J\s 42.
JMwirattucntsprets ft. l. 3 Ir. in £etbelberg
tmty bte $öji ff, 1. 16 fr* * üiertetiä&riß.
©atnffag, 18. gebruar.
JliyrigeK 3 fr* feie ^etitseife, bei ÄuöfunftS*
ertljcilunß 4 fr.
1871.
91euefte Sladjrithten.
Sonbon, 16. gebr. Seiiter’« Sureau ntetbet:
®crfaitee, 16. gebt, ©elfort bat fapt*
*Wltrt. Sie Sefafcung giept mitSBaf*
'En unb ©epäd at).
ÖRad) bet heutigen „Karl«r. 3tg." fehlt immer
no<b bte ofltcleHe Seflättgung.]
r<f ,®crfa‘lle8, 16. gebr. ÜRit SRüdflcht auf bie
‘Wgen Süflungcn bet grattgofen im ©üben unb
®uf bie. (Sinbetufung bet 2tlter8f(affen oon 1872
wutbe bet bet geflrtgen Serhattblung 3. gaore«
bem ©rafen Siömgrd über bie gortbauer
Sgaffenfltllftanbe« nur eine 33er 15n»
BeriJ«g oon 5 Sagen bewilligt.
t .Jrat*5; 15. gebr. Sa8 „gourn. off." »crof-
Tettun|t folgcnbeä Sffiabtrefultat oönSart«: Sottf«
<5lanc 216,000, Siftor £ugo 214,000, ©aribalbi
£00,000, Quinet 199,000, ©ambetta 191,000,
3Mefort 163,000, Saiffet 154,000, Sdfolcher
149/000, Spat 141,000, 2Rartin 139,000, Sothion
138,000 Socroy 134,000, ©ambon 129,000, So-
tian 128,000, Satte 126,000, SSaton 117,000,
Sriffon 115,000, Sbier« 102,000 ©ousage 102,000,
Setnarb 102,000, Sufrat«nc 101,000, ©reppo
101,000, Sattgloi« 95,000, grebault 95,000, ©le*
«tenceau 95,000, Sacherot 94,0000,Sritnet 93,000,
Sloqnet 93,000, ©ournet 91,000, Solain 89,000,
bittre 87,000, 3. gaore 81,000, 2tmanb 79,000,
Bebru=Sollin 76,000, Say 75,000, Sirarb 75,000,
wrroyona 74,000, Stbam 73,000, üKMiere 73,000,
%at 72,000, gertey 69,000 Stimmen.
^ 3. gaore tft geflern hier cingetroffen. 3«®
•""hfolget be« ©ommanbartten ber Sationalgarbe,
general ©tement St)oma8, welcher bemiffionirte, iji
Zentral Sittoy ernannt. Sie Stabt iji ooHfomtnen
tu!Hg.
©orbcauf, 15. gebr. Sic ijSarifer 3tbgeorb^
Weten, 33. .£>ugü, 8. Staue, Outnet, gtoquet, ®(e-
Wenceau, gtair (?) unb Srijfqn jtnb. angefommen
gernere ©anbibaten für bie ©teile be« »ijepräfi^
benten ber Sationaloerfammlung jtnb: Saru, 8c*
franc, Slnbran, be £crbel, be SRalleotllc, Spartet,
©pangy, «Palatine.
— Sie Sationaloerfammlung nahm
^blprftfungett oor. Ser jßräfibeitt beeilte beim
®<hl«h ber Sipung mit, bafj bie Serfamtnlung
Woräen gutKonfltiufrung einer Segietung fchreiten
fcttbe. Serfelben wirb bie Aufgabe obliegen, Sa*
wen« ber 33erfammlung in Serpanblmtgen übet
®ie Kr{eg«= unb griebenSfrage elngntretcn.
— Sie „©tronbe", beren ©hefrebacteur 8aoer<
tujon iji, jagt: „Sa« jeyt ooflflänbig oorliegenbe
9Bablrejultat conjiatirt ben in bieSugen fpringen*
ben ©rfolg ber coalitionirten Parteien, Sa« atl-
gemeine Stimmrecht oerfünbete ein ffierbict be«
Souoeränfi, oor weldbetn wir un« gwar mit Srauer,
aber in tiefer ©befürcht beugen."
