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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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21. Heft
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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0809

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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN


Gedeckte Terrine. Englifch
Kat.-Nr. 116 der Auktion der Sammlung Gräfin Quadt-Isny f München, in der Gaierie Heibing, München
am 17.—19. November 1913

römifche Klaffiker, illuftrierte Bücher des 16. und
18. Jahrhunderts, Jowie feltene Mufik- und Re-
formations-Drucke erwähnt. Einige kojtbare
Handfchriften und Miniaturen des 13.—15. Jahr-
hunderts, Jowie eine Jtattiiche Reihe von Kunft-
einbänden aiter Budibinder bilden den Schluß
diejer ungewöhnlich Jchönen undkoftbarenBiblio-
thek. Der mit 100 Tajeln und Iilujtrationen ver-
Jehene Katalog, der außerdem durch ausjührliche
Regijter ein gutes, brauchbares Nachjchlagewerk
darjtellt, gibt ausführlich Nachricht von Schäden,
die zur Verjteigerung gelangen. Der Katalog
ijtzum Preife von3M. von der Firma C.G.Boer-
ner in Leipzig zu beziehen.
In den leßten Tagen des November, vom
26.-29. November, verjteigert diejelbe Firma im
Anfchluß hieran eine umfängliche Kupferftich-
Sammlung aus altem Mailänder Adels-
befiß, über die gleichfalls ein reich illuftrierter
Katalog erfchienen ift. Der Graf C. C., aus deffen
Befit$ die Sammlung ftammt, fammelte haupt-
fädilich die großen franzöfifchen Porträtftecher
des 17. Jahrhunderts: Nanteuil, Edelinck,
Drevet, und die zahlreichen Meifter, die ihre
Schüler waren. Von jedem diefer Künftler find
umfängliche Werke vorhanden. Dasjenige des
Nanteuil zählt über 100 Nummern. Dazu kommen
fchöne gefchabte englifche Porträts des 18. Jahr-
hunderts und manches gute deutfche, und vor
allem italienifche Blätter aus derfelben Zeit.
Außer diefen Porträts enthält die Sammlung aber
noch zahlreiche andere Kupferftiche, Radierungen
und Holzfchnitte vom 16. bis zum Anfang des

19. Jahrhunderts verfchiedenfter Art und vielfach
von vorzüglicher Qualität. Stammt der Haupt-
teil der Sammlung doch aus der erften Hälfte
des 19. Jahrhunderts. Auch die Erhaltung war
durch die Lederbände großen Formates, in die
die ganze Sammlung eingeklebt war, gewähr-
leist. Von den großen Meiftern: Dürer, Rem-
brandt, Oftade, find hübfehe Sammlungen
verzeichnet. Manches fchöne dekorative Blatt
des 18. Jahrhunderts, auch Farbendrucke, findet
fich. Um das überreiche Material in den nor-
malen Umfang eines Auktionskataloges zu
bringen, mußten vielfach Sammelnummern ge-
macht werden. Die mehr hiftorifch als kOnft-
lerifch intereffanten Blätter finden fich hiftorifch
geordnet in einer befonderen Abteilung. Den
Intereffenten und dem Handel wird hier ein
reiches direkt ausPrivatbefit^ ftammendesMaterial
geboten. Der Katalog diefer Sammlung ift zum
Preife von 1 M. bei der Firma C. G. Boerner
in Leipzig erhältlich.
MÜNCHEN Die Galerie Helbing ver-
weigert am 10. November die wohlbekannte
Sammlung von modernen Gemälden hervor-
ragender Meifter des bekannten Schriftftellers
Julius Münz, Charlottenburg-Berlin. Münz
fammelte ohne Rückficht auf die Richtung, alles,
was ihm künftlerifch wertvoll erfchien. Darunter
befinden fich prachtvolle Werke —wir erwähnen
nur den prächtigen Leibi, die Trübners, die
Schaufpielerin von Lenbach, die in Farbe und
Kompofition bemerkenswerten Frühbilder von

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