafel 6

und Taffelgefchirr von Por-
cellain nach Jedermannes
eigenen Belieben und an-
geben zierlich gearbeitet
und verfertiget worden, da-
hier angeleget". Da nun
— heißt es weiterhin —
des Kurfürften „Landes-
väterliche Gnädigfte Wil-
lens-Meinung und Sorgfalt
allerdings dahin gehet, da-
mit die in vorigen unglück-
lichen Zeiten in Stadtkun-
dige Abnahmb verfallenen
Commercii durch Anlag- und

* Über diefes und das fol-
gende Unternehmen hat Herr
Archivar Dr. Overmann-Erfurt,
dem der Stieda'fche Artikel
unbekannt geblieben war, in
einem anonymen Auffak „Er-
furter Porzellan- und Fayence-
fabrikation im 18. Jahrhundert"
(Erfurter Allgemeiner Anzeiger,
29. März 1905) ohne Quellen-
angabe nach den Akten bereits
kurz berichtet.

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