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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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11. Heft
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Freyer, Gerschom Kurt: Die kunstgewerbliche Sammlung des städtischen Museums zu Halle a. S.
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0431

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DIE KUNSTGEWERBLICHE SAMMLUNG DES STADT. MUSEUMS ZU HALLE a S.

flbb. 5. Fayencefchii|Jel. Rotterdam (?),2Änfang des 18. Jahrhunderts. DurdimelJer 39 cm

eine eingehende Darftellung der wichtigften keramifchen Gebiete, Fayence, Porzellan und
Steingut erftrebt wird. Zumal auf dem Gebiete der Fayence findet auch der Spezialift
hier bereits ein intereffantes, reichhaltiges Material vor. Das zweite Obergefchoß dient
vorläufig den Hallenfien, den Abfchluß bildet ein Turmzimmer mit einer kleinen ethno-
graphifchen Sammlung, auf die am Schluffe noch einmal eingegangen werden foll.

Bei der Ausftattung der Räume wurde möglichfte Einfachheit erftrebt. Die Sdiränke
find entweder in Nußbaum mit dunkelroter oder in Weiß mit hellgrüner Befpannung
gehalten. Im Fayenceraum ift die erfte Farbenftellung mit ockergelbem, im Porzellan-
raum die zweite mit ganz hellem grünem Wandton zufammengebracht, der Steingut-
raum hat den blauen Ton der Wedgwood-Arbeiten erhalten. Zur Ausftattung der
Räume dienen Gemälde als Dokumente des betreffenden Zeitftiles. Befondere Er-
wähnung verdient ein Werk von Anton Graff, ein Bildnis des Weltreifenden Johann
Georg Forfter, das bisher nur in dem Stich des hallifchen Stechers J. F. Baufe bekannt
gewefen ift (Abb. 1). Eine weitere Ausfchmückung haben die Räume durch graphifche
Werke erhalten. In den älteren Räumen find es Miniaturen und Proben älterer Drucker-
kunft, in den Räumen der Fayence und des Porzellans gemalte Vorbilder und Ornament-
ftiche. Befonders bemerkenswert find eine Anzahl von Malereien, die als Vorbilder

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