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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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5. Heft
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Der Kunstmark - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0213

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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

der nämlichen Manufaktur. Chinefifches und ja-
panifches Porzellan meift neuerer Zeit ift ziem-
lich zahlreich vertreten. Intereffante Stücke find
unter den Abteilungen: Kupfer, Meffing, Zinn
und Eifen z. B. drei Handfägen, zum Teil mit
reicher Verzierung aus dem 17. Jahrhundert. Eine
befonders reiche Auswahl bietet der Katalog an
Silberarbeiten. An erfter Stelle zu erwähnen
wäre hier ein Kreuz in gotifchem Gefdimack
und verfchiedene Meßkännchen in getriebener
Arbeit. Der Hauptteil der Silbergegenftände
wie Becher und Körbchen entftammt meift den
Werkftätten Augsburger und Nürnberger Meifter
des 17. u. 18. Jahrhunderts. Weniger umfang-
reich zeigt fidi die Holzplaftik. Eine Kollektion
von gut erhaltenen Möbeln entftammt mit nur
wenigen Ausnahmen der Empire- und Bieder-
meierzeit. Der Abfchnitt „Textilien“ umfaßt
neben orientalifchen Teppichen Atlas, Seide,
Damaft und Samte in verfchiedenfter Art fowie
fchöne Brokate und Reliefftickereien, zum großen
Teil im Barock- und Rokokogefchmack, fowie
mehrere der jetjt fo fehr gefuchten Tafchen und
Beutel mit Ornamentierung und Perlenftickerei.
Gemälde, Miniaturen und Stiche, viele von un-
bekannten Meiftern des 17. u. 18. Jahrhunderts,

D. CHODOW1ECKI, Aus dem Totentanz

Aus Kat.-Nr. 419 der Verweigerung von Kupferftidien,
Radierungen, Holzfchnitten ufw. des 16.—19. Jahrhunderts
bei Hollftein & Puppel in Berlin am 9.—12. März 1914

KRIEHUBER, Erzherzogin Sophie von Öfterreich
Kat.-Nr. 416 der Verweigerung von farbigen ÄnWditen,
BildnilTen ufw. aus der Sammlung D a fdi -Teplijj bei Ho 11-

Wein & Puppel in Berlin am 13. und 14. März 1914

bilden den Schluß des reichhaltigen Katalogs,
der mit 11 Textklifchees ausgeftattet durch die
verfteigernde Firma zu beziehen ift.

Am 26. März 1914 gelangt an der gleichen
Stelle eine Kollektion von Ölgemälden alter
Meifter zur Auktion, die aus dem Nachlaß der
Gräfin Quadt-Wyckradt-Isny, Tegernfee, aus
dem Befitj des Freiherrn Siegfried von Reuß,
Garmifch und anderem Privatbefiß ftammt. Den
Hauptbeftandteil der Kollektion bilden Werke
der holländifchen und vlämifchen Schule. Aus
der Brügger Schule ein Triptychon und eine
Madonna mit Heiligen, beide um 1500, eine dem
Hieronymus Bofch zugefchriebene phantaftifdie
Verfuchung, eine Anbetung der Könige, um 1520
— dem Met de Bles nicht ganz ferneftehend —,
eine Kreuzabnahme und eine Madonna, beide
unter dem Einfluß Rogiers van der Weyden ge-
fchaffen. Aus der bekannten Sammlung A. Hom-
mel, Zürich, welche vor Jahren zur Äuflöfung
gelangte, verzeichnet der Katalog drei Werke,
den Pieter de Hoogh, ein typifches Interieur mit
Pußfrau und fpielendem Kind, ein gutes Tier-
ftück von Willem Romeyn und eine guteWinter-
landfchaft des Ifaak van Oftade. Hier fei auch
eines Bauernftückes aus der Frühzeit von Adrian
van Oftade Erwähnung getan. Rembrandts

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