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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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9. Heft
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Bangel, Rudolf: Umgestaltungen und Neuerwerbungen in der kgl. Gemäldegalerie im Haag
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0348

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UMGESTALTUNGEN UND NEUERWERBUNGEN IN DER KGL. GALERIE IM HAAG

Äbb. 3. BARTH. BRUYN, Bildnis eines Rolinxwerth und feiner Frau

würdig um die bedeutende Rembrandtkollektion gruppiert, die 16 Arbeiten umfaßt.
Einen Schritt näher zum Ziel gelangte die Direktion durch die Überweifung der fünf
vom Staat erworbenen Gemälde aus der Sammlung Steengracht an das Mufeum, die
bereits in Heft 6 an anderer Stelle gemeldet wurde.

Bei der Umhängung der Bilder find in der Hauptfache folgende Veränderungen vor-
genommen worden: die italienifchen und fpanifchen Gemälde wurden nach Sichtung in
einen an Stelle von zwei Sälen zufammengehängt. Dadurch kam ein Saal für Arbeiten
der holländifchen Schule frei. Das Kabinett neben dem Stier von Potter wurde vollftändig
für die Kunft des fpäten 17. und das 18. Jahrhundert eingerichtet, fo daß nun die
Bilder des 18. Jahrhunderts da nahe genug beifammen hängen, und diefes Kabinett,
mit dem Plafond von de Wit und dem C. Trooftzimmer die Kunft des 18. Jahrhunderts
repräfentiert. Auch in anderen Sälen wurde allerlei verhängt, obwohl die meiften
„pieces de resistance“ ihre Plätje behielten. Der Verfchlag mitten im Vermeerfaal ver-
fchwand, wodurch mehr Raum gewonnen wurde. Einen prächtigen Eindruck machen
dort die drei Rembrandts von Dr. Bredius: Die Neger, Saul und David und Der Homer.
Diefer erhielt aus Anlaß der Änderungen im Aufträge feines Beßßers an Stelle des
fchwarzen einen fchön gefchnißten altgoldenen Rahmen, der nicht nur auf das Ge-
mälde, fondern auch auf die ganze Wand günftig wirkt. Im Unterftock betrifft die
Umhängung vor allem Rubens und van Dyck. Alle Gemälde, die das Mufeum von
beiden Künftlern befitjt, fanden im großen Saal an der Vijverfeite Aufteilung. Im

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