©riiffel, 16. gebt. 2lu« 5J3aviö wirb unterm
12. gebr. hierher gemetbet, bah ber fßolijcipräjt-
bent oon San«, ©rejfon, feine ©ntlaffung gegeben
hat. — 3p©t. «Rente würbe am 12. ju 51. 10,
Staltener 57. 30 gehanbelt.
Sonbon, 15. gebr. ©ingetreffenen 37achri(hten
jufolge jtnb 100 Süiflonen ber fßarifer Ärieg8foit-
tributton in franjöftfdjcn Sanfnoten, 50 in 3ßech-
fein auf Sottbon unb 50 in Serliner SSechfeln in
33crfatfle$ bejahlt worben. Sic 'j3arifer Slätter
befprechett ben beoorjiehenbctt ©ittjug bet beutfdjen
Sruppett in fßariS} bte SD?c^rja(>l berfelben vätt)
ihren SJiitbftrgern an, währenb beä ©injug8 in
ihren Raufern ju bleiben. Sie 33erthcilung ber
aus ©ttglanb gefanbten Seben8mittel hat in Savtö
2lnlafj gu Unjufriebenheit gegeben. —• Sie «Dior«
talität in ißart8 iji geringer geworben.
9ii3J0, 15. gebr. ßfhntaufenb fDiann ftnb hier
eingetroffen.; Sille Serhaftcten pnb auf einer 5ßan -
ierfregatte uarp Soulon gebracht worben. Sie Ser'
laufet be8 Stattet „33oij.- be Sice" würben üer-
haftet, ba8 Statt fetbft unterbrüeft, 5 Sfiebaction8-
tiiitglieber eingefperrt. ©tn Seäfecturanfchlag oer-
hangt ben Ärtcj^jufignb. Ser Slttfjianb bet gta-
lietter ifi ooöfiänbig nieberge werfen. 3^«
jerfregatten Ireujen oor ber Stabt,
3tu§ bem §eete.
Ser „3?orbb. Slttgem. 3tg-" wirb getrieben:
,;3e ««her wir bem Slugenbltcfe Iommen,| in wel-
^em ber nunmehr gewählten franjöf. ßonfiituante
bie beutfehen griebenSbebingungen oorgelegt werben
fetten, unb gwar oorgelegt k prendre ou ä lais-
ser (um anjunehmen ober absulehnen), befio sapl*
reifer werben feie unberufenen Stimmen im Stuölanbe,
bie ftcb abmöpen, für un8 ein griebenöprogramm gu
er^nben, welche« ber befonberen „@hre" granlrei^ö
befottberb SRechnung tragen fofl. Ibgefehett oott ben
©rfabrungen, welche wir über biefe „befonbere"
©hre im Saufe be« Kriege« ju machen befonbere
©elegeuheit hatten, bürfte e« auch fonfl angentejfen
erfcheinett, un« mit btefen Stimmen, bie fi<h halb
auf älnbcutungen att« „hottet", halb au« „begrün*
betet" Quelle berufen — enbgültig abguftnben.
