Neue Bücßer — Der Kunftmarkt
Caliot-Literatur bedeutet. Kleine Meinungsver-
fchiedenheiten feßen deffen Giert nicht l)erab.
Q. Narre.
O. Pz7sg6za/ar, Dz^ z/^zz/sc/z^zz Azzy^zzzrezz
z/es 77. zzzz7 /& yzz/zr/zzzzzz/er/s. Fazjozzg*,
M/z'zz/r/zzzz'77 zC Bzerzzzzzzzzz.
In fchneller Folge find die errten drei — Süd-
deutfcFpand umfaffenden — Liererungen des um-
fangreichen Glerkes von 0. Rierebieter über die
deutfd)en Fayencen des 17. und 18. Jahrhunderts
nebh der testen, die Markentafein enthaftenden
Lieferung, erfchienen.
Das Buch gliedert den reichen Stoff nach geo-
graphifchen Gefichtspunkten — ebenfo wie es das
im vergangenen Jahre veröffentlichte Fjandbuch
„Deutfche Fayencen und deutfches Steingut" von
Rug.Stoehrtut —ohne daß man fagen könnte,daß
diefes Einteiiungsprinzip in der Artung der be-
handelten Materie unbedingt begründet fei. Glie
Stoehr, begnügt fich Riefebieter im Gefühl der
vieien noch zu iöfenden Schwierigkeiten mit der
aufgereihten Darfteiiung des Entwickiungsganges
der einzelnen Manufakturen, ohne den Verfuch
einer genetifchen Entwicklungsgefchid)te der
deutfchen Fayencekunft zu unternehmen. Die
neue Darfteiiung Riefebieters, die mit voiiem
Recht die Behandlung des ganz anderen Vor-
ausfeßungen unterliegenden Steingutes aus-
fchiießt, geht aber fachiich in vieien Punkten
über die von feinem unmittelbaren Vorgänger
geleiftete Arbeit hinaus. Es ift nicht nur das
fehr viei reichere Abbiidungsmateriai, was den
Vorzug der Behandlung des Stoffes durch Riefe-
bieter auszeichnet, wichtiger fcheinen mir ein-
zelne wefentiiche Korrekturen des von Stoehr
gegebenen Catbeftandes und die Beigabe fo
zahlreicher, durchweg von dem Verfaffer in jahre-
langem Bemühen zufammengebrachten Marken-
fakfimiies, wie fie bisher noch nie zufammen-
gefteiit worden find. Glir werden nach Erfcheinen
des voiiftändigen Glerkes noch einmai ausführ-
lich auf die Ergebniffe der hier geieifteten Arbeit
zurüdckommen. M. S.
M (7/7o Dze Gasc/zzc/zte z/er Pzzrz^/-
7zzzz/zz6rz7r zzzA^/tzzzz zzzzz7z7z7F?czz'e/zzzzz^^zz
A7exzzzzz7er iz. 77zzzzz6o/z77s zzzz* Porz^/Zzzzz-
znz7zzs/rz7. Pzz/zzzz- Fz^r/zzg*. Lcz/zzz',^ 762/. 67 &,
5 W-
Das Fjauptintereffe des Verfaffers galt der ur-
kundlichen Erforfchung der Anfänge der Fabrik
bei deren Gründung 1795 die Initiative Atex.
V. Fjumboldts, der feit 1792 bei der Regierungs-
Kammer in Bayreuth tätig war, nicht unwichtig
erfcheint. Die weitere Entwicklung der Fabrik
wird, da ausreichende aktenmäßige Beiege fehlen,
nur fummarifch angedeutet. Das wicßtigfte in
einer Porzelianfabrik, nämiich ihre Erzeugniffe
werden vom Verfaffer nur nebenfächiich auf
ganzen drei Seiten abgehandelt, troßdem er eine
ganze Reihe äiterer Fabrikate kennt und er-
wähnt; dagegen wird die moderne Produktion
auf vier von den fünf Cafein faft zu ausführ-
lich vorgeführt, womit offenbar dem Rekiame-
bedürfnis der Firma gedient werden follte.
Über die Ausftattung ein kurzes dort: Ge-
fchmackios und tccßnifch fcbiecht vom Umfcßiag
bis zur lebten Seite; das Ganze ein Erzeugnis
der Gliedemannfcßen Druckerei in Saaifeid. Es
ift bedauerlich, daß in der Cettauer Fabrik nicht
foviel Gefchmack und Verftändnis für die Aus-
ftattung von Druckfachen vorhanden ift, daß eine
folcße Entgleifung vermieden werden konnte.
