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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 9
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Von Künstlern und Gelehrten
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Neu Graphik
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0319

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Neue Graphik

Prof. Kreis für die Arcbitektenfcbaft Düffeidorfs
fowie Dr. Kari ditb als derzeitiger Leiter des
Mufeums. die Kari Ernft Oftbaus es ficb ge-
wünfcbt batte, befcbloß Mozart die würdige
Feier, die von dem großen merke Kari Ernft
Oftbaus' und feinen vieien Eaten ßeugnis ab-
iegte, und geugnis aucb von der großen Eeii-
naßme an feinem Qinfcbeiden und von dem
dillen für Erhaltung und Ausbau des Foikwang
ficb einzufet^en.
*
Der Maier und Radierer Prof. Adolf Spin-
ner er in Ottersbaufen wurde an die Kunftge-
werbefcbuie in München berufen, wo er auf die
Dauer von drei Jabren die Führung einer Kiaffe
für grapbifcße Eechniken übernebmon foii. —
Prof. Dr. Kurt Regling, Kuftos am Münz-
kabinett der Staatiicben Mufeen in Beriin und
feit 1907 Privatdozent für Münzkunde an der
dortigen Univerfität, ift zum Direktor des Münz-
kabinetts ernannt worden. — in Paris ift der
Maler Paui IJippolyte Fiandrin, 64 Jahre
ait, geftorben. — Der Kuftos beim Mufeum für
Völkerkunde in Beriin, Prof. Dr. B. Anker-
mann, ift zum Direktor der afrikanifcben und
ozeanifcben Sammlungen diefes Mufeums er-
nannt worden.
Neue Graphik
Im Jabre 1843 gab Morits v. Schwind in
Güricb bei J. Veitb einen Aimanacb von Ra-
dierungen heraus, der feinerzeit wenig Be-
achtung fand. Das reizende Bücbiein mit den
luftigen Verfen von Ernft von Feucbtersieben,
das faft ganz in Vergeffenbeit geraten war, wird
nun durch einen die Erftaufiage im Eecbnifcben
weit übertreffenden Neudruck der wiedergefun-
denen Originalpiatten zu neuem Leben erweckt.
Der Münchner Verlag Franz FJanfftaengl bat
eine einmalige, forgfältig ausgeftattete Auflage
von 500 Exemplaren herausgegeben. Der ge-
mütliche Biedermeierkünftler mit feinem etwas
fpielerifcben Kunftgewerbetrieb zeigt ficb hier
von feiner fympatbifcbften Seite. Ein Raucb-
und Erinkalmanach — „Sie wundern ficb ge-
wiß, daß ein Menfcß fo närrifcb ift und zeichnet
40 Blätter voll dergleichen Eeufelszeug" — fo
fcbrieb er felbft an Eduard Möricke. Nun, wir
wundern uns nicht, aber wir freuen uns über
diefe Blättchen, die befonders in den Pfeifen-
köpfen, Erinkbörnern und Arabesken erkennen
laffen, wie ftark die „Goldfcbmied-Ader" in ihm
rumorte, die ihn in frohen Mußeftunden diefe
malerifcßen Variationen auf ein fcberzßaftes
Ebema eingab.


Inkruftierter Goldlack-dindfchirm.
Kat.-Nr. 1829. Verteuerung der Sammlung Mcrlo-Kölrt
bei Matt). Lempert; -Köln am 6.—12. Mai.

MV/A Gozjor, Neun Lz'//;oo'z*rzp/zz<?zz zu Artzzz/ir
MWc/ottAs „Lzz/zz". Vor/ojOZ/zzzzozMorzz d/ Co.
Posz/zj-Mzzzzc/zozz.
In einer gefcbmackvoll und forgfältig ausge-
ftatteten Mappe gibt dilli Geiger neun bildliche
Parapbrafen zudedekinds„Lulu". Es find keine
Iiluftrationen zu der Dichtung, fondern künftle-
rifche Neufd)öpfungen, in denen Geiger durch
feine eigenartige fprißige und nervöfe Eecbnik
das Vifionäre und unrubvoll Aufgepeitfchte des
dramatifchen Clerkes in eindrucltsvolle Schwarz-
weißblätter bannt. Für die vielen Freunde de-
dekindfeßer Kunft wird Geigers Mappe eine will-
kommene und tieffebürfende Interpretation eines
kongenialen Künftlers fein.
„Von CozVzz//z zzzzz/ z'z/zoz* Corzzz//z." Vor/og'
A. A. Soozzztzzzzz. Lozpzzg*.
Ein reizendes Bändchen, in dem die vor kurzem
im gleichen Verlag erfebienenen Radierungen aus
der Mappe „Bei den Corintbern" verfebiedene
farbige Initialen, ein farbiges Eitelblatt und ein
Blumenftück in Fakfimile reproduziert find, wird
von einer launigen Einleitung des Meifters, einem
Auffaße „die ich das Radieren lernte" und einer
Plauderei von diibelm IJaufenftein über Corintb
als Graphiker begleitet. Die Ausftattung des
Büchleins verdient befonders hervorgehoben zu
werden, denn die Reproduktionen, im Offett-
druck von der Spamerfcben Druckerei hergeftellt,

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