©ttropa fah ruhig ju, al« wir mitten tm tiefflcit
gricben überfallen würben, e« überlieh u n « bie
Sorge, ben Ärieg ju gutem ©nbc gu führen; möge
c« utt« auch bie Sorge überlaffen, ben grieben fo
gu machen, wie wir, wie Seutfdjlanb ihn braunen
fann. Senn nur barauf haben wir fRücfjtcht gu
nehmen unb nur biefe eingige ©rwägung lann
utt« leiten, feine anbere! ©ngltfcber Seit« hat
man fuh, wie tut« gefagt wirb, berufen geglaubt,
bei ©einer 5Rajefiät bem Äaifer eine gürbitte für
| 5ßari« etngttlegen, al« wir gegwungen waren, enb*
j lieh gum Sombarbcment gu febreiten. Qh man
\ and) gleichseitig ftcb berufen geglaubt hat, $errn
! ©ambetta oon feinen oerrüdten Sbeen ber guerre
, k outrance abgubringen unb unferc Solbaten Oor
! bem feigen SRorbe unb ber ^)tnterltfi be« oon fran*
| gbfifdtcr Seite begonnenen Sufchfieppcrfrtegt« gu
j fchüfcett — ifi un« nid)t befannt geworben. Siele
j Seute in „bem oereinigten ßontgretcb" haben in
i SBaffen, 2Jtnnition unb S*ooiant ein reiht gute«
i ©efdjäft gemaiht. 2Bir betteibeit fte barum nicht,
wir oergeiihnen einfach, bah in ber SBngfchale ttn-
ferer Sympathien für bie englifd)e «Ration bie ©r-
ittiterungen oon 8a Setlf=2ltliance noch immer
fchwerer wiegen, al« ber S’tofti, ben ©tngelne in
biefem Äricge au« bem Slut ber beutfehen Solba*
ten gegogen; aber wir bitten namentlich bie gechr*
ten Herren SRebner im Sarlament, un« mit allen
Sorfdjlägen, befonber« etwa mit ©arantieanei’bte*
ten oom 8eibe gu bletben! Sie ©arantie, bie wir
etngig brauchen fonnen, letjien wir un« atteitt, ba«
haben wir gut ©enfige btwiefen, — febe anbere iji,
wie 8orb Stanley 1867 felbjt richtig fagte, „ohne
jeben praftijehen SBerth!"
©ine ©arantie wäre nur bann oott Sebeutung,
wenn ba« Schwert bereit iji,. für Jeben 3«g ber
geber einjufiehen. ©nglanb beginnt aber erji, (ich
für folche SRöglichfeit gu rüfien, e« fcheint einge-
fehen gu haben, bah ^ fä* „©arantien" bei feji*
länbijdjen Serwicfclungcn nicht eingerichtet war.
Senn bie projeftirten Scfefifgungen bet füböfllichen
Äüften unb bie erbtblfCBe Sruppenoermehrung fön*
nen Wopt nur auf efwatge fefilänbifche Serwicfe*
langen ber 3uf«nft berechnet fein. — Ste neuere
bing« breitgetretene 3bee einer „«Reutralifuung be«
©(fah unter ©arantie" ifi baljer au« hoppelten
©rünben hinfäUtg. SSSir haben mit bet „SReutra*
lität" in biefem Kriege gerabe feine ©rfahtungett
gemacht, bie un« ermutigen fbmtien, bie 3a^l ber
„9ieutralen" an unferen ©rettgen gu mehren, ein
erflärter geinb ifi immerhin beffer, al« ein 9la<hÄ
bar, ber Jebe llnoerfc^ämt^eit mit ber 9?cutralität«-
flagge beeft. Sie „©arantie" aber für ©Ifafj unb
* ^ari§. III.
33on öan« 2Bachenhufen.
83erjat£(e8, 10. gebtuar.
mußte ba« ©oupe oeriajfen, ba ba« 5ßferb
»«ruttert werben foHte, befletlte ben Äutfdjer für
Uhr oor ba« ^ofel gurüd unb ging meine«
^fge«, nm mir mit 3iul)e bie Stabt gu befehen.
■ "m, oor mir fianb eine« ber anfpruch«»ofljicn
ponnmente au« befferen unb glücfiichtren Sagen,
bfl® neue Dpernhau«. 2tüe Arbeit ruhte natürlich
vm Sau unb wirb hi« no<f> lan9e
bie Sücpubiil hat »nbere« gu tipin al«
!ül Öpcr uttb SaHet gu forgen. Sie Sronge=Stä-
Oor bem $)aufe, lauter leichtfertige«, nadte«
ob« hochgcfÄ«räteg mythijehf« ©eflnbel, blidten
^gierig über ben Srettergaun oor bem |jaufe. i
®if beiten Säulen, «Ra^ahmungen jener befann* j
*ftt tomifchen auf btt Siagga bei ^ßopolo, waren!
öcrnaChläjflgt, bie Sronge=3tbler in Sacfleinwanb 1
8'hüHt. Kein SRenfch fümmerte fleh um ba«
luiutefofe ©ebäubc; fein grember fam, e« angu*
flauntn; ftibfl bte ©nglänber u. Stmerlfaner f^ie*
in btefem ihrem 8tebling«quartier gang au«ge-
flotten ju ftin, obgleich man Jcftt plofcllth für bie
«fltten eint fd)wärmertf<h* Sitbt gefaft f)at, feit
©nglanb j0 njaTmc ©nmpathi«« füt granfrtid)«
uttglüd an ben Sag gelegt.
