Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers (6.1914)

BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

Indifches Elfenbeinkörbchen, durchbrochene Arbeit

Kat.-Nr. 284 der Verweigerung der Sammlungen der Viscounts Strathallan (Schottland)
bei Dr. F. X. Weizinger in München am 27. Mai 1914

tolano, Garofalo, Doffo Doffi, Parmeggiano, Carpi
und noch fo manch andere des Cinque- und
Seicento genannt. Auch die Nachbarfdiulen von
Bologna, Parma und Venedig haben anfehn-
liche Beiträge geliefert. Ein hervorragendes
Rondo: Die Anbetung des Kindes, ftammt von
Perugino, andere werden Pinturichio, Tizian ufw.
zugefdirieben. Hier feien auch gleich zahlreiche
Miniaturen des 16. und 17. Jahrhunderts auf
Pergament, darunter ein reizendes kleines Bild-
chen von Clovio, Bildnisminiaturen, Handzeich-
nungen, Stiche und Stichwerke genannt. Beim
Kunftgewerbe find an erfter Stelle die Majo-
liken zu befprechen. Einige frühflorentinifche
Krüge, mehrere Teller und Krüge in Mezzo-

majolika, dann zahlreiche Albarelli und vor
allem Schauteller der beiühmten Fabriken des
Cinquecento, Urbino, Deruta (hauptfächlich mit
zwei prachtvollen ornamentalen Lüftertellern)
und fdhließlich Teller von Caftelli. Porzellan
der deutfchen und italienifchen Manufakturen
fchließt fich an. Sehr zahlreich find dieVitrinen-
gegenftände, Dofen, Uhren, kleine Bronzen,
Fächer, Emails, Elfenbeingegenftände. Eine be-
fondere Kollektion bilden die franzöfifchen und
italienifchen Bucheinbände des 16., 17. u. 18. Jahr-
hunderts, unter denen einige Stücke befonders
hervorragend find. Auch mehrere Miniaturhand-
fchriften des 15. Jahrhunderts wären hier zu
nennen.

Der Cicerone, VI. Jahrg., 10. Heft. 28

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