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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

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Heft 11/12
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Der Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0398

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Bevorftehende Verweigerungen

F)aHe
Eine bedeutende Kunftmedaillenfammlung ge-
iangt durch die Münzhandlung A. Riechmann
& Co. in F)a]le a. S. am 5. und 6. Juii zur Ver-
weigerung. Der Katalog verzeichnet 677 Me-
daiiien, von denen 308 auf den Cafein abgebildet
find. Am ftärkften vertreten ift die deutfche Me-
daiiie und von diefer wiederum das 16. Jahr-
hundert, weiches aiiein 230 Nummern umfaßt.
Von den berühmten Nürnberger Meiftern ift
Hibrecht Dürer mit 3, FJans Krug mitl, Ludwig
Krug mit 4, FJans Krafft mit 3, FJans Schwarz
mit 6, darunter ein Originai des großen Scftau-
ftückes auf König Sigismund !. aus dem Jahre
1527 (Nr. 14), Matthes Gebei mit 15, Valentin
Maier mit 21, Matthäus Cari mit 7, der Klachs-
boffierer 1592^93 mit 5 Stücken vertreten, von
den Augsburgern Friedrich Ffagenauer mit 3,
darunter feine beiden berühmten Melanchthon-
Medaiiien (Nr. 35 und 36), FJans Keis mit 1, der
Meifter desKardinaisAibrecht mit 2, derMeifter
desPiftorius mit 2, pansKJiid mitl, derMeifter
der Georg Friedrich von Brandenburg-Medaiiie
mit 2, Baiduin Drentwett mit 5 Stücken. Von
dem berühmten Züricher Goidfchmied Jakob
Stampfer finden wir 5 Stücke. Befonders be-

vorzugt find von dem Sammier aber die fächfi-
fchen Meifter. So finden wir von dem be-
rühmten Leipziger Goidfchmied F)ans Reinhart
aiiein 24Medaiiien, darunter die große Medaiiie
auf Luthers Cod (von 1547; Nr. 55), eine bisher
ganz unbekannte Medaiiie auf Philipp Melanch-
thon (Nr. 52), die eigenartige, höchft feltene Me-
daille auf die Ablehnung des Interims durch
Johann Friedrich von Sachfen (Nr. 58) und eine
große, im FJandel noch nicht vorgekommene
Medaille mit der Opferung Ifaaks auf der Vorder-
feite und einer von feinen fonftigen ganz ab-
weichenden Kreuzigungsdarftellung auf der Rück-
feite (Nr. 68). Vom Meifter D. S. liegen die beiden
künftlerifch hervorragenden Prägemedaillen auf
Johann Friedrich II. von Sachfen-Gotha (Nr. 194)
und auf Johann TUilhelm von Sachfen-Hteimar
(Nr. 196) vor, von Cobias (üolff 4 Medaillen,
darunter ein prachtvoll goldemailliertes Stück
(Nr. 197) auf die Kurfürftin Sophie von Sachfen,
die Cochter des Kurprinzen Johann Georg von
Brandenburg, von dem nur noch ein zweites
Exemplar im Grünen Gewölbe in Dresden be-
kannt ift.
Eine fehr reiche Gruppe ftellen dieböhmifchen
Meifter mit vielen religiöfen Medaillen. Im Cext

n 11r im rl

alter und
moderner Meifter


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