Sie Solbaten unb bie Sheerjaden flauten
gruppenweife umher, gaft jebe« öffentliche ©ebäube
trug bie ©eufer ©ouoentfonöfahne. Sagareth über=-
all. ©ang Sari« crfd’int'tttir wie eilt grofle« ^)o*
fpital. ffiachtpofien ober Std)crheit«wachcn für
33ureaur unb Sajfen tn 5Renge. Sa« ^»auptges
baute be« ©rant $otel trug über bem Sortai mit
riejigen Settern unb unter ber Krettgfahne bie Sluf* _
fchrift Söciötö internationale fc. Kein grember i
in bem fonfl fo geräufchooHen §ofe. Set Sortier ‘
fchien an^ bie lejjte ©rtttnerung an feine Sflich*
ten fchon oergeffett gu haben unb bediitwortete mir
meine gvagc mit einer ©lei^gültigfeit u. Äürge,
al« habe er e« ©ott fei Sauf nicht nöthtg, unbfo
habe ich benn auch wtrflidj nicht« oon bem h«s
au8gebradjt, wa« tCh oon thüt wijfen wollte.
©8 war 13 Uhr Stittag«, unb ich hatte in
Serfaitte« nicht gefrühflüdt. 2SoI)tn jejgt gehen ?
3<h blidte in mehrere jReflaürant« f)inein, fah aber
nur leere Sifche, fein ©etoicc auf benfelben, faum
einen Kellner ober fonfl einen bienflbaren ©eijl.
5Reine Kteibung war, wie ich mich fpäter etfi über*
geugte, oon bem Koth ber ßattbflrajten in bem of-
fenen SBagcn flarf befpriyt; ich fah Ah* reifemä*
fig au«, unb woher fonnte man gereiji fommen,
ba Siemaub ftereingelaffen Werben burfte — na-
törl4<h nur oon beit feinblichen Sorpoflen!"
Sfir war gu SRuthe Wie einem Spiybuben,
ber eben gejtohlen hat. SBenn btr nun hier einer
ber ofelen Sefannten tn ben SBeg läuft, bic bid)
ai« Sreufen fennen! bacht’ ich wir. 3Benn bir ei-
ner oon ihnen plojjlichnachtuft: Tiens, le Prüs-
sien! unb fte fchleppen btch in« Stolon u. taffen
bich ba fl&en, bi« ber griebc ba ifl^, ber eben jo
gut in oiergehn Sagen tbie tn einem gab« gf-
fchloffcn werben fann! — 2Ba« würbe ich brum
gegeben haben, Wenn ich mich einem SRenfcpen hätte
anoertrauen fonnen, ber mir meine Kleiber reinigte!
Slber, wenn ich ben SRunb aufthat, mußten fle mich
al« gremben erfentten, tro^ all bem grangoflfcb,
ba« ich wA angewohnt! 3«ber grembe ifi oerbäch®
tig unb jeber Sarifer iji auf btr £)ut oor jtbem
grembeu. |)ätte ich eine 8egitimation oorgeigen
fonnen, fo hätten fle mich al« SreufAtt jebenfall«
eingefperrt, benn fle hätten mich al« Spion hthan*
beit, obgleich lfl« «ifljt« gu fpfontren war. Unb
hätte tch feine Segitimatton gehabt, fo hätten fle
mich natürlf^ auch eingefperrt.
Kein giaftr gu haben, wohin ich auch bie Slu*
gen warf. Ser Segen Warb flärfer, mein JRagtn
gubringlicher. Sie S«menafce auf bem Soüleoath
fonnte nicht fo fort gehen, benn alle hunbtrt
Schritte warb ich griÖfh.igt> eiliflfl an £(« @<hau-
fenfler gu treten unb mir bte gleichgültigflen $inge
gu befehen, um ingwffcpen ein mir befanntt« ®f»
fleht oorfiber gu lajfen. Ser ©trau§ hat boch recht
JMwirattucntsprets ft. l. 3 Ir. in £etbelberg
tmty bte $öji ff, 1. 16 fr* * üiertetiä&riß.
