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Heidelberger Journal (65): Heidelberger Journal — 1871

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Nr. 1-26 (1. Januar - 31. Januar 1871)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25214#0027

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wirb 2l»antageur gttbinanb grci^trt »on fftö* |
bet im gclb*artiUtrte*9tcgiment jum SßottrtJcefä^n«
tld) ernannt.

[Durch böchften Vefef)l Sr. Köntgl. £>oh- bei
©,to6berJ09ö werben f)auptmann Karl 2)iefc
btm (1.) ßtlt>-@renabier=SRcgimcnt aggregirt, ber*
jett bem ©ouüernement ber geftung JRaftatt jugc*
tbeüt; unb Seconbelleutenant griebrich ,S 11 g m a n n
w* 4. 3nfanterie=9tegtmcnt spring SBUbelm, jwel*
ter 2lb)utant beim ©ousernement ber geftung ffta*
ftott, jum (1.) 8eib*@renabier=9legiment fomman*
btrt;

Wirb £>auptmann mtb Kompagnie*©htf Sttbert
3trteg »om 3. 3nfanteric*91egiment, berjeit im
3. 8anbwehr=VataiHott, jum (1.) 8eib*©renabier-
ftlegiment fommanbirt;

Werben bie Scconbelieutemmtd ©rnft i e t -
mann »om 6. Infanterieregiment, berjeit im 6.
Sattbwehr* Vataillon, ©buarb Stemm ermann
bom 3. 3nfanterie*9legiment, berjeit im 3. 8anb*
Webr=59ataiUon, unb ^ermann ©ebele ecu 2B a l b*
ft ein oom 5. Infanterieregiment, berjeit im 5.
8anbtcebr»S3ataition, ©rfterer jum (1.) 8eih*®rena*
bierregiment unb bie beiten 8e$teren jum (2.)
©renabierregiment König eon Vreußen fomman*
blrt;

©econbelieutenant Siuguft 2B i e l a n b t eom (1.)
8eib*2>ragoncr=9iegiment wirb in bie 3. ©rfah«©S*
fabron unb Seconbelieutmcrnt ber 9tefer»e Hermann
SRüller eon ber 3. ©rfah=©dfabron in baS (1.)
8e(b*3)ragoner*9tegiment,

©econbeiientenant ber 9ieferee SOBilbclm grei*
berr eon ©elbenecf eom 2. 2)ragoner*9legtment
ftJlarfgraf StRarimüian, berjeit beim (1.) 8eib=2)ra*
gonerregtment fommanbirt, wirb in bte 1. ©rfafc*
©dfabron unb Stconbelieutenant ber [Referee Ka-
ftmir Sauer eon ber 1. ©rfajs*@dfabron in bad
(L) 8eib=3)ragoner=SRegiment »erfefct.

Vom Dberrbtin, 3. San. Sie geiertagt foH-
»en für Raftatt nicht fo ruhig eoruber geben aW
id) gehofft hatte. ®er ©tift ber Meuterei macht
fid) immer offenfunbiger geltenb, fo baß natürlich
äße Vorftchtömaßregeln getroffen würben, jumal
als man burd) aufgefunbene [Briefe jwifdjen ben
»erfdjiebencn ©efangenenbepotd erfahren ^atte baß
in ber 9leuj«hr«nacht unb in ber 9tad)t eon bente
«uf morgen Audbruch* unb Uebcrrumpelungdöer*
[uebe ftattfinben fönten. Sonft flagt man wohl
über bie ijrunffucht ber [Deutfdjen, aber bie gran*
J°fen treiben gerabeju 93ollerei, unb man glaubt
faft baß fie ftch baburd) 9Rutb ju machen fu^en.
3n ber 5Reujahr«nn*t gaben einige betrnnfene
Kriegsgefangene in ber geopolbdoefte juerft Sinlaß
ju Scanbai bei ber SBacht, unb ald biefe eerge*
benö biefe Seute jut fftuhe ju bringen fuchte,^ fa*
men jahlreiche atibere ©efangtne aud ben ©fingen

