Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (6.1914)

UMGESTALTUNGEN UND NEUERWERBUNGEN IN DER KGL. GALERIE IM HAAG

recht werden zu können. Der Name L. de Jongh muß alfo vorläufig mit dem Werk
verknüpft bleiben, bis ein anderer Maler, der dafür in Frage kommen könnte, aus-
findig gemacht ift.

Ein Gerrit Dou, der dem Mufeum auf lange Zeit von Frau Gräfin Sparre in
Stockholm als Leihgabe überlaffen wurde, foll bei diefer Gelegenheit auch reproduziert
werden (Abb. 5). Der feifenblafende Junge ift ein äußerft forgfältiges Werk von un-
gefähr 1645 und fchon aus dem Inventaire Generale von Granberg bekannt, der es
in Teil II, p. 56 abbildet und in Teil I, Nr. 94 befchreibt. Der Korb und der Flafchen-
kürbis gehören zu den unentbehrlichen Requifitenftücken auf Dous Eremitenbildern,
wie auch die rechts oben abgebildete Sanduhr und der Totenfchädel niemals fehlen.
Das Ganze ift als „Vanitas“ aufzufaffen.

Äbb. 5. GERRIT DOU, Der Seifenbläfer Sammlung Gräfin Sparre,

Stockholm

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