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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 1
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Sydow, Eckart von: Erich Heckel als Graphiker, 1, Wesen
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0029

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Erich) Heckei. Straße. Getönte Zeichnung. 1914.

Graziöfe „Variete-Szenerie" wiederholt die Radierung: helle Schirmbefpannungen und
Gewalten vor dem dunkelfleckigen Hintergründe (1910). Die fünfte Mappe der „Brücke"*
enthält eine Lithographie „Badeplal$ im (üald mit vier weiblichen Geftalten": die (Im-
rißlinien der Körper find ganz monumentalifierend vereinfacht und ohne Innenzeichnung
(1910). (Ind ähnlich ift das andere Blatt der Radierung einer „Brückenpartie mit Bäumen.
Spaziergängern" zu kennzeichnen: die (Imriffe der Bäume, Häufer ufw. find in großen,
fortlaufenden Linien gegeben, nur das fließende ((laffer und die dünnen, fiel) durch-
einander fchiebenden Äfte der Bäume und der von dünnen Strichen durchkreuzte Himmel
bezeugt noch die impreffioniftifche Tradition (1910). Das dritte Blatt diefer fchönen
Mappe aber, ein Farbholzfchnitt von 1911: weißer Mädchenakt vor fchwarz-grün-rotem
Hintergründe (deffen fo gleichfarbige Streifen durch weiße Streifen voneinander ge-
feßieden find), wirkt ganz modern für die damalige ßeit. Dies Jaßr 1911 bringt fo die
Klärung, die Entwicklung in das Expreffioniftifcße, das jet$t als dekorative Monumen-

* Die Mitgliedskarte der Brücke von 1910 — die febönfte diefer Gruppe ftammt aud) von
Heckei: die Lithographie auf graublauem Bütten, einfeitig bedruckt, einer Brücke mit zwei Bogen,
auf denen je ein Paar Kämpfender fteßt, unter ißnen je ein Segelboot mit Infaffen (Plattengröße:
13,4:25,3 cm); wuchtige Linearität, malerifct) impreffioniftifd) noch an einzelnen Stellen.

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