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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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24. Heft
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Habicht, Victor Curt: Die Meisterzeichnungen der Möbeltischler im Besitze des Gewerbemuseums zu Bremen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0904

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MEISTERZEICHNUNGEN DER MÖBELTISCHLER IM BREMER GEWERBEMUSEUM







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Abb. 8. Riß von Joh. Schnackenberg von 1842

20 (r). Diefe Form unterfcheidet [ich nur in einer Änderung des Füllungsornamcntes,
nicht im Aufbau von der vorherigen Gruppe. Statt der rechteckigen Felder auf den
Türen und unteren Horizontalfeldern wird nun ausnahmslos eine achteckige, ehiptifch
geformte Verkröpfung angewandt k Es find dies einfach, aber vielfach verkröpfte
Spit^rauten, die an den unteren Flächen horizontal, an den Türen vertikal und mit ge-
bogenen Spi^enabfchlüffen verfehen aufliegen. Ferner werden ftatt der Säulen jeßt
nur noch halbrunde Pilafter an den Seiten und als Schlagleifte angebracht. Fälfchlicher-
weife werden diefe Möbel oft Oldenburger Schränke genannt. Das Vorhandenfein
der Bremer Riffe zeigt, daß fie befonders charakteriftifch für diefe Stadt waren, wenn
es auch fein mag, daß ähnliche Stücke in Oldenburg angefertigt wurden. Unter den
Meifterzeichnungen im Gewerbemufeum zu Oldenburg erfcheint diefer Typ aber nicht
in einer gefchloffenen Gruppe und nicht in der reichen für Bremen bezeichnenden
Verkröpfung der Füllungen. Von diefer Gattung befißt das Gewerbemuseum ein [ehr
charakteriftifches und dekoratives Stück in der Sammlung in der Oftertorftraße (Abb. 5).

i cf. Abb. bei Schäfer a. a. 0. p. 97.

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