Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (6.1914)

DIE KUNST HUF DEM INTERNHTIO-
NHLEN MHRKT III.

DIE GALERIE FLECHTHEIM IN DÜSSELDORF

Mit 15 Abbildungen Von PAUL FERD. SCHMIDT

TTls jüngfte der Neugründungen moderner Kunfthandlungen ift im Dezember 1913
ii die Galerie Alfred Flechtheim in Düffeldorf eröffnet worden, die fogleich mit einem
beftimmten Programm und dem Beftreben nach erlefener Qualität auftrat.

Es ift nicht mehr nötig, und am wenigften an diefer Stelle, wo es mit Nachdruck fchon
gefagt ift, zu wiederholen, welch eine wichtige Macht im künftlerifchen Leben der Kunft-
händler darftellt, und daß er durchaus fördernd auf die moderne Kunft und auf das Kunft-
verftändnis wirken
kann. Wohl aber
darf betont werden,
daß in dem Falle der
neuen Düffeldorfer
Galerie fchon bei
ihrer Begründung
einige Bedingungen
gegeben waren, die
ihre Bedeutung auf
diefer poßtiven Seite
zu fichern fcheinen.

Alfred Flechtheim
war als eines der

tiichtigften und ein-
flußreichsten Mitglie-
der des Sonderbun-

des bekannt und
ftellte dort mit den
rheinifchen Kunft-
hiftorikern, nament-
lich Dr. Reiche, Dr.
Hagelftange und Dr.
Cohen, das vor-
wärtstreibende Ele-
ment dar. Nachdem
nun der Sonderbund

fich fo gut wie auf-
gelöft hat, bleibt es
der privaten Tat-
kraft des ehemaligen
Sammlers und jelji-
gen Kunfthändlers
Flechtheim anfchei-
nend allein über-
laffen, tätige Propa-
ganda für die junge

Äbb. 1. FR. ADOLF HORNEMANN, Madonna

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