DOI Heft:
16. Heft
DOI Artikel:Zoege von Manteuffel, Kurt: Eine Fayencefabrik des 18. Jahrhunderts in Reval
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0598
EINE FAYENCEFABRIK DES 18. JAHRHUNDERTS IN REVAL
jeweils mit einer Blume
bemalt.
Zwei weitere ein-
ander gleiche Deckel-
gefäße von etwa den-
felben Dimenfionen wie
das foeben befprochene
zeigen ebenfalls reiche
und fehr reizvolle For-
men (Abb. 6). Rand
und Deckel find leb-
haft gefchweift und die
Henkel find zierlich ge-
fchwungen. Die Be-
malung ift auch hier
grün; fie fchließt fich
modellierend an den
oberen Abfchluß des
Gefäßes an. Den Deckel
ziert ein buntbemal-
ter plaftifcher Blumen-
ftrauß.
Zu den beften Stük-
ken, die die Fabrik
hervorgebracht hat, ge-
hören zwei Tafelauf-
[äße. Der eine ift eine
mit manganrot und
gelb gehöhte Frucht-
fchale (Abb. 7) von
durchbrochener Arbeit,
die von vier, mit gelb
gehöhten Voluten ge-
Äbb. 9. Vafe (Höhe 27 cm) tragen wird. Auf dem
Sockel, dem diefe Vo-
luten auffitjen, ift zwifchen ihnen ein Tellerchen mit Blumenmalerei angebracht. Ringsum
fi^en auf den Voluten vier Vögel, deren Gefieder mit manganrot angedeutet ift. Das
Ganze baut fich fehr gefällig von dem flachen Teller über die gefchwungenen Träger
zu der lebhaft profilierten Schale auf. Noch reicher ift der zweite Tafelauffatj geftaltet
(Abb. 8). Ein achtpaßförmiger Untcrfatj, abwechfelnd mit Rokaillen und durchbroche-
nem Flechtwerk verziert, trägt abwechfelnd Salz- und Pfefferfchälchen, Streubüchfen
und Kännchen. In feiner Mitte erheben fich auf einem zweiten kleineren Sockel vier
Delphine mit nach oben gerichteten Schwänzen, die eine mufchelartige Schale tragen.
Diefe Schale ift ganz weiß, während die Fifche eine leichte Bemalung in Manganrot,
die übrigen Teile eine folche in Gelb, Braun und Grün aufweifen und zum Teil auch mit
Streublumen dekoriert find. Endlich wären von dem Fickfchen Tafelgefchirr noch einige
einzelne Kännchen und Streubüchfen zu nennen, die zum Teil mit denen des befchrie-
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jeweils mit einer Blume
bemalt.
Zwei weitere ein-
ander gleiche Deckel-
gefäße von etwa den-
felben Dimenfionen wie
das foeben befprochene
zeigen ebenfalls reiche
und fehr reizvolle For-
men (Abb. 6). Rand
und Deckel find leb-
haft gefchweift und die
Henkel find zierlich ge-
fchwungen. Die Be-
malung ift auch hier
grün; fie fchließt fich
modellierend an den
oberen Abfchluß des
Gefäßes an. Den Deckel
ziert ein buntbemal-
ter plaftifcher Blumen-
ftrauß.
Zu den beften Stük-
ken, die die Fabrik
hervorgebracht hat, ge-
hören zwei Tafelauf-
[äße. Der eine ift eine
mit manganrot und
gelb gehöhte Frucht-
fchale (Abb. 7) von
durchbrochener Arbeit,
die von vier, mit gelb
gehöhten Voluten ge-
Äbb. 9. Vafe (Höhe 27 cm) tragen wird. Auf dem
Sockel, dem diefe Vo-
luten auffitjen, ift zwifchen ihnen ein Tellerchen mit Blumenmalerei angebracht. Ringsum
fi^en auf den Voluten vier Vögel, deren Gefieder mit manganrot angedeutet ift. Das
Ganze baut fich fehr gefällig von dem flachen Teller über die gefchwungenen Träger
zu der lebhaft profilierten Schale auf. Noch reicher ift der zweite Tafelauffatj geftaltet
(Abb. 8). Ein achtpaßförmiger Untcrfatj, abwechfelnd mit Rokaillen und durchbroche-
nem Flechtwerk verziert, trägt abwechfelnd Salz- und Pfefferfchälchen, Streubüchfen
und Kännchen. In feiner Mitte erheben fich auf einem zweiten kleineren Sockel vier
Delphine mit nach oben gerichteten Schwänzen, die eine mufchelartige Schale tragen.
Diefe Schale ift ganz weiß, während die Fifche eine leichte Bemalung in Manganrot,
die übrigen Teile eine folche in Gelb, Braun und Grün aufweifen und zum Teil auch mit
Streublumen dekoriert find. Endlich wären von dem Fickfchen Tafelgefchirr noch einige
einzelne Kännchen und Streubüchfen zu nennen, die zum Teil mit denen des befchrie-
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