©atnffag, 18. gebruar.
JliyrigeK 3 fr* feie ^etitseife, bei ÄuöfunftS*
ertljcilunß 4 fr.
1871.
91euefte Sladjrithten.
Sonbon, 16. gebr. Seiiter’« Sureau ntetbet:
®crfaitee, 16. gebt, ©elfort bat fapt*
*Wltrt. Sie Sefafcung giept mitSBaf*
'En unb ©epäd at).
ÖRad) bet heutigen „Karl«r. 3tg." fehlt immer
no<b bte ofltcleHe Seflättgung.]
r<f ,®crfa‘lle8, 16. gebr. ÜRit SRüdflcht auf bie
‘Wgen Süflungcn bet grattgofen im ©üben unb
®uf bie. (Sinbetufung bet 2tlter8f(affen oon 1872
wutbe bet bet geflrtgen Serhattblung 3. gaore«
bem ©rafen Siömgrd über bie gortbauer
Sgaffenfltllftanbe« nur eine 33er 15n»
BeriJ«g oon 5 Sagen bewilligt.
t .Jrat*5; 15. gebr. Sa8 „gourn. off." »crof-
Tettun|t folgcnbeä Sffiabtrefultat oönSart«: Sottf«
<5lanc 216,000, Siftor £ugo 214,000, ©aribalbi
£00,000, Quinet 199,000, ©ambetta 191,000,
3Mefort 163,000, Saiffet 154,000, Sdfolcher
149/000, Spat 141,000, 2Rartin 139,000, Sothion
138,000 Socroy 134,000, ©ambon 129,000, So-
tian 128,000, Satte 126,000, SSaton 117,000,
Sriffon 115,000, Sbier« 102,000 ©ousage 102,000,
Setnarb 102,000, Sufrat«nc 101,000, ©reppo
101,000, Sattgloi« 95,000, grebault 95,000, ©le*
«tenceau 95,000, Sacherot 94,0000,Sritnet 93,000,
Sloqnet 93,000, ©ournet 91,000, Solain 89,000,
bittre 87,000, 3. gaore 81,000, 2tmanb 79,000,
Bebru=Sollin 76,000, Say 75,000, Sirarb 75,000,
wrroyona 74,000, Stbam 73,000, üKMiere 73,000,
%at 72,000, gertey 69,000 Stimmen.
^ 3. gaore tft geflern hier cingetroffen. 3«®
•""hfolget be« ©ommanbartten ber Sationalgarbe,
general ©tement St)oma8, welcher bemiffionirte, iji
Zentral Sittoy ernannt. Sie Stabt iji ooHfomtnen
tu!Hg.
©orbcauf, 15. gebr. Sic ijSarifer 3tbgeorb^
Weten, 33. .£>ugü, 8. Staue, Outnet, gtoquet, ®(e-
Wenceau, gtair (?) unb Srijfqn jtnb. angefommen
gernere ©anbibaten für bie ©teile be« »ijepräfi^
benten ber Sationaloerfammlung jtnb: Saru, 8c*
franc, Slnbran, be £crbel, be SRalleotllc, Spartet,
©pangy, «Palatine.
— Sie Sationaloerfammlung nahm
^blprftfungett oor. Ser jßräfibeitt beeilte beim
®<hl«h ber Sipung mit, bafj bie Serfamtnlung
Woräen gutKonfltiufrung einer Segietung fchreiten
fcttbe. Serfelben wirb bie Aufgabe obliegen, Sa*
wen« ber 33erfammlung in Serpanblmtgen übet
®ie Kr{eg«= unb griebenSfrage elngntretcn.
— Sie „©tronbe", beren ©hefrebacteur 8aoer<
tujon iji, jagt: „Sa« jeyt ooflflänbig oorliegenbe
9Bablrejultat conjiatirt ben in bieSugen fpringen*
ben ©rfolg ber coalitionirten Parteien, Sa« atl-
gemeine Stimmrecht oerfünbete ein ffierbict be«
Souoeränfi, oor weldbetn wir un« gwar mit Srauer,
aber in tiefer ©befürcht beugen."