| unb anberen Sofaltn htrau$ unb auf bie SOBac^e
[ Io«, fo baß biefe bad Signal gab unb fofort bie
! Solbaten, theilweife nur halb angejogen, berfelben
ju £ülfe famen unb bie (gefangenen mit bem 33a*
|onnett in bie ©änge jurücttreiben mußten. SDie
Sanbwehrfolbaten waren barüber fehr aufgebracht
baß bie Dfftjiere bie größte 9Mbe hatten fie ju»
tücfjubalten unb ju beruhigen. 9loch fcblimmer ge*
ftaltete ft<h bie Sache in 2Berf 30, wo ein 2>ur<h-
brud) über bie fßaliffaben »erfudft würbe unb bte
SRannfcbaft ebenfo aijarmirt werben mußte. £ner
gab ed benn auch jahlreiche Verwunbungen, einige
jwanjig 3Rann mußten ind Spital gebracht wer*
ben, unb ed war nicht minber fehwer unfere Sol*
baten »on tnergifeber Vergeltung jurüdjuhalten.
gür heute 9iad)t ftnb nun mnfaffenbe Vorftchtd*
maßregeln getroffen, bie Voften finb »erbreifacht
unb bie 9lefer»etoacbe auf 300 SDtann »erftärft
worben, auch erwartet man noch am Sage preu»
ßifche 8anbwehr jur Serftarfung. Slatürltcb bat
man in golge beffen auch ben Verfebr mit ben
Kriegsgefangenen bef^ränft unb 9lahfu«hungen
angeftellt, wobei fi<h fanb baß auf ber ©ifenbahn
»on Vafel in Kohlen ShaffepotS unb auS einer
SRacbbarfiabt in einer Kifie anftatt angegebener
Vfeifen unb Sabaf anbere SBaffen eingefhmuggelt
worben waren. SRan hatte ben 8euten überhaupt
ju »iele greiheit gelaffen, unb fo befanien fte faft
alle Sage Vefu^ unb Vafete aus [Bafel, bem @1*
faß unb »on ber franjöftfchen (Solonie in Vaben,
bie bereits aufs nene ihr £aupt erhob unb ben
©efangenen alles 9RBglt^e »on erlogenen Stegeu
»orfpiegeite. ©S ift eine Unterfudjung barüber im
©ange unb man würbe e$ nur aUgentein billigen
wenn ftreng »erfahren würbe, benn Sie glauben
faum, wie gerabe in biefet Stabt bie Spielbanf
mit ihren franjofifchen Stngeftelltcn ein SRenge of-
fener unb heimlicher granjofenfreunbe gefhaffen
l)at, welche bie Srinfgelber unb beö VerbienfteS we»
gen ihren Spmpathien oft taut SluSbrucf »crlie*
hen, unb in ber [Regel cd ebenfo offentunbig ta-
beiten wenn über beutfehe ©iege 3ubel entftatib,
benn bieß fönnte fa bie lieben granjodlein beleibt*
gen unb einer ober ber anbere Sroupier ober ©m*
plope etwa einen Schoppen weniger trinfen. 3«
golge höheren Vefehid wirb man bem geheimen
Srelben in Siaftatt burch forgfältige Unterfudmng
auf ben ©runb fomtnen unb bürften bemnä^ft au^
mehrere Verhaftungen ftattfinben.

©Hen, 3. 3«n. Slnbraffp unb überhaupt bie
ungarifchen Staatsmänner finb mit ber Slnnähe*
rung Defierreiihö an Vreußen einoerftanben. 2)er
große $aufe ihrer ungarifchen Sanböteute fäßrt
freilich fort, franjöftf^e Sympathieen ju hegen.

3n ber 9teuen greien treffe wirb ber Vor*
fhfag gemalt, ©nglanb möge bie |)äfen »on St*

uope unb Srapejunt erwerben. 3)«Ä fcheint und
bedh loum empfehlendwerth, ba Streitigfeiten jwi*
fd)tn ©nglanb unb fttußlanb halb genug aud einer
folchen ©egenüberftellung im SdfWarjen ÜReerc her*
»orgehen möchten.

y/" ^tibelberg. 2Rit Schluß bed »erftoftenen
Sahred gingen bie beiben confefftonetien Slrmen*
commifftonen an ben ©emeinberath über, bem nun
bie Seitung bed Slrmenwefend obliegt. 2)er bur*
bad ©efefs beftimmte Strmenrath hat fich burd) 3Jtit*
glieber beiber Slrmencommifftonen ergänjt unb eine
gemeinfchaftliche ©ommiffion gebilbet, ber bie fpe*
cieUc Veforgung ber Srmenfadhe übergeben ift. Sie
Sifcungen werben (m e»ang. fjofpitale abgeh«lten;
bie Verwaltung bed fwfpitald unb bie Veauffich^
tigung ber fwfpltaliten bleibt unter berfelben Sei*
tung wie bidher. 3“ Scjug auf überftcbtliche Ve*
hanblung ber Sngelcgenheit ifi bie Stabt in 8 Steile
mit Schlierba^ in 9 Sheile getheilt, für bereu
Sltme bie betreffenben 3lrmenraths* unb) ©ommif--
ftondmitglieber Sorge ju tragen haben. Sie beiben
confefftoneflen ©rjichungdljäufcr, wel^e mit ben
§ofpttalen unb beren Verwaltung in Verbinbung
flehen, finb gleichfalls unter 8eitung bed 2lrnten^
rathd. 3h« befonbere Slufjtcbt »erbleibt »orerft
ben f)änben »on ©rjieherinnen anheimgegeben.

f ^cibeiberg, 5. 3an. Seit Ucbergang ber
Stanbedbeamtung an ben Vürgermeifter (1. gebr.
1870) bid jum Sdjluffe bed 3ah«d 1870 beträgt
bie 3abl ber in ^ieftget Stabt
©eboreneu, unb jwar:

a. eheliche 525

b. uneheliche 309

im ©anjen . . 834

©etrauten.141

©eftorbenen. 697.