Otto Pelka.
Ein fjodler-Bud)
Im Schweizer goitfcßriftenverlag Bern ift vor
kurzem als Sonderdruck des „Schweizerland" an-
läßlich der Fjodler-Gedächtnisausfteilung in Bern
ein Fjodier-Buch erfchienen. ßufammengeftelit
und herausgegeben wurde diefes Clerk von Prof.
Dr. Kari Fjönn und Glitt). Stoß, das außer
30 guten Schwarzweiß-Reproduktionen nach Bil-
dern und Skizzen des großen fcßweizerMeifters
auch fünf die Kunft Fjodlers beleuchtende, von
hervorragender Seite verfaßte Auffäße enthält.
Fjans Crog fpricht in feinem Beitrag von der
Fjodier-Nachfoige, Alfred Glans behandelt das
Chema „Fjodier oder über Landfchaftsmaierei".
Fjans Gräber wertet die Fjodier-Schrift S. D.
Steinbergs, Fjans Fjildebrandt äußert fich über
die Glandgemäide desMeifters, während Jo feph
Meder Fjodier ais Zeichner würdigt.
Der Kun ft markt
Vom amerikani[d)en Kun[tmarkt
In Bäide werden die Auktionsfäle fich wieder
öffnen, und man erwartet eine fehr rege Cätig-
keit in ihnen bei freilich kleinen Preifen. Des-
wegen dürften erftrangige Gegenftände wohl
auch kaum unter den Fjammer kommen, es fei
denn, unbedingte Notwendigkeit, fie in bares
Geld umzufeßen, zwänge dazu.
Daß man auf eine gute Auktionsfaifon hofft,
beweift fchon der Umftand, daß die Glaipole
Gaileries, die pch bisher in engen Räumen faft
ausfchiießlich auf Buch- und japanifche Fjoiz-
fchnittverkäufe befchränkt hatten, nun ihr Ge-
schäft in ein großes Fjaus verlegt haben und auch
Gemäide und andere Kunftgegenftände verwei-
gern werden.
636
Caliot-Literatur bedeutet. Kleine Meinungsver-
fchiedenheiten feßen deffen Giert nicht l)erab.
Q. Narre.
O. Pz7sg6za/ar, Dz^ z/^zz/sc/z^zz Azzy^zzzrezz
z/es 77. zzzz7 /& yzz/zr/zzzzzz/er/s. Fazjozzg*,
M/z'zz/r/zzzz'77 zC Bzerzzzzzzzzz.
In fchneller Folge find die errten drei — Süd-
deutfcFpand umfaffenden — Liererungen des um-
fangreichen Glerkes von 0. Rierebieter über die
deutfd)en Fayencen des 17. und 18. Jahrhunderts
nebh der testen, die Markentafein enthaftenden
Lieferung, erfchienen.
Das Buch gliedert den reichen Stoff nach geo-
graphifchen Gefichtspunkten — ebenfo wie es das
im vergangenen Jahre veröffentlichte Fjandbuch
„Deutfche Fayencen und deutfches Steingut" von
Rug.Stoehrtut —ohne daß man fagen könnte,daß
diefes Einteiiungsprinzip in der Artung der be-
handelten Materie unbedingt begründet fei. Glie
Stoehr, begnügt fich Riefebieter im Gefühl der
vieien noch zu iöfenden Schwierigkeiten mit der
aufgereihten Darfteiiung des Entwickiungsganges
der einzelnen Manufakturen, ohne den Verfuch
einer genetifchen Entwicklungsgefchid)te der
deutfchen Fayencekunft zu unternehmen. Die
neue Darfteiiung Riefebieters, die mit voiiem
Recht die Behandlung des ganz anderen Vor-
ausfeßungen unterliegenden Steingutes aus-
fchiießt, geht aber fachiich in vieien Punkten
über die von feinem unmittelbaren Vorgänger
geleiftete Arbeit hinaus. Es ift nicht nur das
fehr viei reichere Abbiidungsmateriai, was den
Vorzug der Behandlung des Stoffes durch Riefe-
bieter auszeichnet, wichtiger fcheinen mir ein-
zelne wefentiiche Korrekturen des von Stoehr
gegebenen Catbeftandes und die Beigabe fo
zahlreicher, durchweg von dem Verfaffer in jahre-
langem Bemühen zufammengebrachten Marken-
fakfimiies, wie fie bisher noch nie zufammen-
gefteiit worden find. Glir werden nach Erfcheinen
des voiiftändigen Glerkes noch einmai ausführ-
lich auf die Ergebniffe der hier geieifteten Arbeit
zurüdckommen. M. S.