©riiffel, 16. gebt. 2lu« 5J3aviö wirb unterm
12. gebr. hierher gemetbet, bah ber fßolijcipräjt-
bent oon San«, ©rejfon, feine ©ntlaffung gegeben
hat. — 3p©t. «Rente würbe am 12. ju 51. 10,
Staltener 57. 30 gehanbelt.
Sonbon, 15. gebr. ©ingetreffenen 37achri(hten
jufolge jtnb 100 Süiflonen ber fßarifer Ärieg8foit-
tributton in franjöftfdjcn Sanfnoten, 50 in 3ßech-
fein auf Sottbon unb 50 in Serliner SSechfeln in
33crfatfle$ bejahlt worben. Sic 'j3arifer Slätter
befprechett ben beoorjiehenbctt ©ittjug bet beutfdjen
Sruppett in fßariS} bte SD?c^rja(>l berfelben vätt)
ihren SJiitbftrgern an, währenb beä ©injug8 in
ihren Raufern ju bleiben. Sie 33erthcilung ber
aus ©ttglanb gefanbten Seben8mittel hat in Savtö
2lnlafj gu Unjufriebenheit gegeben. —• Sie «Dior«
talität in ißart8 iji geringer geworben.
9ii3J0, 15. gebr. ßfhntaufenb fDiann ftnb hier
eingetroffen.; Sille Serhaftcten pnb auf einer 5ßan -
ierfregatte uarp Soulon gebracht worben. Sie Ser'
laufet be8 Stattet „33oij.- be Sice" würben üer-
haftet, ba8 Statt fetbft unterbrüeft, 5 Sfiebaction8-
tiiitglieber eingefperrt. ©tn Seäfecturanfchlag oer-
hangt ben Ärtcj^jufignb. Ser Slttfjianb bet gta-
lietter ifi ooöfiänbig nieberge werfen. 3^«
jerfregatten Ireujen oor ber Stabt,
3tu§ bem §eete.
Ser „3?orbb. Slttgem. 3tg-" wirb getrieben:
,;3e ««her wir bem Slugenbltcfe Iommen,| in wel-
^em ber nunmehr gewählten franjöf. ßonfiituante
bie beutfehen griebenSbebingungen oorgelegt werben
fetten, unb gwar oorgelegt k prendre ou ä lais-
ser (um anjunehmen ober absulehnen), befio sapl*
reifer werben feie unberufenen Stimmen im Stuölanbe,
bie ftcb abmöpen, für un8 ein griebenöprogramm gu
er^nben, welche« ber befonberen „@hre" granlrei^ö
befottberb SRechnung tragen fofl. Ibgefehett oott ben
©rfabrungen, welche wir über biefe „befonbere"
©hre im Saufe be« Kriege« ju machen befonbere
©elegeuheit hatten, bürfte e« auch fonfl angentejfen
erfcheinett, un« mit btefen Stimmen, bie fi<h halb
auf älnbcutungen att« „hottet", halb au« „begrün*
betet" Quelle berufen — enbgültig abguftnben.
