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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 1
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Basler, Adolphe: Henri Matisse
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0038

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Qenri Matiffe. Kompo[ition. Pt)oto Girardon, Paris.
man findet diefeiben viotetten und biauen Föne wie bei Monet. Aber die Subftanz
feiner Biider ift weniger materiei!, der Bau fubjektiver, das find nicßt meßr nur mit
impreffionißifcßer Empfindfamkeit maierifct) gefcßiidcrte Gegenftände, fondcrn die Dinge
werden in ißren Funktionen ausgedrückt. Jede farbige Fläcße ift ein Symboi, eine
Evokation, eine Funktion, die das Biid zur Abftraktion emporßebt, es in einen einzigen
arcßitektonifcßen Rßytßmus ßineinbringt. Diefer intedektuaiift par exceiience, der jedocb
mit einem feßr empfinddcßen Auge bedacht ift, ßat aucß feßr paradoxe Dinge ge-
fcßaffen. Auct) fucßte er überaH Anregung für fein Schaffen: bei den primitiven,
arcßaiftifcßen und exotifcßften Vorbiidern der Piaftik: tn der indifcßen, arcßaiftifcß-
griecßifcßen, in den primitiven Dekorationen auf den bretonifcßen Federn, auf orientaiifcßen
Feppicßen, perfifcßen Miniaturen, japanifcßen t^oizfcßnitten, cßinefifcßen Emaiden ufw.
Von überadßer fcßöpfte er feine große öUeisßeit, die fowofd in feinen vortreffiicßen

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