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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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Heft. 1
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0056

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LITERATUR

Jean deFoville, Medaille de l’amiral Coligny.
— Victor Tourneur, Jacob Zagar und die
Everard Back-Medaille. — E. W. Braun-Trop-
pau, Plaketten von Paul Flind. — B. Forrer,
Die Gußform einer unbekannten Weidlißfchen
Medaille des Straßburgers Jörg Betfdiolt.

G. H. Nachtrag zu Chriftoph Weidiß. — Georg
Habich, Beiträge zu Hans Kels.

ALTE SPITZEN (Nadel- und Klöppel-
fpißen). Ein Handbuch für Sammler und Lieb-
haber. Von Marie Schuette. Richard Carl
Schmidt & Co., Berlin W62. 280 Seiten mit
172 Abbildungen. Preis geb. M. 8.—. Diefes
als Band 6 der „Bibliothek für Kunft- und Än-
tiquitätenfammler“ erfchienene reich illuftrierte
Handbuch gibt einen Überblick über die ver-
fchiedenen Arten der Spille. Die Technik fpielt
für die Beftimmung einer Spiße eine ebenfo
wefentliche Rolle wie die Zeichnung, und das
Wichtigfte, was darüber in einem Handbuch zu
fagen wäre, ift kurz im erften Teil (Technik
der Spiße) angedeutet. Der zweite, umfang-
reichere Teil des Buches gibt einen Überblick
über die Gefchichte der Spißenkunft in Italien,
Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Deutfch-
land und England vom 16. Jahrhundert bis in
die neuere Zeit. Jede Spißenart ift durch eine
oder mehrere Abbildungen veranfdiaulicht, und
da es in einem Spißenhandbuch hauptfächlich
auf die Darftellung und Verdeutlichung der Textur
ankommt, fo find die für das Buch aufgenom-
menen Spißen faft alle in Originalgrößen Ab-
bildungen wiedergegeben, fo daß fich felbft die
feinften Details der Spißenmufter genau er-
kennen laffen, was bei früher erfchienenen Publi-
kationen über Spißenkunft und Spißentechnik
vielfach nicht der Fall war. Ein Literaturnach-
weis, ferner ein umfangreiches Verzeichnis von
Fachausdrücken und ein vorzügliches Regifter
erhöhen noch den Wert diefes jedem Sammler,
Kenner und Liebhaber alter Spißen ßcher will-
kommenen Buches, das indes kein Erfaß für
das große Spißen werk fein kann und will, das
die Verf. kürzlich unter dem gleichen Titel bei
Klinkhardt & Biermann in Leipzig erfcheinen ließ.

ARTHUR HERTZ’ TABELLEN DER GE-
SAMTEN KULTURGESCHICHTE. In dem
Münchner Verlag von Arthur Herß ift foeben ein
Werk herausgegeben, das befondere Beachtung
verdient. Es find Tabellen der gefamten Kul-
turgefchichte, die nach einem neuartigen und
originellen Syftem gearbeitet find. Alle kultur-
gefchichtlich bemerkenswerten Perfonen und Er-
eigniffe find nach Disziplinen geordnet, z. B.
Herrfcher, Kämpfe, Staatsmänner, Politiker und

Feldherren, Literatur, bildende Künfte, Mußk,
Medizin und Naturwiffenfchaften ufw. Diefe Ord-
nung ift für jedes Land in gleicher Weife an-
gewandt, und jedes Jahrhundert ift für fich ab-
gefchloffen. Diefe Einteilung ermöglicht es, fich
aufs fchnellfte über die gefamte Kulturgefchichte
eines Landes innerhalb eines Jahrhunderts zu
unterrichten und ebenfo leicht die verfchiedenen
Länder und Disziplinen zu vergleichen. So ftellt
das Buch nicht nur ein denkbar bequemes und
überfichtliches Nachfchlagewerk dar, fondern es
geftattet auch die intereffanteften vergleichenden
Studien der Kulturgefchichte. Ein genaues Re-
gifter ift beigegeben. Der Preis beträgt 2.50 Mark.

—1.

DRESSLERS KUNSTJAHRBUCH, 7. Jahrgang
1913. Verlag von Dreßlers Kunftjahrbuch,
Roftock i. M. Diefes aus kleinen Anfängen her-
vorgegangene Handbuch der deutfchen Kunft-
pflege hat pch zu einem unentbehrlichen Nach-
fchlagewerk für jeden entwickelt, der als Kunft-
gelehrter, Künftler, Händler oder irgendwie fonft
mit den Dingen der modernen Kunft, der Kunft-
politik und des Kunfthandels zu tun hat. Da
die neue Ausgabe überdies mit Unterftüßung der
preußifchen, bayrifchen, fächfifchen und württem-
bergifchenMinifterien und anderer Staatsbehörden
an die Öffentlichkeit tritt, fo hat man offenbar
auch höheren Ortes den Wert eines derartig zu-
verläffigen Beraters anerkannt, der auch in feinen
einzelnen Angaben ebenfo genau wie abfolut er-
fchöpfend ift. Der neue Band bringt Verzeichniffe
der Hof- und Staatsbehörden, der Kunftver-
waltungen im Reich und in den Bundesftaaten,
in Öfterreich und der Schweiz, ein Verzeichnis
der Bibliotheken, Lehrftätten, Sammlungen, Kir-
chen fchäße und Intereffengemeinfchaften, eine
Abteilung Schriften zur Kunft, die an Vollftän-
digkeit nichts zu wünfchen übrig läßt und end-
lich die fehr wertvollen Perfonalangaben über
deutfche Künftler der Gegenwart, über Kunft-
gelehrte, Kunftfchriftfteller u. a. m. G. B.

Corot par Etienne Moreau Nelaton
24 Abb. (Henri Laurens, Paris.) 3,50 Francs.

Der greife Künftler und Verfaffer der großen
und als Quellenwerk maßgebenden Corot-
Biographie hat hier eine kleine populäre Wür-
digung feines geliebten Meifters geschrieben, die
den Enthufiasmus des Sammlers und Malers für
den Meifter von Fontaineblau widerfpiegelt. Die
lebendige Darftellung des Lebens, die glänzende
Formulierung der Kunft Corots machen diefe
kleine Schrift zu einem vorzüglichen Propaganda-
mittel für den Koloriften, den Figurenmaler und
Landfehafter. O. G.

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