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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0055

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LITERATUR

In feiner Anlage entfernt an den ausgezeich-
neten, vor wenigen Wochen hier befprodienen
Führer durdi das Fränkifche Luitpold-Mufeum
in Würzburg. Er gibt in räumlicher Anordnung
einen auf wiffenfchaftlicherGrundlage aufgebauten
Überblick über die zum Teil fehr intereffanten
Beftände des Mufeums, für deren weiteren Aus-
bau geforgt zu fein fcheint. Zahlreiche gut ge-
lungene Änfichten weifen auf die fehr gefchickte
Architektur und die technifch einwandfreie Dis-
pofition des Planes hin. b.

KON1NKLIJK CABINET VAN SCHILDERTEN
IM HAAG (Mauritshuis). Der „Raifonnierende
Katalog der Gemälde und Skulpturen“, die zweite
völlig umgearbeitete Ausgabe des Katalogs von
1895, ift Anfangs des Jahres 1914 erfchienen.
Er ift in franzöfifcher Spradie gehalten, umfaßt
XXXVIII u. 495 Seiten und enthält neben 72
Autotypien die Fakfimiles fämtlicher auf den Bil-
dern entdeckten Bezeichnungen. R. B.

Die Gefellfchaft für vervielfältigende
Kunft inWien verfendet foeben die Subfkrip-
tionseinladung zu einer großangelegten Publi-
kation der EINBLATTDRUCKE DES 15. JAHR-
HUNDERTS IN DER KUPFERSTICHSAMM-
LUNG DER K. K. HOFBIBLIOTHEK ZU WIEN.
Unter den wenigen ganz großen Sammlungen
von Inkunabeln des Holzfchnittes nimmt die
Wiener Sammlung durch die Qualität und die
Anzahl ihrer Blätter — fie umfaßt mehr als
300 Stück — einen hervorragenden Rang ein.
Ihre befondere Bedeutung beruht vor allem auf
den herrlichen Blättern der erften Periode des
Holzfchnittes, die noch den Monumentalftil des
14. Jahrhunderts aufweifen; nicht minder vor-
züglich und reichhaltig find auch die fpäteren
Perioden des Holz- und Metallfchnittes ver-
treten. Da die Wiener Kupferftichfammlung
unter den auf diefem Gebiete führenden Samm-
lungen die einzige ift, deren einfchlägige Be-
ftände bisher nicht veröffentlicht find, ift die an-
gekündigte Publikation für alle Freunde der
graphifchen Künfte von größter Bedeutung. Die
Herausgabe des Werkes erfolgt durch Dr. Franz
Martin Haberdißl, den Leiter des Kupferftich-
kabinetts der k. k. Hofbibliothek; die Reproduk-
tion der Blätter erfolgt durchweg in technifch
einwandfreien Lichtdrucken auf feinftem Bütten-
papier. Die Namen des Verlages und des Her-
ausgebers bürgen dafür, daß diefe monumentale
Publikation der Einblattdrucke in vieler Hinficht
ein würdiges Gegenftück zu dem für die Ge-
fchichte des frühen Kupferftiches grundlegenden
„Peintre-Graveur“ von Max Lehrs bilden wird,
der ja ebenfalls im Verlag der Gefellfchaft für
vervielfältigende Kunft erfchienen ift.

Das Werk wird in zwei Halbfranzbänden im
Format von 30:40 cm 206 Lichtdrucktafeln ent-
halten (davon zehn in farbigem Fakfimiledruck),
die ungefähr 320 Originale wiedergeben; der
erläuternde Text wird etwa 80 Seiten umfaffen.

Der Subfkriptionspreis für die beiden Bände,
deren Auflage auf 150 numerierteExemplare limi-
tiert ift, beträgt 400M.,bzw.480K. Nach Schluß der
Subfkription mit dem 1. Februar 1914 tritt eine
Erhöhung des Ladenpreis ein. Die Ausgabe
des Werkes foll im Frühjahr 1915 erfolgen. Der
Verlag der Gefellfchaft für vervielfältigende Kunft,
Wien VI, Luftbadgaffe 17, bittet alle Inter-
effenten um möglichft baldige Subfkription, da
die Veröffentlichung des Werkes von einer ent-
fprechenden Zahl der Subfkribenten abhängt, r.

ARCHIV FÜR MEDAILLEN- UND PLA-
KETTENKUNDE, Internationale Zeitfchrift, her-
ausgegeben von der Münzhandlung A. Riech-
mann & Co., Redaktion Dr. Georg Habich und
Dr. Max Bernhart in München. Heft 1, 1913/14.
Verlag A. Riech mann & Co., Halle a. S. Die
neue, buchtechnifch vornehm ausgeftattete Zeit-
fchrift will nach dem Profpekt der Herausgeber
das Intereffe für die Medaillen- und Plaketten-
kunde, diefes für die Kunftgefdiichte gleich wich-
tige Forfchungsgebiet beleben. Das Archiv wird
jährlich in vier Heften erfcheinen, die ca. 50 Seiten
ftark und mit ca. 6 Lichtdrucktafeln oder ent-
fprechenden Textilluftrationen ausgeftattet fein
werden. Seine Aufgabe wird eine wefentlich
kunftgefchichtliche fein, im Gegenfaß zu der Be-
handlung, die der Gegenftand bisher vorwiegend
erfahren hat. Zeitlich foll die Forfchung das
ganze Gebiet von der Entftehung der Medaille
und Plakette bis in die neuere Zeit einfchließ-
lich des Empires umfaffen. Naturgemäß wird
das Hauptintereffe jedoch auf die Blütezeit der
Renaiffance in Italien, Deutfchland, Frankreich
und den Niederlanden gerichtet fein. Die Zeit-
fchrift foll vor allem größeren wiffenfchaftlichen
Arbeiten Raum gewähren, zugleich aber auch
eine Sammelftätte für kleine Mitteilungen über
Arbeiten und Lebensdaten von Meiftern der
Medaille und Plakette fein, wobei der archi-
valifchen Forfchung ein befonderer Raum für
Urkunde und Regeften referviert bleiben wird.
Die Tatfache, daß ein fo vorzüglicher Kenner
wie Dr. Habich an der Spiße diefes Unter-
nehmens fteht, dürfte demfelben von vornherein
die Sympathien in Fachkreifen fichern. Unter
den Herren, die ihre Mitarbeit verfprochen haben,
findet fich eine Reihe der beften Spezialiften.
Das erfte Heft enthält u. a. folgende Beiträge:
G. F. Hill, Medals of the Bolzanio family. —

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