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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0941

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ENTDECKUNGEN UND FUNDE ° GESELLSCHAFTEN UND VEREINE

Altars der Familie Molza der kupferne Sarko-
phag der Dichterin Tarquinia Molza, die im
16. Jahrhundert am Hofe der Efte eine große
Rohe gefpieit hat. Eine durch Prof. Giuiio
Bertoni entdeckte Urkunde korrigiert die alte
irrige Tradition, daß der ältere Bau in das
5. Jahrhundert zurückreicht. Er entftammt viel-
mehr dem 7. Jahrhundert. Diefe Urkunde wird
nebft ausführlichem Bericht über die Refuitate
der Ausgrabungen demnächft im Verlage Orlan-
dini-Modena veröffentlicht werden und dem
alten Streit über die Lage der urfprünglichen
Kathedrale von Modena definitiv ein Ende
machen. W. B.
NEUENBURG Die Fortfe^ung der Aus-
grabungen in Latene hat wieder eine ganze Zahl
bedeutender Objekte zutage gefördert. Ein
Wagenrad mit hoher Nabe und eifernem Rande,
ein eifernes Beil mitHolzfchaft und einen oft re-
parierten Bronzekeffel mit eifernerFaffung. Außer-
dem noch eine feitene Fibel mit einem zweiten
Bügel in Form einer Schlangenwindung. Be-
fonders wertvoll find diefe Funde dadurch, daß
nach dem Abklopfen einer Patina von Schwefel-
eifen das Eifen unberührt zum Vorfchein kommt
und auch d' =— '

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malerei vermehrt. In dem reichftgefchmückten
Raume der ganzen Anlage fanden [ich an der
kunftvoll eingeteilten Deckenwölbung folgende
größere Bilder erhalten: Der Auszug desHippo-
lgtos zur Jagd, Satyr und Nymphe, und die
Liebesabenteuer von Ares und Aphrodite. 21 be-
malte Felder find aber verloren, darunter Dar-
ftellungen aus den Liebesabenteuern des Zeus
und ein großes Götterfchießen. Daran fchloß
fich ein etwa 60 m langer Gang, aus deffen be-
malten Gewölben die Maler der römifchen Re-
naiffance fich die wertvoilften Anregungen geholt
haben. Denn diefe nur bis zum Gewölbeanfaß
verfchütteten „Grotten" waren bereits im 15. Jahr-
hundert teilweife zugänglich. Hier wurde 1488
der Laokoon gefunden, deffen urfprünglichen
Standort Weege jedoch nicht feftftellen konnte,
und hier fand man auch an den Wänden und
Decken die Infchriften der Künftler, die feit dem
15. Jahrhundert hier hinabftiegen, ein Fremden-
buch, in dem viele hochberühmte Namen ftehen.
In einem andern Saale fanden fich fechs größere
Bilder: Hektors Abfchied von Andromache, wohl
auf ein griechifches Original zurückgehend, und
u. a. Paris, von Eros und Aphrodite der Helena
zugeführt. Die Malereien werden einem Maler
Fnbullus zugefchrieben.
[NDISCH (Schweiz) Bei neuen Gra-
gen hat die Gefellfchaft „Pro Vindonissa" in
Nähe des Schulhaufes eine römifche Ziegelei
wohl erhaltenen Öfen und Kanälen ausge-
ben; ein intereffanter Steintrog und römifche
nzen, teils aus der Zeit vor Chrifti Geburt,
1 neuerdings an den Tag befördert worden.
C.
ESELLSCHAFTEN UND
EREINE
FFENBACH a. M. Mit dem Neubau der
Jchnifchen Lehranftaiten durch deren Direktor,
of. Hugo Eberhardt, und der Anftellung eines
nfthiftorikers als Kunftpfleger von Offenbach
j 1 die Wirkungsmöglichkeiten der Kunftpflege
leutend erweitert worden. Hatte fich der
rein für Kunftpflege, in deffen Händen
e Kunftbeftrebungen Offenbachs liegen, bisher
t Vorträgen, Ausflügen in Nachbarftädte, und
Onzerten begnügen müffen, fo trat jeßt die
öglichkeit von Ausheilungen hinzu, für welche
r Vortragsfaal der Technifchen Lehranftaiten
t beftimmt war. Als erfte derartige ift im
ptember eine Ausftellung für Kaufmanns-
in ft eröffnet worden, die der Induftrieftadt
m erftenmal muftergültige Reklamedruckfachen,
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