©ttropa fah ruhig ju, al« wir mitten tm tiefflcit
gricben überfallen würben, e« überlieh u n « bie
Sorge, ben Ärieg ju gutem ©nbc gu führen; möge
c« utt« auch bie Sorge überlaffen, ben grieben fo
gu machen, wie wir, wie Seutfdjlanb ihn braunen
fann. Senn nur barauf haben wir fRücfjtcht gu
nehmen unb nur biefe eingige ©rwägung lann
utt« leiten, feine anbere! ©ngltfcber Seit« hat
man fuh, wie tut« gefagt wirb, berufen geglaubt,
bei ©einer 5Rajefiät bem Äaifer eine gürbitte für
| 5ßari« etngttlegen, al« wir gegwungen waren, enb*
j lieh gum Sombarbcment gu febreiten. Qh man
\ and) gleichseitig ftcb berufen geglaubt hat, $errn
! ©ambetta oon feinen oerrüdten Sbeen ber guerre
, k outrance abgubringen unb unferc Solbaten Oor
! bem feigen SRorbe unb ber ^)tnterltfi be« oon fran*
| gbfifdtcr Seite begonnenen Sufchfieppcrfrtegt« gu
j fchüfcett — ifi un« nid)t befannt geworben. Siele
j Seute in „bem oereinigten ßontgretcb" haben in
i SBaffen, 2Jtnnition unb S*ooiant ein reiht gute«
i ©efdjäft gemaiht. 2Bir betteibeit fte barum nicht,
wir oergeiihnen einfach, bah in ber SBngfchale ttn-
ferer Sympathien für bie englifd)e «Ration bie ©r-
ittiterungen oon 8a Setlf=2ltliance noch immer
fchwerer wiegen, al« ber S’tofti, ben ©tngelne in
biefem Äricge au« bem Slut ber beutfehen Solba*
ten gegogen; aber wir bitten namentlich bie gechr*
ten Herren SRebner im Sarlament, un« mit allen
Sorfdjlägen, befonber« etwa mit ©arantieanei’bte*
ten oom 8eibe gu bletben! Sie ©arantie, bie wir
etngig brauchen fonnen, letjien wir un« atteitt, ba«
haben wir gut ©enfige btwiefen, — febe anbere iji,
wie 8orb Stanley 1867 felbjt richtig fagte, „ohne
jeben praftijehen SBerth!"
©ine ©arantie wäre nur bann oott Sebeutung,
wenn ba« Schwert bereit iji,. für Jeben 3«g ber
geber einjufiehen. ©nglanb beginnt aber erji, (ich
für folche SRöglichfeit gu rüfien, e« fcheint einge-
fehen gu haben, bah ^ fä* „©arantien" bei feji*
länbijdjen Serwicfclungcn nicht eingerichtet war.
Senn bie projeftirten Scfefifgungen bet füböfllichen
Äüften unb bie erbtblfCBe Sruppenoermehrung fön*
nen Wopt nur auf efwatge fefilänbifche Serwicfe*
langen ber 3uf«nft berechnet fein. — Ste neuere
bing« breitgetretene 3bee einer „«Reutralifuung be«
©(fah unter ©arantie" ifi baljer au« hoppelten
©rünben hinfäUtg. SSSir haben mit bet „SReutra*
lität" in biefem Kriege gerabe feine ©rfahtungett
gemacht, bie un« ermutigen fbmtien, bie 3a^l ber
„9ieutralen" an unferen ©rettgen gu mehren, ein
erflärter geinb ifi immerhin beffer, al« ein 9la<hÄ
bar, ber Jebe llnoerfc^ämt^eit mit ber 9?cutralität«-
flagge beeft. Sie „©arantie" aber für ©Ifafj unb
* ^ari§. III.
33on öan« 2Bachenhufen.
83erjat£(e8, 10. gebtuar.
mußte ba« ©oupe oeriajfen, ba ba« 5ßferb
»«ruttert werben foHte, befletlte ben Äutfdjer für
Uhr oor ba« ^ofel gurüd unb ging meine«
^fge«, nm mir mit 3iul)e bie Stabt gu befehen.
■ "m, oor mir fianb eine« ber anfpruch«»ofljicn
ponnmente au« befferen unb glücfiichtren Sagen,
bfl® neue Dpernhau«. 2tüe Arbeit ruhte natürlich
vm Sau unb wirb hi« no<f> lan9e
bie Sücpubiil hat »nbere« gu tipin al«
!ül Öpcr uttb SaHet gu forgen. Sie Sronge=Stä-
Oor bem $)aufe, lauter leichtfertige«, nadte«
ob« hochgcfÄ«räteg mythijehf« ©eflnbel, blidten
^gierig über ben Srettergaun oor bem |jaufe. i
®if beiten Säulen, «Ra^ahmungen jener befann* j
*ftt tomifchen auf btt Siagga bei ^ßopolo, waren!
öcrnaChläjflgt, bie Sronge=3tbler in Sacfleinwanb 1
8'hüHt. Kein SRenfch fümmerte fleh um ba«
luiutefofe ©ebäubc; fein grember fam, e« angu*
flauntn; ftibfl bte ©nglänber u. Stmerlfaner f^ie*
in btefem ihrem 8tebling«quartier gang au«ge-
flotten ju ftin, obgleich man Jcftt plofcllth für bie
«fltten eint fd)wärmertf<h* Sitbt gefaft f)at, feit
©nglanb j0 njaTmc ©nmpathi«« füt granfrtid)«
uttglüd an ben Sag gelegt.
