Verfd)iedenes
Neue Bücher und geitfchriften
Lehrftätte als von größter Wichtigkeit ßeraus-
geftellt. Der Lehrkurfus [oll zwei Jahre dauern
undu. a. um[a[[en: Gefcßicßte, gu[ammen[tellung
und Eigenfchaften aller Farben in Öl, Pa[tell,
Cempera u[w.; Grundierung der Gemälde; Be-
handlung von Gemälden. Mr. de Wild i[t aus
Rolland gebürtig und wirkt [eit 1911 in New
York, wo er u. a. [ür die Frick- und Morgan-
kollektionen tätig war. Er hat [. 3- auch im
Berliner Re[taurierungsatelier [tudiert und war
mit Fjofftede de Groot enger verbunden. F.
Rom
Am Geburtstage Roms, am 21. April, i[t mit
der Freilegung des Gempels der Fortuna virilis
am Platte Bocca della veritä begonnen worden.
Die Arbeiten leitet per[ön!ich der Oberin[pektor
der Monumente, Antonio Munoz. L. P.
Neue Bücher und geitfchriften
Literatur zur Gerichte des Barock
Anton/o Mzz/zoz, 7?o/zza Tzzzrocc/z. TM/Ya/zo-
7?o/zz/z, & rzz/zzzneAz. 7979. 429 & 9L
A. 700.-.
TM. TT. Po7rzzz, G/z /zz'Gore crz'/zzz/z/zG. 7/C/z-
r/z)//zog*zo. 7?zcosT/*zzzzone /zs/coToo-Tcr/ c /o /morn
cr/O'co OY/rTo. PoconoP, Pmo/Oo 5/'//zbo/z. 7027.
ASM & zz/z/7 02 Po/. 9°. A 40.00.
A. CAz/zzzr/*z-A. Arn/zg'z/zn'/zc, TMoP/o PreTz
<7o77o z/ cavzz/z'er co/nOrose. MzYzzzzo. AT/zcrz
t&Azzcrozx. 7074. 00 5. m/O 00 Po/. 0^. P. 70.—.
Pnzo Potrocco//o, Poco Gzorz/o/zo. TVzz/zo/z,
P/coorOo P/'ccorO/. 7070. XPY zzzz/7 220 5. 5°.
P. 7.-.
OeOo/o, Possoj/zn /Porto. Dzr^Y/zz <Yo Gg*o
O/PPz. TM/Yo/zo-Po/zzo, Acs/eAz & Pzzoz/zzz'/zcO/.
Pose. P—V7/A yo/zrg\ ^72 PoszzPeT) P. 700.—.
ln Italien beginnt man [ich neuerdings mehr
und mehr mit der Kun[t des Sei- und Settecento
zu be[chä[tigen. Venturi hat in einer nach-
ahmenswerten Organi[ation eine Anzahl von
Ehernen unter [eine Schüler verteilt, [o daß
[ich neben den hier angekündigten Werken in
den Fachzeit[chri[ten eine ganze Reihe ähnlicher
Verö[[entlichungen finden und noch weiteres in
der nächften 3eit zu erwarten ift.
Den Anfang [oll das in gewiffem Sinn
zufammenfaffende Buch von Antonio Munoz
machen. Ein [tätlicher, fchön ausgeftatteter
Band, der es [ich zur Aufgabe macht, die Ge-
fchichte der Barockkunft in Rom von Sixtus V.
bis zu den Anfängen Canovas in großen 3ügen
zu umreißen. Diefer gewaltige Stoff ift auf elf
große Kapitel verteilt.
Die erften drei, auch vier, befchäftigen [ich
mit den Anfängen und der gewöhnlich foge-
nannten erften Periode des Barock. Wir lernen
die Cätigkeit Sixtus V. und [eine Bedeutung für
die Neuanlage der Stadt kennen: das zweite
Kapitel befpricht das erfte epochemachende Werk
der neuen Kunft die Galleria Farnefe, während
das dritte das Pontifikat Pauls V. behandelt, die
Baugefchichte der Faffade der Peterskirche, fo-
wie das erfte Auftreten Berninis [kizziert. Daran
ift ziemlich lofe als viertes Kapitel eine kurz-
gefaßte und nützliche 3ufammenfteilung der ver-
schiedenen Kirchen- und Faffadentypen der ge-
[childerten Epoche angefügt.
