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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 5
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Wedderkop, Hermann von: Marie Laurencin
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0172

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leicht ein kleines Gebiet, in dem fie fiel) zu Fjaufe fühlt, aber [ie iebt darin [ehr in-
ten[iv und [chüeßt alles Fremde ohne Erklärung und [elb[tver[tändlich aus.
Sie würde jeden Eindringling in das Gebiet ihres (üe[ens [ehr erstaunt an[ehen und
würde, während er [ie mit dem Schafs [einer Begri[[e ohne weiteres bet)err[cl)en, ein-
teilen, [e[tlegen möchte, gerade ißn rät[elt)a[t machen. Es i[t ein Komplex, der, da er
mit allen Eigen[d)a[ten einer Franzö[in ausge[tattet i[t, zunäd)[t [cßon deshalb nur als
„Franzößn" begri[[en wird, al[o mit den Mitteln der Literatur, 14 Lage Paris, eventuell
Nationalgefühl (Gemütlichkeit, Regelmäßigkeit, Sg[tematik—gegen das HJel[d)e). Aber
die[e Franzö[in glaubt an Gott und die Jungfrau, liebt den ißr angetrauten Mann, den
[ie nicht ver[pottet haben will, [ie liebt Niet$[d)e und die Fjunde, mag keine Maler und
kün[tleri[ches Milieu, kurz i[t ein Mu[terbei[piel, wie jemand ein einheitlicher Menfch
nur dann i[t, wenn er mit keinerlei Syftem begriffen werden kann.


Marie Laurencin.
Die Violine. Öigemäide. 1920.
Paris, Sammtung Prinzeffin Murat.

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