Ausheilungen
[ehr fcßwierigen Bedingungen muftergültig durch-
geführte Neuordnung des Mufeo Gregoriano zur
Genüge beweist.
ln Regierungstreuen gebt man mit der Idee
um, das Unterftaatsfekretariat der fcbönen Kün]*te
mit einem eigenen Budget autonom zu machen.
Die kompetenten Kreife erwarten von einer [hi-
eben Selbftändigkeit einen großen Auffchwung
des Reports.
In der Abgeordnetenkammer bat [icb unter
dem Vorfi^e des onorevoleMarangoni eine Gruppe
der „amici dell'arte" gebildet.
3um Affeffor (Stadtrat) der neugewählten rö-
mifchen Gemeindevertretung wurde der frühere
langjährige ftaatbebe Generaldirektor der Alter-
tümer und fcbönen Künfte und je^t erfter Direktor
des italienifd)en archäologifchen und kunftge-
[cbicbtlicben Instituts, Corrado Ricci (geb. 1858
in Ravenna), gewählt. Er übernimmt das gerade
in Rom fo überaus wichtige Reffort der fcbönen
Künfte, das jedenfalls in feinen fänden aufs
befte geborgen ift.
Die Bibliothek des deutfeben arcbäologi-
feben Inftituts ift von den italienifcben Be-
hörden dem hierzu feitens des Generaifekretariats
in Berlin bevollmächtigten Prof. KI. Amelung
übergeben und vorläufig im Fjaufe der evan-
gelifchen Gemeinde in via Eoscana untergebracht
worden. Alle wiffenfchaftlichen Kreife Roms
harren mit Ungeduld der endlichen definitiven Auf-
hellung diefer unentbehrlichen Bibliothek. Leider
ift die Plat$frage noch immer nicht gelöft.
Es ift derVorfchlag aufgetaucht, in der fogen.
Sala delConcistoro des Palazzo Venezia alle
erreichbaren Fragmente der Ara Pacis aufzu-
ftellen und man fchmeichelt [ich in der Hoffnung,
daß außer Öfterreich und dem Vatikan auch
Frankreich die in feinem Befiße befindlichen
Fragmente herausgeben wird. L. P.
Venedig
Für die fuefige internationale Galerie wurden
folgende Ölgemälde erworben: K. X. Rouffel,
„Silen"; Charles Guerin, „Das Damenbad";
Umberto Moggioli, „Frühling"; Pierre
Besrodng, „S. Marghcrita-Plah"; Emma
Ciardi, „Die Säule Nelfons". Von Skulpturen:
Jan Sturfa, „Sulamit Rabu"; Qenrgk Kuna,
„Mädchenkopf"; Nicola D'Antino, „Mädchen
mit Amphora". Ferner wurden Radierungen und
Lithographien angekauft von : James Enfor, Emile
Claus, Odilon Redon, Felix Vabaton.E.A.Steinlen;
Benvenuto Difertori, Alfred Delaunois und Paul
Artot. B.
Ausftellungen
Am[terdam
Nach der Ausheilung von „La Section d'or
Paris" hat das „Stedelijk Mufeum" zur geit
zwei große Säle für die Bilder von „La jeune
Peinture franqaise" zur Verfügung geftellt.
Die bedeutendften Künftler diefer neuen Gruppe
find die nachfolgenden: Andre Favorg mit
einem im durch Renoir temperierten Rubens-Stil
gemalten „FJommageä Rubens". Charl es Guerin
mit zwei auch wieder an Renoir erinnernden
(Berken: „Lecture" und „Jeune fille au ebapeau".
