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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 1
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Dammann, Walter Heinrich: Landolin Ohmacht in Hamburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0045

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L. Obmacbt. Frau Maria Carolina fuftus, gcb. to der Zorft.
Marmor. Hamburger Eigenbefi^.

die niedrigen, Rupfenden Äuglein freuen [ich gutmütig-liftig, diebifch-vergnügt. — Das
Zickelfche Bild wirkt neben dem von Ohmacht wie eine Karikatur, und wir verftehen
angefichts diefer Gegenüberstellung befonders gut, was der Domherr von Ot?mad)ts
Kunft [d)reibt: fo edel fat) ich den weiblichen Charakter [eiten behandelt . . . Seine Zu-
stimmung werden wir freilich kaum teilen. Eine [o weitgehende ümftimmung der
Persönlichkeit nimmt dem Bildnis [einen Gattungwert. Zickels Marianne i[t ein Menfchen-
we[en — Ohmachts bloß eine Idee und — von der Bildnisaufgabe aus gefehen —
nicht einmal eine [ehr gehaltvolle, (üir kennen Ohmacht gut genug, um zu wiffen,
daß nicht Unfähigkeit daran fdiuld ift, wenn [eine Gefchöpfe ein wenig an Bleichfucht
leiden: es ift der klaffiziftifche Äbfcheu vor den bunten Farben des Lebens, der dies
bewirkt — die Schule [oh- Peter Melchiors.
(Uir wiffen noch von drei anderen Doppelbildniffen von Ohmachts Zand. Das
Reliefporträt des Straßburger Rektors Levrault und feiner Gattin, das Rohr S. 55 er-
wähnt, kenne ich nicht. Das der Brüder Pforr im Städtifcheu Ziftorifchen Mufeum in
Frankfurt, von 1794, kommt mit feinem ftreng kameoartigen Bildgedanken zum Ver-

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