Das fünfte Kapitel, „11 Baldacchino" betitelt,
leitet zur Schilderung des eigentlichen Fjochbarock
über. An die Befprechung diefes epochemachen-
den Werkes werden die Arbeiten der Schule
Berninis [owie der andern [elbftändig arbeiten-
den Meifter angefchloffen. Diefe Schilderung
wird in dem nächften Kapitel „Apes Urbanae"
noch weiter ausgefponnen. Ein eigener Abfchnitt
ift der originellften Künftlerperfönlichkeit diefer
3eit, Borromini, gewidmet, der faft zu einer kleinen
Monographie ausgeftaltet, den felbftändigften und
beften Geil des ganzen Buches darftellt.
Über die Entwicklung der Malerei in der Car-
raccifchule orientiert [ehr kurz Kapitel VIII. Ka-
pitel IX und X zeigen die Weiterentwicklung der
Baukunft und Berninis. Das Schlußkapitel ift
der Perfönlicßkeit Andrea Pozzos gewidmet und
fucht an dem Beifpiel diefes Meifters das Aus-
klingen des Barock zu zeigen.
Das ift in großen 3ügen der Inhalt der Dar-
ftellung. Das Werk wendet [ich an weitere Kreife
und ift daher populär gehalten. Große kunft-
gefchichtliche Entdeckungen dürfen nicht erwartet
werden. Und wenn man auch im einzelnen vieles
vermißen wird, fo wird es doch jedem, der [ich
mit der Kunft des barocken Roms befchäftigen
will, eine nützliche Einführung geben, um fo mehr
als es in einem flüffigen, klaren Stil, der die
Lektüre zum Genuß macht, gefchrieben ift.
Was dem Buch aber feinen dauernden Wert
gibt, ift der überaus reiche Schaß von zum Geil
[ehr [ebenen Abbildungen, mit dem es der Ver-
leger in dankenswerter Weife ausgeftattet hat.
Um einige Beifpiele herauszugreifen: Kap. I bildet
eine ftattliche Reihe der nicht gerade häußg re-
produzierten Fresken der vatikanifchen Bibliothek
ab, Kap. II bringt mehrere intereffante Detail-
aufnahmen der Farnefegalerie. Wichtig find in
Kap. VI die vielen Details des Palazzo Barberini.
Den meiften Beifall verdienen jedoch die Illu-
ftrationen zu dem Abfchnitt über Borromini. Die
Aufnahmen von San Carlo alle quattro fontane,
406
Neue Bücher und geitfchriften
Lehrftätte als von größter Wichtigkeit ßeraus-
geftellt. Der Lehrkurfus [oll zwei Jahre dauern
undu. a. um[a[[en: Gefcßicßte, gu[ammen[tellung
und Eigenfchaften aller Farben in Öl, Pa[tell,
Cempera u[w.; Grundierung der Gemälde; Be-
handlung von Gemälden. Mr. de Wild i[t aus
Rolland gebürtig und wirkt [eit 1911 in New
York, wo er u. a. [ür die Frick- und Morgan-
kollektionen tätig war. Er hat [. 3- auch im
Berliner Re[taurierungsatelier [tudiert und war
mit Fjofftede de Groot enger verbunden. F.
Rom
Am Geburtstage Roms, am 21. April, i[t mit
der Freilegung des Gempels der Fortuna virilis
am Platte Bocca della veritä begonnen worden.
Die Arbeiten leitet per[ön!ich der Oberin[pektor
der Monumente, Antonio Munoz. L. P.
Neue Bücher und geitfchriften
Literatur zur Gerichte des Barock
Anton/o Mzz/zoz, 7?o/zza Tzzzrocc/z. TM/Ya/zo-
7?o/zz/z, & rzz/zzzneAz. 7979. 429 & 9L
A. 700.-.
TM. TT. Po7rzzz, G/z /zz'Gore crz'/zzz/z/zG. 7/C/z-
r/z)//zog*zo. 7?zcosT/*zzzzone /zs/coToo-Tcr/ c /o /morn
cr/O'co OY/rTo. PoconoP, Pmo/Oo 5/'//zbo/z. 7027.
ASM & zz/z/7 02 Po/. 9°. A 40.00.
A. CAz/zzzr/*z-A. Arn/zg'z/zn'/zc, TMoP/o PreTz
<7o77o z/ cavzz/z'er co/nOrose. MzYzzzzo. AT/zcrz
t&Azzcrozx. 7074. 00 5. m/O 00 Po/. 0^. P. 70.—.
Pnzo Potrocco//o, Poco Gzorz/o/zo. TVzz/zo/z,
P/coorOo P/'ccorO/. 7070. XPY zzzz/7 220 5. 5°.