Pierre Girieud mit „Baccbante" und zwei
Eulpenftilleben, die auf Paul Gauguin zurück-
zuweifen febeinen. Augufte Chabaud mit
„Piocbeurs de vigne", „Meules de paille der-
riere cgpres"und„Nature morte". Andre Lbote,
deffen „La convalescente" der Cicerone 1920 auf
S. 751 brachte, mit „Port", „Pagsage franqais"
und „Jardin". Lbote zeigt hier eine auffallende
Verwandtfcbaft mit dem göbnerRouffeau. Fjenri
de Klaroquiez, der von Cezanne kommt, mit
„Entree de la Ville d'Entrevaux", „La grande
place d'Entrevaux" und „Le Palais Rogal et
Santa Maria delia Salu". Jean Rene Dureg
mit „Nature morte" und „Pagsage". Raoul
Dufg mit „Entree de jardin", „Panorama" und
„Jardin public ä Fjgeres", alles unter van Gogh-
fcbem Einfluß. Paul Signac, der in diefem
naebimpreffioniftifeben Milieu fremdartig berührt,
mit „Le remorqueur", „Antibes le Baiion" und
„St.-Eropez". Felix Valloton mit „Femme
nue de dos". Simon-Levg (ein Porträt von
ihm findet man im Cicerone 1920 auf S. 752)
mit „Nature morte", „Portrait dame en brun
No. 1" und „Portrait sur canape rouge No. 2".
Marcel Gaillard mit „Le roeber". Charles
Adolphe Bifcboff mit „Femme au Madras",
„La poreberie au Printemps" und „Nature morte,
crucbe et bol bleu". Suzanne Valadon, das
Porträt einer Frau mit einem Kinde vom Saion
d'Automne wurde den Lefern des Cicerone 1920
auf S. 817 vorgeführt, mit „Jeux(Nu)". FJenrg
Ott man mit „Les bateaux de peebe auCroisic"
und „Le quai Malakoff ä Nantes". Charles
Camoin mit „La tasse de cafe" und „Nature
morte". Endlich Gernez mit „Fjonfleur" und
„Nature morte".
Große Perfönlicbkeiten, die innerlich fo ftark
find, daß fie ficb von jeder Manier iosfagen
müffen und nur ficb felbft fein können, wie die
führenden Franzofen Picaffo, Leger, Braque,
Matiffe, Derain vermißt man auf diefer Aus-
hebung fchmerzlich. Den Gefamteindruck diefer
Ausfteiiung kann man am beften präzifieren, wenn
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[ehr fcßwierigen Bedingungen muftergültig durch-
geführte Neuordnung des Mufeo Gregoriano zur
Genüge beweist.
ln Regierungstreuen gebt man mit der Idee
um, das Unterftaatsfekretariat der fcbönen Kün]*te
mit einem eigenen Budget autonom zu machen.
Die kompetenten Kreife erwarten von einer [hi-
eben Selbftändigkeit einen großen Auffchwung
des Reports.
In der Abgeordnetenkammer bat [icb unter
dem Vorfi^e des onorevoleMarangoni eine Gruppe
der „amici dell'arte" gebildet.
3um Affeffor (Stadtrat) der neugewählten rö-
mifchen Gemeindevertretung wurde der frühere
langjährige ftaatbebe Generaldirektor der Alter-
tümer und fcbönen Künfte und je^t erfter Direktor
des italienifd)en archäologifchen und kunftge-
[cbicbtlicben Instituts, Corrado Ricci (geb. 1858
in Ravenna), gewählt. Er übernimmt das gerade
in Rom fo überaus wichtige Reffort der fcbönen
Künfte, das jedenfalls in feinen fänden aufs
befte geborgen ift.
Die Bibliothek des deutfeben arcbäologi-
feben Inftituts ift von den italienifcben Be-
hörden dem hierzu feitens des Generaifekretariats
in Berlin bevollmächtigten Prof. KI. Amelung
übergeben und vorläufig im Fjaufe der evan-
gelifchen Gemeinde in via Eoscana untergebracht
worden. Alle wiffenfchaftlichen Kreife Roms
harren mit Ungeduld der endlichen definitiven Auf-
hellung diefer unentbehrlichen Bibliothek. Leider
ift die Plat$frage noch immer nicht gelöft.
Es ift derVorfchlag aufgetaucht, in der fogen.
Sala delConcistoro des Palazzo Venezia alle
erreichbaren Fragmente der Ara Pacis aufzu-
ftellen und man fchmeichelt [ich in der Hoffnung,
daß außer Öfterreich und dem Vatikan auch
Frankreich die in feinem Befiße befindlichen
Fragmente herausgeben wird. L. P.