M (7/7o Dze Gasc/zzc/zte z/er Pzzrz^/-
7zzzz/zz6rz7r zzzA^/tzzzz zzzzz7z7z7F?czz'e/zzzzz^^zz
A7exzzzzz7er iz. 77zzzzz6o/z77s zzzz* Porz^/Zzzzz-
znz7zzs/rz7. Pzz/zzzz- Fz^r/zzg*. Lcz/zzz',^ 762/. 67 &,
5 W-
Das Fjauptintereffe des Verfaffers galt der ur-
kundlichen Erforfchung der Anfänge der Fabrik
bei deren Gründung 1795 die Initiative Atex.
V. Fjumboldts, der feit 1792 bei der Regierungs-
Kammer in Bayreuth tätig war, nicht unwichtig
erfcheint. Die weitere Entwicklung der Fabrik
wird, da ausreichende aktenmäßige Beiege fehlen,
nur fummarifch angedeutet. Das wicßtigfte in
einer Porzelianfabrik, nämiich ihre Erzeugniffe
werden vom Verfaffer nur nebenfächiich auf
ganzen drei Seiten abgehandelt, troßdem er eine
ganze Reihe äiterer Fabrikate kennt und er-
wähnt; dagegen wird die moderne Produktion
auf vier von den fünf Cafein faft zu ausführ-
lich vorgeführt, womit offenbar dem Rekiame-
bedürfnis der Firma gedient werden follte.
Über die Ausftattung ein kurzes dort: Ge-
fchmackios und tccßnifch fcbiecht vom Umfcßiag
bis zur lebten Seite; das Ganze ein Erzeugnis
der Gliedemannfcßen Druckerei in Saaifeid. Es
ift bedauerlich, daß in der Cettauer Fabrik nicht
foviel Gefchmack und Verftändnis für die Aus-
ftattung von Druckfachen vorhanden ift, daß eine
folcße Entgleifung vermieden werden konnte.
Otto Pelka.
Ein fjodler-Bud)
Im Schweizer goitfcßriftenverlag Bern ift vor
kurzem als Sonderdruck des „Schweizerland" an-
läßlich der Fjodler-Gedächtnisausfteilung in Bern
ein Fjodier-Buch erfchienen. ßufammengeftelit
und herausgegeben wurde diefes Clerk von Prof.
Dr. Kari Fjönn und Glitt). Stoß, das außer
30 guten Schwarzweiß-Reproduktionen nach Bil-
dern und Skizzen des großen fcßweizerMeifters
auch fünf die Kunft Fjodlers beleuchtende, von
hervorragender Seite verfaßte Auffäße enthält.
Fjans Crog fpricht in feinem Beitrag von der
Fjodier-Nachfoige, Alfred Glans behandelt das
Chema „Fjodier oder über Landfchaftsmaierei".
Fjans Gräber wertet die Fjodier-Schrift S. D.
Steinbergs, Fjans Fjildebrandt äußert fich über
die Glandgemäide desMeifters, während Jo feph
Meder Fjodier ais Zeichner würdigt.
Der Kun ft markt
Vom amerikani[d)en Kun[tmarkt
In Bäide werden die Auktionsfäle fich wieder
öffnen, und man erwartet eine fehr rege Cätig-
keit in ihnen bei freilich kleinen Preifen. Des-
wegen dürften erftrangige Gegenftände wohl
auch kaum unter den Fjammer kommen, es fei
denn, unbedingte Notwendigkeit, fie in bares
Geld umzufeßen, zwänge dazu.
Daß man auf eine gute Auktionsfaifon hofft,
beweift fchon der Umftand, daß die Glaipole
Gaileries, die pch bisher in engen Räumen faft
ausfchiießlich auf Buch- und japanifche Fjoiz-
fchnittverkäufe befchränkt hatten, nun ihr Ge-
schäft in ein großes Fjaus verlegt haben und auch
Gemäide und andere Kunftgegenftände verwei-
gern werden.
636