P. 7.-.
OeOo/o, Possoj/zn /Porto. Dzr^Y/zz <Yo Gg*o
O/PPz. TM/Yo/zo-Po/zzo, Acs/eAz & Pzzoz/zzz'/zcO/.
Pose. P—V7/A yo/zrg\ ^72 PoszzPeT) P. 700.—.
ln Italien beginnt man [ich neuerdings mehr
und mehr mit der Kun[t des Sei- und Settecento
zu be[chä[tigen. Venturi hat in einer nach-
ahmenswerten Organi[ation eine Anzahl von
Ehernen unter [eine Schüler verteilt, [o daß
[ich neben den hier angekündigten Werken in
den Fachzeit[chri[ten eine ganze Reihe ähnlicher
Verö[[entlichungen finden und noch weiteres in
der nächften 3eit zu erwarten ift.
Den Anfang [oll das in gewiffem Sinn
zufammenfaffende Buch von Antonio Munoz
machen. Ein [tätlicher, fchön ausgeftatteter
Band, der es [ich zur Aufgabe macht, die Ge-
fchichte der Barockkunft in Rom von Sixtus V.
bis zu den Anfängen Canovas in großen 3ügen
zu umreißen. Diefer gewaltige Stoff ift auf elf
große Kapitel verteilt.
Die erften drei, auch vier, befchäftigen [ich
mit den Anfängen und der gewöhnlich foge-
nannten erften Periode des Barock. Wir lernen
die Cätigkeit Sixtus V. und [eine Bedeutung für
die Neuanlage der Stadt kennen: das zweite
Kapitel befpricht das erfte epochemachende Werk
der neuen Kunft die Galleria Farnefe, während
das dritte das Pontifikat Pauls V. behandelt, die
Baugefchichte der Faffade der Peterskirche, fo-
wie das erfte Auftreten Berninis [kizziert. Daran
ift ziemlich lofe als viertes Kapitel eine kurz-
gefaßte und nützliche 3ufammenfteilung der ver-
schiedenen Kirchen- und Faffadentypen der ge-
[childerten Epoche angefügt.
Das fünfte Kapitel, „11 Baldacchino" betitelt,
leitet zur Schilderung des eigentlichen Fjochbarock
über. An die Befprechung diefes epochemachen-
den Werkes werden die Arbeiten der Schule
Berninis [owie der andern [elbftändig arbeiten-
den Meifter angefchloffen. Diefe Schilderung
wird in dem nächften Kapitel „Apes Urbanae"
noch weiter ausgefponnen. Ein eigener Abfchnitt
ift der originellften Künftlerperfönlichkeit diefer
3eit, Borromini, gewidmet, der faft zu einer kleinen
Monographie ausgeftaltet, den felbftändigften und
beften Geil des ganzen Buches darftellt.
Über die Entwicklung der Malerei in der Car-
raccifchule orientiert [ehr kurz Kapitel VIII. Ka-
pitel IX und X zeigen die Weiterentwicklung der
Baukunft und Berninis. Das Schlußkapitel ift
der Perfönlicßkeit Andrea Pozzos gewidmet und
fucht an dem Beifpiel diefes Meifters das Aus-
klingen des Barock zu zeigen.
Das ift in großen 3ügen der Inhalt der Dar-
ftellung. Das Werk wendet [ich an weitere Kreife
und ift daher populär gehalten. Große kunft-
gefchichtliche Entdeckungen dürfen nicht erwartet
werden. Und wenn man auch im einzelnen vieles
vermißen wird, fo wird es doch jedem, der [ich
mit der Kunft des barocken Roms befchäftigen
will, eine nützliche Einführung geben, um fo mehr
als es in einem flüffigen, klaren Stil, der die
Lektüre zum Genuß macht, gefchrieben ift.
Was dem Buch aber feinen dauernden Wert
gibt, ift der überaus reiche Schaß von zum Geil
[ehr [ebenen Abbildungen, mit dem es der Ver-
leger in dankenswerter Weife ausgeftattet hat.
Um einige Beifpiele herauszugreifen: Kap. I bildet
eine ftattliche Reihe der nicht gerade häußg re-
produzierten Fresken der vatikanifchen Bibliothek
ab, Kap. II bringt mehrere intereffante Detail-
aufnahmen der Farnefegalerie. Wichtig find in
Kap. VI die vielen Details des Palazzo Barberini.
Den meiften Beifall verdienen jedoch die Illu-
ftrationen zu dem Abfchnitt über Borromini. Die
Aufnahmen von San Carlo alle quattro fontane,
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