Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

DOI issue:
Heft 2
DOI article:
Der Kunstmarkt
DOI article:
Aus der Sammlerwelt und vom Kunsthandel
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0091

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Aus der Sammierweit und vom Kunfthande!

dieferßeit erworben. Die beiden Alädchenköpfe
von Gabriel Max und Ludwig Knaus gehören
zu den Erfterwerbungen des Sammlers, ebenfalls
ein E. Schleich fen. größeren Formats. Ferner find
vier Bilder von John Conftable, darunter „Die
Schleufe" und „Auf dem Anftand", ein kleiner
Morland, S. Kt. Beecby, F). Canon, Guft. Jaquet
und I. F). Eifcßbein mit Bildniffen verzeichnet,
der letztere mit Bildniffen feiner Eltern. Als
weiterer Beftand der Sammlung fei noch von
E. de Beaumont „Nonnenklofter", St. Chlebowfky
„Kurden", Franpois L. Francay „Park", R. Gudden
„Seemann", Q. hoffmann „Städtemotiv", St. Jean
„Rofen", L. Jimenez y Aranda „Violinkonzert"
und „Intereffante Mitteilung", Vincent St. Lerche
„Der Antiquitätenfammler", Emile Levy „Früh-
ling", F. Pollet „Venus", A. vonSchrötter „Öfter-
reicher Militär", F. Vinea „Landsknechte" und ein
kleineres Bauernbildchen von David Ceniers d. J.
genannt.
Aus der Sammlerwelt
und vom Kun ft Handel
Ausverkauf in Salzburg
Schon verfchiedentlicF) find über Salzburg alar-
mierende Nachrichten durch die Preffe gegangen,
wonach Salzburger Kunftfchä^e nach Spanien
verkauft fein foiien. So habe eine Gefellfchaft
unter der Firma „Evariata San Sagasetta" aus
dem Stift Nonnberg den berühmten Judith^
gobelin um den lächerlichen Preis von
820C0 Schweizer Franken erworben. Diefe Mit-
teilung hat inzwifchen ihre Betätigung erfahren.
Aber leider hat es bei diefem einzelnen Fall
keineswegs fein Bewenden. An die gleiche
Firma nämlich hat die Stadt Salzburg inzwifchen
aus demSchloßKleßheim, das dem verftorbenen
Bruder des Kaifers Franz Jofef, dem Erzherzog
Ludwig Victor gehörte und in den Befi^ der
Stadt übergegangen war, Kunftwerke höchfter

Qualität um den Gefamtpreis von 1 Million
Schweizer Franken veräußert. Außer Bildern
von van Dyck, Gainsborough. Klald-
müller u. a. prachtvolle Miniaturen von Ifabey,
Emaildofen, Kliener, Frankenthaler und Delfter
Porzellan und die berühmte Empirekaffette. die
Napoleon !. einftmals feiner Braut, der Erz-
herzogin Marie Louife zum Gefchenk gemacht
hat. Diefe ganzen wertvollen Kunftfcf)ät)o hat
die Stadt durch Vermittlung eines Antiquars
Pollack um ein Butterbrot weggegeben.
Es fcheint, daß je§t in Salzburg langfam die
Erkenntnis aufdämmert, wie fehr man Raubbau
an einem Befit$ getrieben hat, deffen wirklicher
Klert ein Vielfaches des erzielten Preifes aus-
macht.
Eine umfangreiche Samtniung von
photographifcben Aufnahmen
Fpftorifche Architektur und Kunft aus
Sammlungen und Mufeen und nach Klerken
der modernen Kunft, die dasDeutfcheMufeum
für Kunft in handel und Gewerbe und der
Folkwang-Verlag G. m. b. F)- m FJagen (Ulcftf.)
angelegt, hat der Verlag von Arthur Ffer^
in Al uneben, Scbönfeldftr. 8, zum Alleinvertrieb
übernommen. Diefer Verlag befi§t außer der
genannten Sammlung noch 3000 Stück erftklaf-
figer Architekturbilder aus Bayern und Schwaben.
Der Verlag ftellt Kataloge leihweife zur Ver-
fügung und gibt folche käuflich zum Preife von
M. 5.— ab. Onfere Lefer feien befonders auf
diefe wertvolle und vielfeitige photograph'fche
Sammlung aufmerkfam gemacht.
Die Eröffnung der Gaierie Stenzef
(vorm. Gaierie Arnoid) in Bresiau
Am 16. Januar wurde in den bisherigen Räu-
men der Breslauer gweigniederlaffung der Ga-
lerie Arnold die Galerie Stenzei eröffnet,
deren erfte Anstellung dem kürzlich an die

Die
Aunjtßunbftutg Aarf ^abaftedj ^ctfm 2S 9
'BetteuuefFrafie 1?
f u cß t u häufen:
^JentaJbe greher 9Reift<?r beb 1 etnfdd. i 9. ^aßt'ßunbertb^ (^oßeitub^, ^ot^eHauc,
@tfßeG^uttffgetbet'ße^ game ^ißftbtßehen foibte et'fefene3)?öße( beb 1 S.^dßrßttnbertb
j gib- ben 0Fad)tuei6 ^aldt fie unter 3uftd)mttiß ßreu.qfter S8erfd)U)tegcnßeit ßoße iBermittümg^ßebüßrett

Der Cicerone, Xilt. Jabrg., beft2

6

71
 
Annotationen