Unter Sefcteren fmb 119 Solbaten, welche ftch
nach i^tet £eimathdangehörigfeit »ertheilen, wie
folgt:

73 Vreußen,

19 Vaiern,

5 Sacbfcn,

4 Reffen,

2 Vabcner,

2 SGBürttembergcr,

2 SRecflenburger unb
_12 granjofen..

©öanqclifth ■ proteftantifdie ©offcölitcnffc.

Sonntag, ben 8. [Januar, SSormittagS 9 Uhr prebigen
n ber ©eiliggeiflftrcfie berr Stabtpfarrer böntg in bet
gJrobtbctijfir^c berr ©tabtpfarrer Schellenbetg.
SRacbmittagä 2 Uhr

in ber §ei(igf)eifi!ird)t berr ©tabtoitar ©chmarj.
©eminatg otteSbienft

in ber [jlrooibenjtitche [Morgens li Uhr bete Ganbibat
baf encleoer.

Olrigfeitlifte 8cfamitmat5tti!geu nnh ^riöatanjeigcn.

auf meinem @efchäft€jimmer lefetmals »er-
fteigert 'unb um baS ftd) ergebenbe [ITieiitgebof
fogieicb enbgültig mgefdjlagen.
beiDelbevg, ben 3. [Januar 1871.

Ser gtoßb. [Rotar.

®. g. 6'acbS.

^eSanjcigc*

greunben unb SBefannten
hiermit bie traurige SRadjricht,
baß ed ©ott beut Allmächtigen
gefallen hat, unfern unoergeß*
liehen ©atten, Vruber, Vater
unb ©roßoatcr

©corg Seoul)itrb ^i^aupt

heute ftRorgcn 5 Uhr.in einem Alter
»on,63 3ah«n na‘cb längerem Selben
in ein beffered SenfeitS abjurufen.

Sie Veerbiguttg ftnbet Sonntag 9lad)*
miltag 5_HhtJatt^ wojit wir hiermit
aHe greunbe unb Vefannte bed Ver*
blidiencn einlaben.

^eibelberg, ben 6. 3anugr 1871.

Sie trauemben Hinterbliebenen

3« öer Vnchbriicfcrel »ön ©. SÖl p h >

Ift jit haben: ’’ ' 'f, üt* 1

pan »on fJariö

. unb

feinen Wefiung$weefen.

IßircijS 3 ßVeujet.

CSTvi

Es ist kein oberflächliches
^ Färbemittel,

L sondern wirkt direct auf die
^ -^Haarwurzeln, wesskalb der

Alle _

%

Schuppen,^ ^
Unreimgkeiten'^%3,

u. s. w. der Kopf-
haut werden durch
Präparat entfernt, das Aus
fallen der Haare verhindert und'
der Glanz und die Jugendfrische
derselben'- vollkommen wieder herge
stellt. Aleiniges Depot in Heidelberg''

bei Jean Maiiiak.

nicht augenblick-
sondern nur all-
mählich bemerk-
• ist.

S>ol5»crjtcigctUtt8.

Sluä ben Sird)enmalbungen oerfteigert
am

Sonntrfiag, btn 12. 3anuat b 3
SSoimdtagä 10 Uhr,
tm Sötoen ju Schönau mit Sorgtet
UJlartini l. [J., loocWeife folgenbeä @eh£
Slud Sftbtbeilung Hinterer ©4
budel bei beft. Jtedarbaufen :

608 gorlenftämme, 40 ©tüd forlene S)c
3’/« Stlftr. buchene, 244 Sftl. forlene Sj
325 ©tüd buchene, 2275 ©t. forlene SE
Sn Slbtheilung niaftertoalt»
bad SRauboft, gefcbäht su 36 üJiaftetlaft
in älbtbeilung üJt i e I b u d) e r f el t)
^a? [Raubois, gefchäfet SU 27 tmajfellafi
,‘^iftritt Sliebgrunb bet ®rem
bad [Rauhots, gefebäfet su 77V* [Dlaffetl
wotuntet 10 2ood SSefenreiftg.
®te ©atbhüter ©attler in ®lid)elbnd
SJantel Huhn in ©djönau scigen bad
auf Verlangen o0r
öeibelberg, ben 4. [Januar 1871.

Vflege ©djönau.

Ritcher.

©ieberholte

Sicgcnf^aftä«SSctfi^9^ttn

5)ad sum SRadjlaffe bed ©robb- &o|
unb Vtofeftord &ettn $r. SUbolf S
n^nn hier gehörige (in Vt: 274 i).
näher befchtiebene 3Bohnhau§ ^.-2
«atl«plab, mit ©infahrt, großem S>ofe,
wn.njb laufenbem «Brunnen, auf »
28,out) ft. geboten finb wirb am

®onncrüag, ben 19. b. SR-,
Vadimittagd 2 Uhr,
 
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