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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 13.1921

DOI Heft:
Heft 15/16
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Pfister, Kurt: E. A. Weber
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https://doi.org/10.11588/diglit.27278#0450

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E. A. (Heber. Rodelnde Kinder. 1919.
Mit Genehmigung von E. R. Seemann, Leipzig.

Akademie verladen hatte, malte er, wie andere, Landfcßaften von einigermaßen im-
preffioniftifcher Anfcßauung; wenngleich die Impreffion fcßon damals zu ftilifierenden
Tendenzen, in der Art, wie Jodler Berge und Seen bildete, neigte. (Ein fcßönes Bei-
fpiel ift die 1913 gefcßaffene Staffelfeelandfcßaft.) Diefer (üille zur Feftigung griff be-
gierig nach den Formeln Cezannefcßen Bildbaus. Die Kanten, die aus der Tiefe
brechenden (Uölbungen wurden meßr und meßr tragendes und organifcßes Gerüft.
Malen heißt nun: diefes Gerüft farbig verwirklichen. Die Gebirgslandfchaft mit dem
einftürzenden Sonnenlicht von 1920 mag diefe neue Einteilung bezeichnen. Fjier bergen
fiel) natürlich auch Gefahren; die vor allem, daß das farbige Schauen eine bequeme
dekorative Formel ergreift.
Parallel läuft die Entwicklung des Graphikers. Frühe Radierungen fuchen das Ge-
fchmeidige, 3erf!ießende der (Imriffe. Die Impreffion wird freilich auch hier nicht mit
radikaler Logik gewollt. Erinnerung an die Eindrücke japanifeßer Flächen und Konturen
drängt [ich ein. Und als dann im Jahre 1918 nach einer mehrjährigen, durch den
Krieg verurfaeßten Unterbrechung die Bemühung um den grapßifcßen Ausdruck neu
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