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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 3
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Gold, Alfred: Die Sammlung Heilbuth
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0110

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Goga. Porträt der Herzogin von Alba.
zu einem Grade, den fonft wohl damais niemand kannte. Die Darftellung kommt oft vor, nach
Coffio nahezu zehnmal. Mager nennt in [einem Verzeichnis das Exemplar, das jet$t bei Langaard
bängt G es i[t ein wenig größer und, namentlich im linken Ausblick auf den Engel und Maria am
Grabe, ein wenig weiter getrieben ais dasFjeilbutbfcbe, aber keineswegs [rifcher ais diefeFaffung,
auf der der Fiuß der Linien und der Farben — des iedergeiben Manteis auf der linken, des blau-
grünen Gewandes auf der rechten Seite, des weißumrahmten Kopfes, des rötlich-grauweißen
Inkarnats, das Ganze auf feuchtem dunklem Grund mit Akzenten von hellgrünem Efeu die
ewig lebendige Kraft einiger glücklich genialer Stunden fpiegelt. Daneben der Greco aus derVente
Degas, ein kniender Dominicus, der Jahrzehnte vorher im Atelier Mdlets gehangen batte: tro§
diefer Herkunft eine Enttäufcfmng von ungewöhnlicher Derbheit, ja nach meinem Glauben das
klaffifebe Beifpiel einer minderwertigen Schülerarbeit! Nicht [ehr bedeutend der kleine Velasquez,
Kopf der Königin Maria-Anna; unter den drei Gogas dagegen drei Ereffer: Der im Kafernenbof
ftebendc kindiicb-blafierte Don Lapena, deffen „Modernität" f^on einmal in einer Ausftellung in

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