Venedig
Für die fuefige internationale Galerie wurden
folgende Ölgemälde erworben: K. X. Rouffel,
„Silen"; Charles Guerin, „Das Damenbad";
Umberto Moggioli, „Frühling"; Pierre
Besrodng, „S. Marghcrita-Plah"; Emma
Ciardi, „Die Säule Nelfons". Von Skulpturen:
Jan Sturfa, „Sulamit Rabu"; Qenrgk Kuna,
„Mädchenkopf"; Nicola D'Antino, „Mädchen
mit Amphora". Ferner wurden Radierungen und
Lithographien angekauft von : James Enfor, Emile
Claus, Odilon Redon, Felix Vabaton.E.A.Steinlen;
Benvenuto Difertori, Alfred Delaunois und Paul
Artot. B.
Ausftellungen
Am[terdam
Nach der Ausheilung von „La Section d'or
Paris" hat das „Stedelijk Mufeum" zur geit
zwei große Säle für die Bilder von „La jeune
Peinture franqaise" zur Verfügung geftellt.
Die bedeutendften Künftler diefer neuen Gruppe
find die nachfolgenden: Andre Favorg mit
einem im durch Renoir temperierten Rubens-Stil
gemalten „FJommageä Rubens". Charl es Guerin
mit zwei auch wieder an Renoir erinnernden
(Berken: „Lecture" und „Jeune fille au ebapeau".
Pierre Girieud mit „Baccbante" und zwei
Eulpenftilleben, die auf Paul Gauguin zurück-
zuweifen febeinen. Augufte Chabaud mit
„Piocbeurs de vigne", „Meules de paille der-
riere cgpres"und„Nature morte". Andre Lbote,
deffen „La convalescente" der Cicerone 1920 auf
S. 751 brachte, mit „Port", „Pagsage franqais"
und „Jardin". Lbote zeigt hier eine auffallende
Verwandtfcbaft mit dem göbnerRouffeau. Fjenri
de Klaroquiez, der von Cezanne kommt, mit
„Entree de la Ville d'Entrevaux", „La grande
place d'Entrevaux" und „Le Palais Rogal et
Santa Maria delia Salu". Jean Rene Dureg
mit „Nature morte" und „Pagsage". Raoul
Dufg mit „Entree de jardin", „Panorama" und
„Jardin public ä Fjgeres", alles unter van Gogh-
fcbem Einfluß. Paul Signac, der in diefem
naebimpreffioniftifeben Milieu fremdartig berührt,
mit „Le remorqueur", „Antibes le Baiion" und
„St.-Eropez". Felix Valloton mit „Femme
nue de dos". Simon-Levg (ein Porträt von
ihm findet man im Cicerone 1920 auf S. 752)
mit „Nature morte", „Portrait dame en brun
No. 1" und „Portrait sur canape rouge No. 2".
Marcel Gaillard mit „Le roeber". Charles
Adolphe Bifcboff mit „Femme au Madras",
„La poreberie au Printemps" und „Nature morte,
crucbe et bol bleu". Suzanne Valadon, das
Porträt einer Frau mit einem Kinde vom Saion
d'Automne wurde den Lefern des Cicerone 1920
auf S. 817 vorgeführt, mit „Jeux(Nu)". FJenrg
Ott man mit „Les bateaux de peebe auCroisic"
und „Le quai Malakoff ä Nantes". Charles
Camoin mit „La tasse de cafe" und „Nature
morte". Endlich Gernez mit „Fjonfleur" und
„Nature morte".
Große Perfönlicbkeiten, die innerlich fo ftark
find, daß fie ficb von jeder Manier iosfagen
müffen und nur ficb felbft fein können, wie die
führenden Franzofen Picaffo, Leger, Braque,
Matiffe, Derain vermißt man auf diefer Aus-
hebung fchmerzlich. Den Gefamteindruck diefer
Ausfteiiung kann man am beften präzifieren, wenn
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