Sie Solbaten unb bie Sheerjaden flauten
gruppenweife umher, gaft jebe« öffentliche ©ebäube
trug bie ©eufer ©ouoentfonöfahne. Sagareth über=-
all. ©ang Sari« crfd’int'tttir wie eilt grofle« ^)o*
fpital. ffiachtpofien ober Std)crheit«wachcn für
33ureaur unb Sajfen tn 5Renge. Sa« ^»auptges
baute be« ©rant $otel trug über bem Sortai mit
riejigen Settern unb unter ber Krettgfahne bie Sluf* _
fchrift Söciötö internationale fc. Kein grember i
in bem fonfl fo geräufchooHen §ofe. Set Sortier ‘
fchien an^ bie lejjte ©rtttnerung an feine Sflich*
ten fchon oergeffett gu haben unb bediitwortete mir
meine gvagc mit einer ©lei^gültigfeit u. Äürge,
al« habe er e« ©ott fei Sauf nicht nöthtg, unbfo
habe ich benn auch wtrflidj nicht« oon bem h«s
au8gebradjt, wa« tCh oon thüt wijfen wollte.
©8 war 13 Uhr Stittag«, unb ich hatte in
Serfaitte« nicht gefrühflüdt. 2SoI)tn jejgt gehen ?
3<h blidte in mehrere jReflaürant« f)inein, fah aber
nur leere Sifche, fein ©etoicc auf benfelben, faum
einen Kellner ober fonfl einen bienflbaren ©eijl.
5Reine Kteibung war, wie ich mich fpäter etfi über*
geugte, oon bem Koth ber ßattbflrajten in bem of-
fenen SBagcn flarf befpriyt; ich fah Ah* reifemä*
fig au«, unb woher fonnte man gereiji fommen,
ba Siemaub ftereingelaffen Werben burfte — na-
törl4<h nur oon beit feinblichen Sorpoflen!"
Sfir war gu SRuthe Wie einem Spiybuben,
ber eben gejtohlen hat. SBenn btr nun hier einer
ber ofelen Sefannten tn ben SBeg läuft, bic bid)
ai« Sreufen fennen! bacht’ ich wir. 3Benn bir ei-
ner oon ihnen plojjlichnachtuft: Tiens, le Prüs-
sien! unb fte fchleppen btch in« Stolon u. taffen
bich ba fl&en, bi« ber griebc ba ifl^, ber eben jo
gut in oiergehn Sagen tbie tn einem gab« gf-
fchloffcn werben fann! — 2Ba« würbe ich brum
gegeben haben, Wenn ich mich einem SRenfcpen hätte
anoertrauen fonnen, ber mir meine Kleiber reinigte!
Slber, wenn ich ben SRunb aufthat, mußten fle mich
al« gremben erfentten, tro^ all bem grangoflfcb,
ba« ich wA angewohnt! 3«ber grembe ifi oerbäch®
tig unb jeber Sarifer iji auf btr £)ut oor jtbem
grembeu. |)ätte ich eine 8egitimation oorgeigen
fonnen, fo hätten fle mich al« SreufAtt jebenfall«
eingefperrt, benn fle hätten mich al« Spion hthan*
beit, obgleich lfl« «ifljt« gu fpfontren war. Unb
hätte tch feine Segitimatton gehabt, fo hätten fle
mich natürlf^ auch eingefperrt.
Kein giaftr gu haben, wohin ich auch bie Slu*
gen warf. Ser Segen Warb flärfer, mein JRagtn
gubringlicher. Sie S«menafce auf bem Soüleoath
fonnte nicht fo fort gehen, benn alle hunbtrt
Schritte warb ich griÖfh.igt> eiliflfl an £(« @<hau-
fenfler gu treten unb mir bte gleichgültigflen $inge
gu befehen, um ingwffcpen ein mir befanntt« ®f»
fleht oorfiber gu lajfen. Ser ©trau§ hat boch recht